E-Book, Deutsch, Band 89, 384 Seiten
Reihe: Tiffany Exklusiv
Schuler / Tracy / DeNosky Tiffany Exklusiv Band 89
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7515-0013-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Ein Cowboy für gewisse Stunden
E-Book, Deutsch, Band 89, 384 Seiten
Reihe: Tiffany Exklusiv
ISBN: 978-3-7515-0013-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
HEISS WIE DIE SONNE IN TEXAS von CANDACE SCHULER
Was für ein toller Mann, denkt die Rancherin Jo Beth. Vergessen ist ihr Schwur, um attraktive Männer einen großen Bogen zu machen. Dafür hat der Rodeoreiter Clay einfach zu viel Sex-Appeal! Aber mehr als eine heiße Sommeraffäre kommt nicht in Frage - oder doch?
LASS UNS ZAUBERN, COWBOY! von KATHIE DENOSKY
Als Chad Warren in seinem Hotelzimmer in Las Vegas aufwacht, liegt neben ihm eine traumhaft schöne Frau. Es ist Kristen Lassiter, Tochter eines der reichsten Männer von Texas. Doch was ansonsten in dieser Nacht geschah, weiß er nicht. Beim Anziehen fällt eine Heiratsurkunde aus seiner Jacke: Kristen und er haben letzte Nacht nicht nur Sex gehabt, sie haben auch geheiratet! Was nun?
GEHEIMAGENTEN KÜSSEN BESSER von MARILYN TRACY
Von der Mafia bedroht, sucht Jeannie mutige Cowboys, die sie und ihre Farm beschützen - und heuert Chance Salazar an. Dass sie sich mit ihm einen Geheimagenten ins Haus geholt hat, ahnt sie nicht. Und wenn sie seine Leidenschaft spürt, stellt sie auch keine Fragen ...
Candace Schuler hat ihrem Mann, Joe, zu verdanken, dass sie ihre Liebe zum Schreiben zu ihrem Beruf gemacht hat. Es waren Joe's Kommentare bei einer Briefbesprechung auf einer Reise nach New Orleans, die ihr klar machten, dass sie tatsächlich Talent zum Schreiben anderer Dinge als Büromemos und PC - Anleitungen hatte. Als ihr erstes Buch auf Platz 7 der Waldenbooks Bestsellerliste kam, war ihr zweiter Roman unter Vertrag genommen worden. Candace entschied eine freiberufliche Autorenkarriere einem 9-to-5-Job vorzuziehen. Es wurde die beste Entscheidung seitdem sie Joe geheiratet hatte. Sie sagt: 'Die meiste Zeit, wenn ich zu Hause arbeite, schläft die Katze im Sonnenlicht auf der Fensterbank und der Hund liegt in seinem Körbchen daneben...Was könnte besser sein?' Candace Schuler wurde in Santa Cruz, Kalifornien geboren. Die meiste Zeit ihrer Kindheit verbrachte sie auf einer Farm in Hayward (einer kleine Stadt über der Küste San Franciscos) wo sie beim Kühe melken half und die Hühner jeden Morgen fütterte bevor sie zur Schule ging. Seitdem sie Joe getroffen und geheiratet hat, hat sie mittlerweile in fast jeder Ecke der Vereinigten Staaten gelebt. Sie wohnte auf einem Schoner, der in Hawaii's Ala Wai - Hafen lag, in einem Loft in New York's Greenwich Village, in Vororten von Wahington, D.C., im Stall von Thoroughbreds (Rassepferden) und blauem Grass in Louisville, Kentucky sowie dem Herzen Kaliforniens in den Weinbergen im schönen Sonoma Valley. Im Moment lebt sie in der Tundra von Minnesota mit ihrem Mann und einer Katze sowie einem 80-Pfund-Dobermann, der denkt er wäre ein Schoßhund. Zwischen dem Möbel ein- und auspacken hat Candace Schuler 26 zeitgenössische Romane und ein Kochbuch geschrieben. Wenn sie nicht schreibt reist sie herum, genießt es zu lesen, Gartenarbeit zu machen, zu kochen, Dinner-Parties zu geben und ins Theater, Konzert oder Kino zu gehen.
