E-Book, Deutsch, 434 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm
Reihe: ISSN
Schulz-Grobert Das Straßburger Eulenspiegelbuch
Nachdruck 2011
ISBN: 978-3-11-094225-5
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Studien zu entstehungsgeschichtlichen Voraussetzungen der ältesten Drucküberlieferung
E-Book, Deutsch, 434 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm
Reihe: ISSN
ISBN: 978-3-11-094225-5
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Ein Rätsel der Weltliteratur schien gelöst, als 1973 Peter Honegger den Autor des anonym überlieferten "Eulenspiegel" mit dem Braunschweiger Zollschreiber Hermann Bote identifizierte. Daß diese begeistert gefeierte und in den Literaturgeschichten festgeschriebene Werkzuweisung ganz elementare Fragen der Entstehungsgeschichte offen läßt, wurde bislang weitgehend verdrängt. Als entscheidendes Problem erscheint hier die Diskrepanz zwischen dem niederdeutschen Autor Bote und dem oberdeutschen Text, dessen Überlieferungsgeschichte Anfang des 16. Jahrhunderts mit drei Frühdrucken aus der Straßburger Offizin des erfolgreichen Druckers Johannes Grüninger beginnt. Von diesem - gerade in der neueren "Eulenspiegel"-Forschung - konsequent ignorierten Druckort aus betrachtet erscheint die Entstehungsgeschichte des "Eulenspiegel" in einem völlig anderen Licht. In der Verbindung von buchkundlichen (z.B. typographisches Konzept, Werkstattsituation) und literaturwissenschaftlichen (z.B. Werkstruktur, Rekrutierungsmöglichkeiten potentieller Quellen) Untersuchungskomplexen kommt die Arbeit zu einem eindeutigen Befund: Sein weltliterarisches Profil erhielt der "Eulenspiegel" nicht in der Braunschweiger Zollschreiberbude Hermann Botes, sondern vor dem Setzkasten der Grüningerschen Druckerei in Straßburg.