Gedichte
Buch, Deutsch, 207 Seiten, Format (B × H): 130 mm x 205 mm
ISBN: 978-3-88769-496-8
Verlag: konkursbuch
Körperlandschaften, Körperbilder, Sprachkörper und Klangkörper, Gedichte, die fragen, was passiert, wenn unsere Körper mit Maschinen, Kybernetik oder künstlichen Organen verschmelzen. Werden wir zu Cyborgs oder aber zu entgrenzten körperlosen Wolken? Archaische Vorstellungen, Aberglauben, Wissenschaft, in einer Sprache, die das Sinnliche feiert und die Schönheit im Morbiden findet.
Die Gedichtzyklen enststanden in den Jahren 1997 bis 2021.
»Es ist bemerkenswert, wie die Dichterin Begriffe aus weit auseinanderliegenden Sphären verknüpft und mit deren empirischen und metaphysischen Bedeutungsinhalten und Konnotationen spielend einen unerhörten, unheimlichen Vorgang komponiert.« (Axel Görlach:, Laudatio zum postpoetry-Preis für das Gedicht Nr. 20 aus der Serie
»In der Petrischale wird es früher Tag«)
»Darin werden Körper zu Landschaften, die ungeheuren Metamorphosen ausgesetzt sind..« (Michael Fischer zu einigen der Gedichte, in »Grauzone« anlässlich des Christine-Lavant-Lyrikpreises)
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
schwellen verstehen
die tapetentür von der wir wussten
dass sie da ist aber weder wo
noch wann sie je geöffnet war
da weht mit einem mal ein luftzug durch
und wir verstehn den frühling
dieses muster auf der wand
und auch das eis am fensterglas
dass hinter räumen immer räume sind
und wetter nur papierner zimmerschmuck
wir sehn uns zu wie wir durch türen gehn
und einundzwanzig Gramm von uns
vergessen diese schwellen schnell
unsre geister sind wir selbst
so wie wir waren warten wie wir nie gewesen sind
sie alle schweben nebenher
bis unser schritt so leicht und wolkig ist
dass unter uns kein halm mehr knickt
aus der Serie: TARA EINUNDZWANZIG GRAMM FINAL