E-Book, Deutsch, Band 7, 378 Seiten
Schuler-Lang Wildes Erzählen - Erzählen vom Wilden
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-11-038053-8
Verlag: De Gruyter
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
'Parzival', 'Busant' und 'Wolfdietrich D'
E-Book, Deutsch, Band 7, 378 Seiten
Reihe: Literatur – Theorie – Geschichte
ISBN: 978-3-11-038053-8
Verlag: De Gruyter
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Im Zentrum der vorliegenden Untersuchung steht das in der mittelalterlichen Literatur häufig anzutreffende Phänomen des Wilden, das dem Helden in ganz unterschiedlicher narrativer Ausgestaltung begegnen kann: So gehören neben wilden Tieren und wilder Natur auch die Wildleute des Mittelalters zu dem Motivkreis, der gemeinhin als das Andere der höfischen Kultur verstanden wird. Entgegen dieser einseitigen Lesart geht die Autorin an den Beispielen des , und den jeweiligen textuellen Repräsentationen des Wilden auf unterschiedlichen narrativen Ebenen nach und zeigt dabei, dass das Wilde keinesfalls nur als Gegenentwurf des in der Literatur inszenierten höfischen Selbstverständnisses in Erscheinung tritt. Vielmehr figurieren die vielfältigen Manifestationen des Wilden als anthropologische Konstante, was anhand kulturanthropologisch signifikanter Kategorien wie ‚Kleidung‘, ‚Essen‘oder ‚Sexualität‘ exemplarisch untersucht wird. Das Wilde - so die These - wird in den Texten unabhängig von ihrer jeweiligen Gattungszugehörigkeit als Konstituens des Menschseins inszeniert und tritt damit in ein komplexes Spannungsverhältnis mit den Eckpfeilern der höfischen Kultur. Dass die Differenzkategorien / nicht absolut gesetzt sind, lässt sich darüber hinaus auch auf der poetologischen Ebene beobachten. Insbesondere der -Dichter Wolfram von Eschenbach erhebt zum Erzählprinzip, dem die Studie anhand verschiedener Aspekte der Narration (z.B. Figurenkonzeption, Erzähltechnik und Metaphorik) nachgeht und so Strategien des „wilden Erzählens“ herausarbeitet.
Zielgruppe
Mediävisten; Kulturwissenschaftler