Schul / Böth / Mecklenburg | Abenteuerliche ›Überkreuzungen‹ | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 320 Seiten

Reihe: Aventiuren.

Schul / Böth / Mecklenburg Abenteuerliche ›Überkreuzungen‹

Vormoderne intersektional

E-Book, Deutsch, 320 Seiten

Reihe: Aventiuren.

ISBN: 978-3-8470-0724-1
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection



In einer theoriebezogenen âventiure-Fahrt erkundet der Band die Leistungsfähigkeit eines neuen Paradigmas der historischen Literaturwissenschaft: der intersectional theory. Thematisch breit gefächerte Fallstudien führen vor, welche Möglichkeiten diese Theorieperspektive bietet, welche konzeptionellen Anpassungen erforderlich sind und welche Weiterentwicklungen sich daraus ergeben. Unterschiedliche disziplinäre Felder (Soziologie, Kulturwissenschaft, Narratologie usw.) und Sachbereiche (Geschlecht, Natur, Raum usw.) werden systematisch in intersektional argumentierenden Analysen zusammengeführt. Die dem literarischen Artefakt inhärenten Modelle von sozialer Positionierung und Vergesellschaftung sowie seine kulturhistorischen Entstehungsbedingungen lassen sich so gezielt sichtbar machen und mit Analysen seiner ästhetischen Qualität verbinden.
 
The volume sets off on a methodological queste (MHG âventiure) to explore the potential of the controversially discussed intersectional theory of the social sciences as a new paradigm in historical literary studies. Case studies of a broad thematic scope show the applicability of such an adaptation of intersectional theory and where and how it has to be modified for a critical literary approach. Different disciplinary fields (e.g. social sciences, cultural studies, narratology) and areas (e.g. gender, nature, space) are merged in systematic intersectional models of literary representations. The underlying mentalities and the social patterns and their cultural origins inherent in the literary artefact become visible, at the same time highlighting its aesthetic qualities.
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Weitere Infos & Material


