Schulze-Wegener | Deutschland zur See | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 256 Seiten

Schulze-Wegener Deutschland zur See

175 Jahre Marine
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-8132-1037-8
Verlag: Mittler in Maximilian Verlag GmbH & Co. KG
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

175 Jahre Marine

E-Book, Deutsch, 256 Seiten

ISBN: 978-3-8132-1037-8
Verlag: Mittler in Maximilian Verlag GmbH & Co. KG
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Prägnant, fundiert und kenntnisreich: Das Buch gibt einen Überblick über die wechselvolle Marinegeschichte unseres Landes und beschreibt seine militärisch-politischen Zeitläufe, die zu großen Siegen und schweren Niederlagen auf See führten. Wissenschaftlich zuverlässig und auf dem Stand der neuesten Forschung, schildert dieser mit Abbildungen, Karten, Flaggen, Dienstgradabzeichen, Schlacht-Gemälden und Porträts opulent ausgestattete Band anschaulich Tatsachen und historische Zusammenhänge – und regt zugleich an, sich weiter in das spannende Thema Marinegeschichte zu vertiefen. Ein Standardwerk für den historisch interessierten Leser und den Liebhaber maritimer Sachbücher.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


KAPITEL 1

Warum Deutschland heute

Seeherrschaft ausübt

Die Welt, aus der wir kommen

KAPITEL 2
Die Reichsflotte

Preußische Marine und Marine des

Norddeutschen Bundes

KAPITEL 3

Die Marine findet sich

Wilhelm II. und "seine" Marine

Flottenbaumeister Alfred von Tirpitz

KAPITEL 4

"Kräfteausgleich" und
Handelskrieg mit U-Booten

Seekrieg über und unter Wasser

Skagerrak-Schlacht und "uneingeschränkter"

U-Boot-Krieg

Letztes Aufbäumen und Matrosen-Revolte

KAPITEL 5

Erste Jahre

Schiffe, neue Identität und Selbstbewusstsein

In williger Gefolgschaft

KAPITEL 6

Handelskrieg gegen England

Neue Operationsbasen

"Wolfsrudel" im Anmarsch

"Berlin" – "Rheinübung" – "Cerberus"

