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E-Book, Deutsch, 304 Seiten

Schulz Nachhaltig leben für Einsteiger

Schritt für Schritt den Unterschied machen – für ein umweltfreundliches und plastikfreies Leben mit ökologischen Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-96121-431-0
Verlag: mvg
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Schritt für Schritt den Unterschied machen – für ein umweltfreundliches und plastikfreies Leben mit ökologischen Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag

E-Book, Deutsch, 304 Seiten

ISBN: 978-3-96121-431-0
Verlag: mvg
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Wie sehr schadet ein Flug der Umwelt? Warum hilft es, auf Fleisch zu verzichten? Und wie kann man auch im Urlaub auf den ökologischen Fußabdruck achten? Wer umweltbewusst leben möchte, wird zu Beginn auf viele Fragen stoßen. Umweltschützer Christoph Schulz zeigt, dass jeder in der Lage ist, die Welt zu verändern. In einfachen Schritten erklärt er, wie man ein nachhaltiges Leben führen kann und gibt dabei einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Themen: von Ökostrom und Slow Fashion bis hin zur Geldanlage, Ernährung und Freizeitaktivitäten. In diesem einzigartigen Ratgeber erfährst du alles Wissenswerte über Nachhaltigkeit und Klimaschutz - mit über 100 nachahmenswerten Tipps für den einfachen Einstieg in einen klimafreundlichen Alltag.

Christoph Schulz, geboren 1988, ist gelernter Bankkaufmann, sowie studierter Multimedia-Marketer und engagiert sich seit 2017 mit seinem Umweltschutzprojekt CareElite als Aktivist gegen den Plastikmüll in der Umwelt. Seitdem lebt er selbst (fast) plastikfrei und hat alle Hürden dieses modernen Lebensstils bereits genommen. Mit CareElite gründete er eine schnell wachsende, weltweite Community aus umweltbewussten Menschen, die gemeinsam Plastikmüll im Alltag vermeiden, unsere Gesellschaft aufklären und durch Aufräumaktionen bestehenden Plastikmüll aus der Umwelt beseitigen.
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ZU HAUSE


»Heimat ist da, wo man sich nicht erklären muss.«

JOHANN GOTTFRIED HERDER

Fakten:

  • Im Jahr 2018 wurden 40,4 Prozent des Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Energien erzeugt.71
  • 1,4 Milliarden neue Smartphones wurden weltweit im Jahr 2018 verkauft,72 wodurch Hersteller einen Umsatz von etwa 467 Milliarden Euro erzielten.73
  • Der tägliche direkte Wasserverbrauch pro Kopf liegt in Deutschland bei durchschnittlich 127 Litern.74
  • Durchschnittlich produzierte jeder Deutsche im Jahr 2017 ganze 462 Kilogramm Haushaltsabfall.75
  • Mit Wasch-, Putz- und Reinigungsmitteln erzielten Unternehmen in Deutschland im Jahr 2017 rund 4,8 Milliarden Euro.76
  • Durchschnittlich 6.000 Wegwerfwindeln benötigt ein Kleinkind, bis es trocken ist.77
  • Fast 40 Prozent des Energieverbrauchs in Deutschland entstehen durch Gebäude.78

Mir fällt kein anderer Ort ein, an dem man selbst so viel für den Erhalt unserer Natur tun kann wie zu Hause. Und das im Grunde sogar kostensparend und nebenbei. Von der Einrichtung bis zu deinem persönlichen Verhalten kannst du hier alles selbst bestimmen und Träume verwirklichen. Niemand pfuscht dir rein. Graue Steinwüste oder Blumenwiese und Gemüsebeet? Solaranlage auf dem Dach oder Gastank hinter der Hausecke? Esstisch aus Eichenholz oder Mahagoni? Dein Zuhause spiegelt all deine persönlichen Einstellungen und Werte wider, nach denen du lebst.