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1. KAPITEL
„Ach, verdammt!“ Jo Beth Jensen stieß sich so heftig von ihrem Schreibtisch ab, dass sie mit dem Bürostuhl gegen den Aktenschrank aus Metall krachte, der hinter ihr stand. Sie sprang auf, schnappte sich ihren Strohcowboyhut vom Haken, zog ihn tief in die Stirn und marschierte mit klirrenden Sporen aus dem Büro. „Ich mache einen Ausritt“, verkündete sie der Mexikanerin mit dem runden Gesicht, die, von dem Tumult aufgeschreckt, aus der Küche kam.
Esperanza Diego nickte nur und verschwand wortlos wieder in der Küche. Auch keiner der Knechte, denen Jo Beth auf dem Weg zum Stall begegnete, sprach sie an. Jeder, der noch halbwegs bei Verstand war, konnte sehen, dass die Chefin der Diamond-J-Ranch sehr, sehr schlechte Laune hatte.
Das kam in letzter Zeit häufiger vor. Niemand machte ihr deswegen Vorwürfe, denn wenn man seine drei besten Cowboys an die Rodeosaison verloren hatte, das Haupthaus in eine affige Unterkunft für Touristen aus der Großstadt umbauen musste und noch dazu eine Hochzeit bevorstand, konnte man schon ziemlich gereizt sein.
Davon abgesehen wussten alle, dass sie den ganzen Vormittag in ihrem stickigen kleinen Büro gegenüber der Küche verbracht und gerechnet hatte – wahrscheinlich mit dem Ergebnis, dass das Geld nur knapp reichte. Jeder auf der Ranch zeigte Verständnis. Man konnte ihren Wunsch, jemandem mal kräftig in den Hintern zu treten, durchaus verstehen. Aber natürlich wollte niemand dieser jemand sein, und so hielt sich keiner mehr im Stall auf, als Jo Beth dort ankam.
„José!“, rief sie und blieb am Tor stehen, um ihre Augen an die Dunkelheit zu gewöhnen. „T-Bone! Verdammt, wo steckt ihr alle?“
Die einzige Antwort war das Wiehern eines Pferdes.
„Cowboys.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ein Haufen nutzloser Feiglinge. Beim kleinsten Anzeichen von Ärger laufen sie weg. Verantwortungslose …“ Sie verstummte, als sie sich einer Box näherte. „Hallo, Bella“, begrüßte sie die Stute und nahm aus der Brusttasche eins von den Pfefferminzbonbons, die sie stets für ihr verwöhntes Lieblingspferd bei sich trug. „Wie geht es dir?“
Das Pferd wieherte erneut und reckte zur Begrüßung den Hals über die Boxentür. Jo Beth hielt ihr das Bonbon auf der flachen Hand hin und streichelte der Stute anschließend den Kopf, den sie an ihre Brust schmiegte. Sofort ging es Jo Beth wieder besser.
Bella war ihre liebste Freundin, ein gutmütiger Rotschimmel mit einer weißen Blesse auf der Nase und drei weißen Läufen. In ihren besten Jahren war sie Barrel-Race-Champion gewesen. Heute war sie immer noch ein sehr gutes Pferd für den Viehtrieb, solange man nicht zu hart mit ihr arbeitete. Sie war geduldig, freundlich und anspruchslos, und sie machte keine Dummheiten. Eine Frau konnte sich keinen verlässlicheren Gefährten wünschen.
„Was hältst du von einem Ausritt?“, flüsterte sie der Stute in das samtweiche Ohr. „Ein bisschen frische Luft und Bewegung für dich. Hm?“ Sie nahm eine Leine vom Haken, befestigte sie am Halfter des Pferdes und führte es hinaus in die sengende texanische Sonne.
