Eine vergleichende Studie zur Kunst von James Turrell und der Philosophie Merleau-Pontys
Buch, Deutsch, 186 Seiten, Gewicht: 332 g
ISBN: 978-3-7705-3473-9
Verlag: Wilhelm Fink Verlag
Erscheinungen sind Gegebenheitsweisen des Wirklichen. Wahrnehmungen sind Zugangsweisen zum Wirklichen.
Das Werk des amerikanischen Künstlers James Turell macht Wahrnehmung als einen wirklichkeitsbildenden Prozeß erkennbar. Es bietet damit existenzbezogene Einsichten in ein zentrales Prinzip unseres Weltumgangs. Die Phänomenologie der Wahrnehmung des französischen Philosophen Maurice Merleau-Ponty untersucht das Verhältnis von wahrnehmendem Ich und erscheinender Welt in seinen Folgen für die Ontologie. Diese Studie konfrontiert die Verfahrensweisen des Künstlers und des Philosophen miteinander, um so das Problem Wahrnehmung anschaulich und begrifflich zu erhellen.
Durch ästhetische Praxis im Umgang mit dem erscheinenden Kunstwerk einerseits und durch theoretische Erörterung des Themenkreises andererseits wird Wahrnehmung methodisch praktiziert und inhaltlich diskutiert. Ziel der somit zweigleisig verfahrenden Auslotung ist es, die Wahrnehmung als ein erkenntnistheoretisch unverzichtbares Integral von Denken und Sehen auszuweisen. Die Wahrnehmung steht im Kraftfeld der Phänomene und hat von daher bedeutende Chancen phänomengerechter Einsicht. Sie stellt ethisch und epistemologisch bedeutsame Möglichkeiten der Anerkennung der Phänomene in ihrer widersprüchlichen Vielgestalt bereit, weil sie selbst ein Verlauf ist, der geöffnet ist auf die Welt ohne den Zwang zur Bestimmung, den das Denken aufweist. Insofern Erscheinen und Wahrnehmen ein Gefüge wechselseitiger Bedingtheit darstellen, wird Wirklichkeit gefunden und geschaffen. Durch diesen schöpferischen Charakter ist Wahrnehmung die Ver-Wirklichung der erscheinenden Welt. Als solche realisiert sie wie es zu zeigen gilt den im Sinnlichen selbst verkörperten Sinn.
Schürmann
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Das Werk des amerikanischen Künstlers James Turell macht Wahrnehmung als einen wirklichkeitsbildenden Prozeß erkennbar. Es bietet damit existenzbezogene Einsichten in ein zentrales Prinzip unseres Weltumgangs. Die Phänomenologie der Wahrnehmung des französischen Philosophen Maurice Merleau-Ponty untersucht das Verhältnis von wahrnehmendem Ich und erscheinender Welt in seinen Folgen für die Ontologie. Diese Studie konfrontiert die Verfahrensweisen des Künstlers und des Philosophen miteinander, um so das Problem Wahrnehmung anschaulich und begrifflich zu erhellen.
Durch ästhetische Praxis im Umgang mit dem erscheinenden Kunstwerk einerseits und durch theoretische Erörterung des Themenkreises andererseits wird Wahrnehmung methodisch praktiziert und inhaltlich diskutiert. Ziel der somit zweigleisig verfahrenden Auslotung ist es, die Wahrnehmung als ein erkenntnistheoretisch unverzichtbares Integral von Denken und Sehen auszuweisen. Die Wahrnehmung steht im Kraftfeld der Phänomene und hat von daher bedeutende Chancen phänomengerechter Einsicht. Sie stellt ethisch und epistemologisch bedeutsame Möglichkeiten der Anerkennung der Phänomene in ihrer widersprüchlichen Vielgestalt bereit, weil sie selbst ein Verlauf ist, der geöffnet ist auf die Welt ohne den Zwang zur Bestimmung, den das Denken aufweist. Insofern Erscheinen und Wahrnehmen ein Gefüge wechselseitiger Bedingtheit darstellen, wird Wirklichkeit gefunden und geschaffen. Durch diesen schöpferischen Charakter ist Wahrnehmung die Ver-Wirklichung der erscheinenden Welt. Als solche realisiert sie wie es zu zeigen gilt den im Sinnlichen selbst verkörperten Sinn.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Kunst Kunstgeschichte Kunstgeschichte: 20./21. Jahrhundert
- Geisteswissenschaften Kunst Kunst, allgemein Kunsttheorie, Kunstphilosophie
- Geisteswissenschaften Kunst Kunst, allgemein Einzelne Künstler: Biographien, Monografien
- Geisteswissenschaften Kunst Kunstformen, Kunsthandwerk Installations-, Aktions-, Computer- und Videokunst
- Geisteswissenschaften Kunst Kunst, allgemein Geschichte der Kunstwissenschaft und Kunstkritik
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