Ich wohne mit meiner Freundin zwar noch in einer Wohnung in Berlin, doch weiß ich schon ganz genau, an welchen Stellschrauben wir drehen werden, um unser zukünftiges Zuhause mit eigenem Grundstück maximal nachhaltig zu gestalten:

  • Der Strom, mit dem wir unsere Technik nutzen
  • Die Wärme, die wir in der Wohnung benötigen
  • Das Wasser, das wir zum Duschen, Putzen oder Bewässern brauchen
  • Der Müll, den wir produzieren
  • Der grüne Garten, in dem wir entspannen
  • Die Möbel, die wir aufeinander abstimmen
  • Und auch das Kind, das wir großziehen

Da ist sicher noch vieles mehr! Aber bei wirklich allem, was wir zu Hause tun, haben wir auch die Chance, einen echten Unterschied zu machen. Das ist in Stein gemeißelt.

ENERGIE UND ELEKTRONIK


In nahezu jedem Bereich unseres Lebens spielen Elektrogeräte eine große Rolle, und sie benötigen eine physikalische Kraft, um zu laufen. Ohne Energie würde auf der Erde nahezu nichts mehr funktionieren: Lebensmittel würden verderben, es gäbe keinen Zugverkehr und kein Internet, Smartphones würden nicht mehr laufen, und Bankautomaten würden kein Geld mehr ausspucken. Wir würden also ganz schön dumm aus der Wäsche gucken, sollte uns auf unbestimmte Zeit der Strom ausgehen.

Glücklicherweise ist solch ein Szenario recht unwahrscheinlich. Stattdessen haben wir aktuell bei unserem Strom die Qual der Wahl. Da der Dschungel der Stromanbieter dicht und undurchsichtig ist, zahlt es sich auch hier für deinen Geldbeutel und unsere Umwelt aus, etwas genauer hinzusehen.

Wir müssen einfach stärker hinterfragen, welche technischen Geräte wir zu welchen Zeitpunkten wirklich brauchen, woher die Energie kommt, mit der wir sie betreiben, und wie wir möglichst wenig davon verbrauchen.

STROM

Sobald das Kabel den Weg in die Steckdose gefunden hat und sich der Ladebalken unseres Smartphones endlich wieder füllt, sind wir glücklich. Strom ist Strom, könnte man fast meinen. Doch ein Blick auf die Herkunft der zu Hause genutzten Elektrizität offenbart, dass die Art des Stroms in unseren vier Wänden verheerende Auswirkungen auf unsere Natur haben kann.

Der Saft, der dafür sorgt, dass all unsere technischen Geräte täglich wie gewünscht funktionieren, stammte nämlich bei uns in Deutschland selbst im Jahr 2018 noch zu mehr als 35 Prozent79 aus den über 100 Stein- und Braunkohlegroßkraftwerken80, die aus guten Gründen und gesetzlich festgeschrieben bis spätestens 2035 abgeschaltet werden müssen.

Es gibt keine klimaschädlichere Art, Strom zu erzeugen, als mit einem Kohlekraftwerk. Noch für mehr als eineinhalb Jahrzehnte wird die Verbrennung der endlichen Kohle — vertraglich vereinbart — unvorstellbare Mengen an Treibhausgasen in die Atmosphäre blasen. In Deutschland sind es jedes Jahr rund 300 Millionen Tonnen.81 Für den Tagebau müssen zudem Natur- und Siedlungsflächen zerstört werden. Das bekannteste Beispiel dafür ist sicherlich der Kampf um den Hambacher Forst in Nordrhein-Westfalen. Umweltprobleme wie der Klimawandel, das Artensterben und natürlich auch die extreme Luftverschmutzung sind die Folgen dieser fast steinzeitlichen Form der Stromerzeugung.

Wir belasten damit nämlich nicht nur den Planeten, auf dem wir leben, sondern unmittelbar auch unsere eigene Gesundheit. Und damit meine ich nicht nur die Kumpel, die unter Tage ihr Leben riskieren müssen. Die Giftküche der Kraftwerke stößt beispielsweise Kohlenmonoxid, Stickoxide, Schwefeldioxid oder Quecksilber aus. Lungenkrebs, Asthma und Herzinfarkte sind die Folge und der Grund dafür, dass jährlich nur durch den Ausstoß von Kohlekraftwerken etwa 3.000 Menschen sterben.82 Allein mit der Menge des jährlich ausgestoßenen Quecksilbers könnten wir stattdessen in Deutschland 3,5 Milliarden Energiesparlampen füllen.83

Gute Gründe also, um möglichst schnell zu handeln. Und die problemlösenden Alternativen stehen ja auch längst bereit.