Fünfzehn Minuten später nahm sie die Zügel in die Hand und schwang sich in den Sattel. Bella machte ein paar tänzelnde Schritte zur Seite. Ihre starken Rückenmuskeln zuckten, denn sie spürte die Ungeduld und die innere Unruhe ihrer Reiterin.
„Sag Esperanza, sie soll mit dem Essen nicht auf mich warten“, trug Jo Beth dem einzelnen Stallknecht auf, der sich wieder hervorgewagt hatte, nachdem sie auf dem Pferd saß.
Sie lenkte Bella aus dem Hof vor dem Stall. Als sie den kleinen Hügel mit den Kiefern und Eichen hinter sich gelassen hatten, wechselte sie in einen leichten Galopp, bis sie dann das Pferd auf dem flachen Gelände einfach laufen ließ. Sie ritt rasant. Bellas rötliche Mähne und Schweif wehten im heißen Wind, und die Hufe donnerten auf dem harten Boden.
Jo Beth beugte sich tief über den Hals des Pferdes, und ihr langer, dicker Zopf wippte auf ihrem Rücken. Das Lasso über dem Sattelknopf schlug gegen ihren Oberschenkel, und sie wünschte, sie könnte ewig so weiterreiten. Doch nach einer Weile schnaubte Bella heiß und schwer. Also verlangsamte Joe Beth das Tempo. Bella schüttelte den Kopf und klirrte mit dem Zaumzeug, als wollte sie protestieren, fand sich dann aber zufrieden mit dem ruhigeren Gehtempo ab.
Jo Beth seufzte und versuchte, ebenfalls zufrieden zu sein. Aber da war nach wie vor diese Unruhe, diese Gereiztheit. Und das hatte nicht nur mit den drei Cowboys zu tun, die wegen der Rodeosaison gekündigt hatten, als Jo Beth sie am dringendsten brauchte. Es hatte auch nichts mit den Urlaubern aus der Stadt zu tun, die in knapp einer Woche auf der Ranch einfallen würden, oder mit der bevorstehenden Hochzeit ihrer besten Freundin, bei der sie – der Himmel möge ihr beistehen – Brautjungfer sein würde. Es hatte nicht einmal mit der Buchführung zu tun.
Schuld an ihrem Zustand war einzig und allein dieser Clay Madison!
Wenn sie regelmäßig Sex gehabt hätte, wäre es nicht so schlimm gewesen. Nur lag jenes Wochenende in Dallas mit Jim, dem Viehhändler, schon über sechs Monate zurück, und davor hatte sie auch schon vier Monate enthaltsam gelebt. Das letzte Mal war so lange her, dass sie fast vergessen hatte, wie es war. Und dann war Clay Madison aufgetaucht, dieser lässige, sexy Cowboy. Als sie ihn gesehen hatte, war ihr schlagartig wieder eingefallen, was genau ihr fehlte. Wenn sie gekonnt hätte, wäre sie ihm aus dem Weg gegangen. Nur würde er Trauzeuge bei der Hochzeit sein. Folglich war es einfach unmöglich, ihn zu ignorieren.
Dummerweise war es genauso unmöglich, Sex mit ihm zu haben.
Jo Beth hatte zwei eiserne Grundsätze, wenn es um Sex ging. Erstens tat sie es nicht in der Nähe ihres Zuhauses. Und zweitens tat sie es nicht mit Cowboys. Nie.
Davon abgesehen, hatte Clay sie ohnehin keines weiteren Blickes gewürdigt. Sie gehörte nicht zu den Frauen, die einem Mann wie ihm auffielen. Zwar war ihre Figur ganz ansehnlich – ein bisschen dünn vielleicht –, und sie hatte ein hübsches Gesicht. Keines zwar, nach dem Männer sich auf der Straße umdrehten, aber auch keines zum Wegschauen. Sie gestand sich durchaus ein, dass sie womöglich nicht genug weibliche Anmut besaß, um schön genannt zu werden. Doch dafür strahlte sie eine Bodenständigkeit und Natürlichkeit aus, die ihre eigenen Reize besaßen.