1;Title Page;4
2;Copyright;5
3;Table of Contents;8
4;Body;10
5;Susanne Schul / Mareike Böth: Abenteuerliche ‚Überkreuzungen?: Vormoderne intersektional;10
5.1;I. Prozesshaftigkeit, Identitätskonstruktion, Anerkennung, Differenzierung;12
5.2;II. Intersektionalität;16
5.2.1;II.I Intersections, Interdependenzen und Relationalitäten;18
5.2.2;II.II Ebenen, Kategorien und Dimensionen;22
5.3;III. Literarisches Erzählen, Gattungskonventionen, fiktionaler Möglichkeitsraum;35
6;Johanna Kahlmeyer: jugent hât vil werdekeit, / daz alter siuften unde leit (V. 5,13f.) – ‚Alter? als interdependente Kategorie im „Parzival” Wolframs von Eschenbach;42
6.1;I. ‚Alter? als interdependente Kategorie in der Intersektionalitätsforschung;43
6.2;II. Bärte, Krücken, Haarausfall – Zum Verhältnis von ‚Alter? und ‚Körper?;51
6.3;III. mich pat mîn muoter nemen rât / ze dem der grâwe locke hât. (V. 162,29f.) – Zur Ratgeber_innenrolle alter Figuren im „Parzvial”;55
6.4;IV. Junge Figuren im „Parzival” zwischen tumpheit und pueri senes;59
6.5;V. grâwe röcke herte (V. 446,15) – Alterserscheinungen durch Askese: Die interdependenten Kategorien ‚Alter? und ‚Religion?;65
6.6;VI. junc oder alt, / oder bl?de oder balt (V. 93,15f.) – Ein Fazit;70
7;Michael Mecklenburg: „mir ist lait, daz der man min / ane zagel mvz wesen” (V. 1058f.): Zur Überlagerung von Animalität, Geschlecht und Emotion in Heinrichs „Reinhart Fuchs”;74
8;Amelie Bendheim / Dominik Schuh: Gekreuzte Lebenswege, gebrochene Identitäten. Intersektionale Betrachtungen zu Konrad Flecks „Flore und Blanscheflur”;100
8.1;I. „Flore und Blanscheflur” intersektional? Vorüberlegungen;100
8.2;II. Pränatale Überkreuzungen. Ungleichheiten und Gemeinsamkeiten in der Vorgeschichte;106
8.3;III. Christliche Sklavin, ‚heidnischer? König. Die Kategorien und ihr Wechselspiel;111
8.4;IV. Black-Box Minne. Aufhebung der Ungleichheiten?;114
8.5;V. Die Ordnung hinter dem Geschehen;118
9;Peter Somogyi: ey saelec wîp, fürht ir mich? – Die Figur der mittellosen Witwe in Reinbots von Durne „Der heilige Georg” aus einer Perspektive der Interdependenz;124
9.1;I. Zentrale Forderungen der Intersektionalitätsforschung;126
9.2;II. Die Figur der mittellosen Witwe;128
9.3;III. Historisierung der Kategorien;129
9.4;IV. Verunsichtbarung in zwischengeschlechtlichen Konstellationen;132
9.5;V. Verunsichtbarung in gleichgeschlechtlichen Konstellationen;135
9.6;VI. Überlegungen zur textfunktionalen Rolle der Witwe;137
9.7;VII. Die Konstruktion von Dominanz;143
10;Marie-Luise Musiol: Begehren, Macht und Raum: „Die halbe Birne” Konrads von Würzburg;148
10.1;I. „Die halbe Birne”;151
10.2;II. Rachebegehren;153
10.3;III. Trianguläres Begehren oder die Dekonstruktion des erotischen Dreiecks?;159
10.4;IV. Fazit und Ausblick;165
11;Lorenz Becker: Kreuzweise?(n): Der Körper als Zentrum diskursiver Verschränkungen im Märe vom „Rosendorn”;168
11.1;I. Dimensionen des Körpers;168
11.2;II. Diskurs – Intersektionalität;170
11.3;III. „Der Rosendorn” (I);173
11.3.1;III.I Eine nackte Frau im Garten;176
11.3.2;III.II Die Vagina spricht;179
11.3.3;III.III Trennungszeit;184
11.3.4;III.IV Wiedervereinigung;188
11.4;IV. Fazit;191
12;Silke Winst: ‚Heiden?, Riesen, Gotteskrieger*in: Intersektionale Differenzierungsprozesse in den spätmittelalterlichen Prosaepen „Herzog Herpin” und „Loher und Maller”;194
12.1;I. Methodische Grundlagen;195
12.2;II. ‚Heiden?: Religion und punktuelle ‚Rassisierung?;201
12.3;III. Riese vs. Gotteskrieger*in: Die Umbesetzungen von Erzählmustern in Zusammenhang mit Riesenhaftigkeit/Exorbitanz und Gender;210
12.4;IV. Fazit: Intersektionale Überkreuzungen und ambivalente Positionierungen;219
13;Nicola Neußel-Fischer: …dise greüsenliche und fremde gescho?ff…: Zur Kategorie race in Thürings von Ringoltingen „Melusine”;222
13.1;I. Theoretische Einordnung;224
13.2;II. Operationalisierung für vormoderne Texte;228
13.3;III. Die Kategorie race als Analyseinstrument in Thürings von Ringoltingen „Melusine”;231
13.4;IV. Schlussbetrachtung;237
14;Susanne Schul: (V)?Erlesene Animalität: Intersektionale Emotionalisierungsprozesse im spätmittelalterlichen Heldenepos;240
14.1;I. Selbstverhältnis und soziale Zuschreibung: Intersektionalität und heldenepisches Erzählen;244
14.2;II. Wirkmächtige Schwermut: Intersektionale Emotionalisierungsprozesse;248
14.2.1;II.I „dein sun sol cristen werden” (Wd A, 26,2): Identitätsstiftende Koordinaten des Heldenentwurfs;250
14.2.2;II.II „da du under disen wolfen bist beliben gesunt” (Wd A, 111,3): Tier-Mensch-Interaktion und sozialer Ausschluss;254
14.3;III. Im Verlesen ein Selbst entwerfen: Soziale Positionierung und artefaktbezogene Praktiken;258
14.3.1;III.I „fraw künigine, nu haisset sehen, was an ewrem briefe stee” (Wd A, 199,4): Memoria und Reintegration des Außerordentlichen;259
14.3.2;III.II „Ich han vil recht erfraget, von wann ich bin bekomen” (Wd A, 308,1): Genealogische Veranlagung, heroische Befähigung und Sozialisation;265
14.3.3;III.III vil schier da ward er irre, das muost im wesen laid (Wd A, 451,4): Selbstreflexion, Re-Kategorisierung und Transformation;268
14.4;VI. (V)?Erlesene Animalität: Ein Fazit;277
15;Mareike Böth: Wege zum Glück: Intersektionalität und die kulturelle Semantik des Glücks in Bernardin de Saint-Pierres Kolonialroman „Paul et Virginie” (1788);282
15.1;I. Vom Glücksuchen: Bernardin de Saint-Pierre (1737–1814) auf der Île de France;285
15.2;II. Von ungleichen Glücksvoraussetzungen: Die Figurenkonstellation in „Paul et Virginie”;289
15.3;III. Veränderte Positionierungen – gewandelte Glückskonzeptionen;298
15.4;IV. Schlussbetrachtungen;306
16;Kommentar;310
17;Mechthild Bereswill: Komplexe Narrationen – geordnete gesellschaftliche Verhältnisse: Differenz und Ungleichheit aus einer geschlechtertheoretischen Perspektive;312
17.1;Geschlechterverhältnisse;315
17.2;Geschlechterordnungen;316
17.3;Ausblick;319
18;Autor_innen;320


Schul, Susanne
Dr. Susanne Schul ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Germanistische Mediävistik an der Universität Kassel und forscht im interdisziplinären LOEWE-Schwerpunkt 'Tier – Mensch – Gesellschaft'.

Böth, Mareike
Dr. Mareike Böth ist wissenschaftliche Assistentin im Fachgebiet Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Kassel.

Schul, Susanne
Dr. Susanne Schul ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Germanistische Mediävistik an der Universität Kassel und forscht im interdisziplinären LOEWE-Schwerpunkt 'Tier – Mensch – Gesellschaft'.

Mecklenburg, Michael
Prof. Dr. Michael Mecklenburg lehrt Germanistische Mediävistik an der Universität Kassel.

Böth, Mareike
Dr. Mareike Böth ist wissenschaftliche Assistentin im Fachgebiet Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Kassel.

Mecklenburg, Michael
Prof. Dr. Michael Mecklenburg lehrt Germanistische Mediävistik an der Universität Kassel.


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