Warum Atomenergie nicht per se schlecht ist

Während Kohle sehr porös ist und es viel davon braucht, um wenig Energie erzeugen zu können, gehört die Atomkraft zu meiner eigenen Überraschung zu den besten Übergangslösungen im Rahmen der Energiewende. Umweltkatastrophen wie in Tschernobyl oder Fukushima verankern auf langfristige Weise den größten Nachteil der Atomenergie in unseren Köpfen und lassen die Vorteile unbedeutend wirken. Atommüll ist zwar unfassbar giftig, aber grundsätzlich wird er sorgfältig eingelagert. Da keine fossilen Brennstoffe genutzt werden, wird die Luft, die wir einatmen, nicht verschmutzt. Stattdessen reduzieren neue Technologien wie der Thorium-Reaktor den dafür produzierten Müll auf ein Hundertstel. Dabei kann eine Tonne Thorium etwa so viel Energie produzieren wie 3,5 Millionen Tonnen Kohle.84 In Deutschland wurden im Jahr 2018 etwa 11,8 Prozent des Stroms aus Kernenergie gewonnen – ein verschwindend geringer Anteil, wenn man ihn dem des Kohlestroms mit mehr als 35 Prozent gegenüberstellt. Kurz- und mittelfristig ist Atomkraft also eine Lösung, langfristig laden dennoch andere Energielieferanten unsere elektronischen Geräte auf.

Mit den erneuerbaren Energien wie Wind-, Solar- und Wasserkraft, aber auch Bioenergie und Geothermie sind die zukünftigen Stromquellen schon auf dem Vormarsch. Im Jahr 2018 wurden in Deutschland bereits mehr als 40 Prozent des genutzten Stroms aus Wind-, Solar- und Wasserkraft gewonnen.85 Auch wenn sich der Ladebalken deines Smartphones dadurch nicht schneller lädt, versorgst du deine elektronischen Geräte natürlich deutlich nachhaltiger mit der notwendigen Energie, als würde diese aus fossilen Rohstoffen gewonnen. Erneuerbare Energien sind unbegrenzt verfügbar, zerstören nicht die Umwelt und stoßen keine Treibhausgase in die Erdatmosphäre aus. Auch erneuerbare Energien sind natürlich noch nicht nebenwirkungsfrei. In den Rotorblättern eines Windrades kommen zum Beispiel Vögel ums Leben und die Luftdruckschwankungen, die durch ihre Drehungen entstehen, schädigen die inneren Organe von Fledermäusen. Doch auch dort wird bereits diszipliniert an Lösungen gearbeitet. Zum Beispiel wurden die genauen Betriebszeiten der Windkraftanlagen an die aktiven Phasen der Tiere angepasst, um solche Probleme einzuschränken.

Sowohl kurz- als auch langfristig lohnt sich also der Wechsel zu einem Ökostromanbieter. Pro Jahr kann man — ohne das eigene Verhalten ändern zu müssen — etwa eine ganze Tonne CO2 pro Person im Haushalt einsparen.86 Die gleiche Menge würdest du mit vier Autofahrten von Flensburg nach München ausstoßen — mit einem Benziner niedrigen Verbrauchs.87

Damit das auch ganz sicher klappt, musst du nur bei der Wahl des Stromerzeugers deinen Blick fürs Detail unter Beweis stellen, denn auch konventionelle Anbieter haben meist einen Ökostromtarif. Da diese ihren Strom grundsätzlich aber zulasten der Umwelt aus Kohle- und Atomkraftwerken gewinnen, würde sich die Energiewende in Deutschland nur...


Christoph Schulz, geboren 1988, ist gelernter Bankkaufmann, sowie studierter Multimedia-Marketer und engagiert sich seit 2017 mit seinem Umweltschutzprojekt CareElite als Aktivist gegen den Plastikmüll in der Umwelt. Seitdem lebt er selbst (fast) plastikfrei und hat alle Hürden dieses modernen Lebensstils bereits genommen. Mit CareElite gründete er eine schnell wachsende, weltweite Community aus umweltbewussten Menschen, die gemeinsam Plastikmüll im Alltag vermeiden, unsere Gesellschaft aufklären und durch Aufräumaktionen bestehenden Plastikmüll aus der Umwelt beseitigen.



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