Nur leider nicht für Männer wie Clay Madison.
Männer wie er wollten keine natürlichen, bodenständigen Frauen, sondern solche mit üppigen Kurven, aufgedonnerten Frisuren, klimpernden Wimpern und geschminkten Lippen. Sie wollten naive Häschen, von denen sie für ihre Leistungen beim Rodeo bewundert wurden und die keinen Aufstand machten, wenn es vorbei war. Und die bekamen sie auch. Haufenweise. In jeder Stadt, in der ein Rodeo veranstaltet wurde, standen diese Rodeo-Groupies Schlange, um sich einen Cowboy zu angeln. Erst recht einen, der so gut aussah, mit seinen breiten Schultern und seinem knackigen Po, wie Clay Madison, vierfacher Pro Rodeo Bullriding Champion. Einer wie er würde sich niemals eine Frau wie Jo Beth aussuchen.
Nicht, dass sie sich einen wie ihn ausgesucht hätte, jedenfalls nicht für eine feste Beziehung. Allerdings hätte sie nichts dagegen gehabt, mit ihm im Bett zu landen. Nur ein Mal, um herauszufinden, ob er wirklich so gut war, wie er aussah.
„Ich wette, er ist toll“, murmelte sie und schloss die Augen, um es sich besser ausmalen zu können.
Sie stellte sich vor, wie sie ihre Hände über seine breiten nackten Schultern gleiten ließ, während er sie stürmisch küsste. Sie stellte sich vor, wie sie ihre nackten Brüste an seiner ebenso nackten muskulösen Brust rieb, während seine Hände über ihren Rücken glitten. Und sie malte sich aus, wie sie ihre Fingernägel in seinen knackigen Cowboypo grub, während er in sie eindrang. Das alles gefiel ihr so gut, dass sich ihre Brustwarzen in ihrem schlichten weißen Baumwoll-BH aufrichteten. Erregt rutschte sie auf dem Sattel hin und her.
Bella warf den Kopf zurück. Sie wollte sehen, was los war.
„Entschuldige, Liebes.“ Jo Beth tätschelte ihr den Hals, um ihr zu signalisieren, dass alles in Ordnung war. Pferde, die beim Viehtrieb und bei Barrel-Races – Rennen in einer Rodeoarena, bei denen Pferd und Reiter um Tonnen ritten – eingesetzt wurden, erhielten ihre Befehle durch die Bewegungen des Reiters im Sattel; ein Schenkeldruck bedeutete dies, eine Gewichtsverlagerung das. „Ich wollte dich nicht verwirren.“
Sie hatte momentan auch genug mit ihrer eigenen Verwirrung zu tun.
Es war ja nicht einmal so, dass sie Cowboys mochte. Na ja, als Angestellte, Kollegen oder Freunde schon, aber bestimmt nicht in romantischer Hinsicht. Was das anging, hatte sie ihre Lektion gelernt. Und trotzdem tauchte einer in ihren erotischen Fantasien auf. Es war einfach allerhöchste Zeit für eine Reise nach Dallas zu ihrem Lieblingsviehhändler. Oder, da die Zeit knapp war und sie sehr verzweifelt, für einen Anruf bei dem jungen Banker in der Nachbargemeinde. Der freute sich jedes Mal, etwas von ihr zu hören. Morgen nach der Hochzeit würde sie Todd anrufen und fragen, ob er nicht Lust hatte, sich mit ihr im Holiday Inn am Highway 81 zu treffen. Ein bisschen Sex zur Entspannung war genau das, was sie brauchte, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen und ihre Nerven zu beruhigen. Schließlich würde es keinen guten Eindruck machen, wenn sie die Urlauber aus der Stadt mürrisch und schlecht gelaunt empfing.
Sie streckte den Rücken durch und rollte den Kopf hin und her,...