Höhepunkt und Zusammenbruch

Untergang 1945

KAPITEL 7

Bundesmarine

Volksmarine

Deutsche Marine

KAPITEL 8

Auf dem Weg zu einer Werteordnung

Vorbilder und Traditionserlasse

Institutionen, Symbole, Brauchtum

KAPITEL 9

Deutsche Marine der Zukunft


FOTO: MARINEKOMMANDO GRUSSWORTE
FOTO: KARSTEN SCHNEIDER Konteradmiral a.D. Karsten Schneider, Präsident des Deutschen Maritimen Instituts BEMERKENSWERTE KONTINUITÄTEN Jubiläen sind Anlässe zur Erinnerung. Sie dienen dazu, sich der geschichtlichen Wurzeln zu vergewissern und Halt zu finden, während es heißt, die Gegenwart zu bewältigen und in die Zukunft zu blicken. Der Ausgangspunkt von 175 Jahren der Marinegeschichte Deutschlands ist ein leuchtender. Die Nationalversammlung, ein für damalige Verhältnisse demokratisch und frei gewähltes gesamtdeutsches Parlament, beschließt nach Beurteilung der militärischen Lage, eine Marine aufzustellen und die erforderlichen Gelder zu bewilligen. Diese Marine ist also eine Parlamentsmarine. Was danach folgt, wissen wir. Die Formel von Kontinuitäten und Diskontinuitäten der deutschen Marinegeschichte bestimmt unser historisches Denken. Die Höhen und Tiefen dieser Zeit sind uns bewusst. Die Brüche sind schmerzhaft und notwendig – 1918 und insbesondere 1945. Sie überschatten dabei oft das Bleibende, von dem wir hoffen, dass es das Richtige ist, und wir aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben. In diesem Vertrauen darf uns das Jubiläum ermutigen, an die bemerkenswerten Kontinuitäten unserer Marinegeschichte zu denken. Angesichts des Krieges vor unserer Haustür sei zunächst einmal an eine operative Kontinuität erinnert. Die Marine erfüllt den am längsten ununterbrochen bestehenden Auftrag deutscher Streitkräfte. Sie räumt seit dem 1. August 1914 Minen. Selbst von 1945 bis 1955 sind deutsche Seeverbände damit beschäftigt, weil diese Aufgabe maritimer Sicherheit weder mit dem Kriegsende noch mit dem Zusammenbruch des deutschen Staatswesens erledigt ist. Seit dem 2. Januar 1956 besteht die heutige Marine. Das sind 67 Jahre, so lange wie keine deutsche Marine vor ihr. Auch wenn man in den 1990er-Jahren die Bezeichnung ändert, ist es doch dieselbe Organisation geblieben mit der unveränderten Verfassungsgrundlage im Artikel 87a des Grundgesetzes: „Der Bund stellt Streitkräfte zur Verteidigung auf.“ Auf dieser Grundlage kehrt die Marine zurück zu ihrem Ursprung als Parlamentsmarine und hat diesen Charakter seither zu ihrer politischen Kontinuität gemacht. Ihre Aufträge haben den Segen des Bundestags. Dessen Mitglieder kommen selbst in den entlegensten Einsätzen an Bord. Um diese Aufmerksamkeit beneiden uns andere Marinen und Institutionen. Angesichts der Lage in Europa hat wieder ein gewähltes gesamtdeutsches Parlament, diesmal unter dem Begriff der „Zeitenwende“, die Gelder für eine verstärkte Landesverteidigung bereitgestellt. Anders als vor 175 Jahren muss die Marine als ein Teil der Streitkräfte diese allerdings mit dem Rest der Bundeswehr teilen. Vertrauen wir darauf, dass die jetzt erforderlichen Weichenstellungen jenen Erfordernissen der deutschen und damit europäischen Sicherheit zur See Rechnung tragen, die sich seit 1848 als Kontinuum erwiesen haben. Dann darf man mit Zuversicht auf die Zukunft unserer Marine blicken. FOTO: THORSTEN KÄHLER Konteradmiral a.D. Thorsten Kähler, Vorsitzender der Marine-Offizier-Vereinigung e.V. UNSERE MARINE IST TEIL DES GANZEN Das Gedenken an die Gründung der ersten deutschen Marine vor 175 Jahren fällt heute anders aus als vor 15 Jahren, als wir in der Paulskirche zu Frankfurt im Vertrauen auf einen ewigen Frieden in Europa feierlich unserer Anfänge im Jahre 1848 gedacht haben. Geschichte ist nach meiner Überzeugung kein vorhersagbares Kontinuum, sie hat auch kein Ende, sondern weist immer wieder Brüche auf. Kein Land in Europa ist in seiner jüngeren Geschichte so stark von diesen Brüchen geprägt worden wie Deutschland. Das spiegelt sich auch in unserer Marinegeschichte wider. In diesen Brüchen, besonders in den Katastrophen zweier Weltkriege, sehe ich den Grund, warum viele Menschen im heutigen Deutschland allem Militärischen zunächst mit Skepsis begegnen und das 175-jährige Jubiläum der Gründung der ersten deutschen Marine wahrscheinlich nicht als besonderen Grund zum Feiern betrachten. Ausgeprägt sind dagegen die Angst vor neuem Krieg und der feste Glaube an eine Zeit, in der das „Miteinander reden“ über dem „Aufeinander schießen“ steht, in der es um die Sorge für das Wohl der Menschheit und nicht um das sinnlose Abschlachten in Kriegen geht, die Einzelne aufgrund persönlicher Macht- und Geschichtsfantasien immer wieder anzuzetteln bereit sind.Diese Mischung aus Angst und festem Glauben hat uns über viele Jahre blind gemacht gegenüber den Bedrohungen durch totalitäre Regime, die sich um unseren Kontinent und an anderen Orten auf der Welt aufgebaut haben. Der undenkbar geglaubte Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat uns schmerzlich die Augen geöffnet. Streitkräfte sind ein Mittel zum Zweck der Politik. Sie sind heute in ihrem Auftrag durch unsere Verfassung legitimiert. Unsere Verfassung ist wertebezogen, Menschen- und Freiheitsrechte sind ein nicht veräußerbarer Teil unserer nationalen Identität und Souveränität geworden. Unser Land ist fest eingebunden in Bündnisse und die Solidargemeinschaft eines gemeinsamen Europas. Unsere Streitkräfte sind damit immer auch Bündnisstreitkräfte. Grundlage des friedlichen Zusammenlebens in Europa und in einer die Kontinente umspannenden Gemeinschaft gleichgesinnter Nationen ist das Eintreten für eine regelbasierte Weltordnung auf der Grundlage universeller Menschen- und Freiheitsrechte, in der gemeinsamer Wohlstand und eine lebenswerte Zukunft für unsere nachfolgenden Generationen möglich sind. Deutschland ist ein Land, das nur über wenige natürliche Ressourcen verfügt, dafür aber über Erfindungsreichtum unserer Menschen. Diesen setzt unsere Industrie in Produkte um, die auf dem Weltmarkt gefragt sind. Deutschland verfügt über keine große Küste, aber über bedeutende weltweite Handelsbeziehungen. Handel ist die Grundlage unseres Wohlstandes und sichert unsere Zukunft. Handel kann auf Dauer nur in einem stabilen Umfeld und in einem System der Rechtssicherheit florieren. Der Erhalt von Rechtssicherheit und Souveränität bedarf geeigneter Mittel, einschließlich militärischer Machtmittel. Unsere heutige Marine ist Teil dieser Machtmittel. Sie ist politischer Ausdruck des Willens unseres Landes, für ein Leben in Freiheit und Selbstbestimmtheit einen Preis zu bezahlen. In diesem Verständnis lohnt es sich, gemeinsam mit Respekt auf die Gründung der ersten deutschen Marine unter den Farben Schwarz-Rot-Gold und die Geschichte der deutschen Marinen bis heute zurückzublicken. FOTO: HEINZ MAURUS Staatssekretär a.D. Heinz Maurus, Präsident des Deutschen Marinebundes e.V. WIR SIND STOLZ AUF DIESE MARINE! In diesem Jahr 2023 blicken wir zurück auf 175 Jahre deutsche Marinegeschichte, die gleichsam einen Spiegel der bewegten deutschen Geschichte von 1848 bis heute darstellt. Wie diese war die Entwicklung der deutschen Seestreitkräfte geprägt von Aufbruch und Rückschlag, Höhe- und Tiefpunkten, Kontinuitäten und Diskontinuitäten. Dies alles wird in dem vorliegenden Buch anschaulich und prägnant geschildert. Dagegen standen in früheren Zeiten meist nur die vermeintlich heroischen Taten der Marine in den beiden Weltkriegen im Mittelpunkt. Die Skagerrak-Schlacht, der Untergang des Schlachtschiffes Bismarck, der Einsatz der U-Boote – das waren die Ereignisse, die vor allem mit deutscher Marinegeschichte verbunden wurden. Doch wie Guntram Schulze-Wegener zeigt, gibt es noch viel mehr, das sich zu erzählen lohnt! Von den 175 Jahren deutscher Marinegeschichte umfasst allein die Epoche der 1956 gegründeten heutigen Deutschen Marine mehr als ein Drittel. Anders als die meisten ihrer Vorgänger hat sie nie einen Krieg führen müssen. Vielmehr hat sie während des Kalten Krieges einen wesentlichen Beitrag zur Friedenswahrung in Europa geleistet. Darüber hinaus hat sie seit dem Ende des Ost-West-Konfliktes vor mehr als 30 Jahren ihre Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft trotz aller Schwierigkeiten und Hindernisse immer wieder unter Beweis gestellt. Ich als ehemaliger Marineoffizier denke, wir können und dürfen auf diese Marine stolz sein. Ebenso bin ich überzeugt, dass die Männer und Frauen unserer Marine auch in Zukunft alle vor ihnen liegenden Aufgaben und Herausforderungen meistern werden. Seit nunmehr über 130 Jahren begleitet der 1891 gegründete Deutsche Marinebund die deutschen Marinen durch ihre wechselvolle Geschichte. Der Deutsche Marinebund selbst hat sich in dieser Zeit von einem reinen Veteranen-Verband zur größten maritimen Interessen-Vertretung Deutschlands gewandelt. Als „Das Bündnis für Mensch. Schifffahrt. Meer.“ bietet der Deutsche Marinebund heute allen mit dem Meer und der Seefahrt verbundenen Menschen ein Forum. Ebenso hat er sich die Förderung des maritimen Bewusstseins in Deutschland sowie die Bewahrung der deutschen Marinetradition und Marinegeschichte zur Aufgabe gemacht. Der deutsche Marinebund unterhält zudem weitgehend aus eigenen Mitteln das Marine-Ehrenmal in Laboe, die offizielle Gedenkstätte der Deutschen Marine und Erinnerungsort für die auf See Gebliebenen aller Nationen. Zugleich ist das Marine-Ehrenmal ein Lernort, der sich bewusst und kritisch mit der deutschen (Marine-)Geschichte auseinandersetzt. 1985 bemerkte der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker in seiner vielbeachteten Rede zum 40. Jahrestag des...


Dr. phil. Guntram Schulze-Wegener, geboren 1965 in Kassel, studierte Mittlere und Neuere Geschichte, Russische Philologie und Osteuropäische Geschichte in Marburg, St. Petersburg und Kiel. Von 2000 bis 2014 Chefredakteur beim Bauer Verlag, ist er jetzt Herausgeber der seit 2002 bestehenden Fachzeitschrift "Militär & Geschichte" und des maritimen Magazins "Schiff Classic", das er zugleich redaktionell verantwortet (beide GeraMond Verlag, München). Der Journalist, Historiker und Stabsoffizier der Reserve ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen zur Militär- und Marinegeschichte. Bei E. S. Mittler erschien u. a. "Der Erste Weltkrieg 1914–1918. Die große Katastrophe" (2014). Sein ebenfalls bei E. S. Mittler verlegtes Standardwerk "Deutschland zur See. Illustrierte Marinegeschichte von den Anfängen bis heute" erzielte bisher sechs Auflagen.



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