Schröder / Korp | Mini One / Cooper / Cooper S | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 228 Seiten

Reihe: Reparaturanleitungen

Schröder / Korp Mini One / Cooper / Cooper S


1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-613-31061-2
Verlag: Bucheli
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 228 Seiten

Reihe: Reparaturanleitungen

ISBN: 978-3-613-31061-2
Verlag: Bucheli
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



In diesem Band (Nr. 1288) werden alle Modelle Mini One, Cooper, Cooper S (Modelljahre 2001 bis 2006) mit folgenden Motoren behandelt: Benziner 1,6 Liter 66 kW / 90 PS 1,6 Liter 85 kW / 115 PS 1,6 Liter 125 kW / 170 PS Diesel 1,4 Liter 55 kW / 75 PS 1,4 Liter 65 kW / 88 PS

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2 Die Motoren
Im Motorkapitel beschreiben wir ausführlich die bis zum Modellwechsel im Mini II montierten Motoren. Im Einzelnen sind’s die drei 1.6-Liter Pentagon-Motoren und der 1,4-Liter Common-Rail-Diesel. Sollten einzelne Reparaturschritte innerhalb der Pentagon-Reihe unterschiedlich sein, weisen wir darauf hin, ansonsten gilt die Beschreibung für alle Motoren. Ausnahme: Diesel – den Motor behandeln wir gesondert. Auf einen Blick – Motorentechnik in Stichworten Um Ihnen einen kurzen Einblick in das Innenleben von Hubkolben-Verbrennungsmotoren und deren Arbeitsweise zu vermitteln, stellen wir Ihnen die einzelnen »Hauptakteure« vor. Motorblock: In seinem Innern sind sämtliche rotierenden und oszillierenden Einzelteile des Kurbeltriebs und der Ölversorgung zusammengefasst. An seiner Peripherie trägt der Motorblock auch Nebenaggregate wie Lichtmaschine, Servopumpe, Anlasser und Zündanlage. Die Pentagon-Motorblöcke sind aus Grauguss, der Diesel spart Pfunde mit einer Aluminiumlegierung Zylinderkopf: Besteht bei modernen Motoren aus einer Leichtmetall-Legierung – selbstverständlich auch im Mini II. Der Zylinderkopf schließt den Motorblock nach oben ab. Er enthält Ansaug- und Abgaskanäle, Wasser- und Ölkanäle, Ventilsitzringe, Ventilführungen, Lagerstellen für die obenliegenden Nockenwellen sowie Zündkerzen- bzw. Einspritzdüsenbohrungen und die Brennräume, in denen das Frischgas zündet. Die Zylinderkopfdichtung zwischen Motorblock und Zylinderkopf dichtet den Brennraum gegen Öl, Kühlflüssigkeit und Luft nach außen und innen ab. Zylinder: Darin oszillieren die Kolben zwischen unterem Totpunkt (UT) und oberem Totpunkt (OT): Zylinderlaufflächen sind in ihrem Durchmesser exakt auf den Kolbendurchmesser abgestimmt und nachträglich noch einmal speziell Oberflächen behandelt (gehont). Sie werden entweder indirekt über Kühlkanäle gekühlt oder, bei nassen Zylinderlaufbuchsen, direkt von Kühlflüssigkeit umspült. Kolben: Oszillieren in den Zylindern und übertragen den Verbrennungsdruck über Pleuel auf die Kurbelwelle. Die Kolben bestehen aus besonders leichten und hitzebeständigen Leichtmetall-Legierungen. Ihre Hauptbestandteile sind Kolbenboden, Ringzone mit Kolbenringen, Kolbenbolzenaugen und der Kolbenschaft. Der Kolbenbolzen verbindet den Kolben mit dem Pleuel. Die oberen Kolbenringe (Verdichtungsringe) dichten den Brennraum nahezu gasdicht gegen den Kurbeltrieb ab. Der untere Ring (Ölabstreifring) führt überschüssiges Motoröl von der Zylinderwand in den Ölsumpf (Ölwanne) zurück. Pleuel: Verbindet den Kolben mit der Kurbelwelle. Es besteht aus: Pleuelauge (führt den Kolbenbolzen), Pleuelschaft, Pleuelfuß und Pleuelfußdeckel (Pleuelfuß und Pleuelfußdeckel umschließen den Kurbelzapfen mit Lagerschalen). Kurbelwelle: Wandelt über das »Bindeglied Pleuel« oszillierende Energie (Weg der Kolben von OT nach UT) in rotierende Energie (Drehbewegung) um. Moderne Kurbelwellen haben einen geschmiedeten Rumpf, der in den Hauptlagerstellen des Motorblocks rotiert. Je nach Zylinderzahl führen in einem genau definierten Versatz (Winkelgrad) jeweils zwei Kurbelwangen zu den Kurbelzapfen (Pleuellagerstellen). Die Mini-Kurbelwellen besitzen fünf Hauptlager und vier, im Winkel von 90 ° versetzte Pleuellager. In allen Lagerstellen »stecken« auswechselbare Dreistoff-Gleitlager. Schwungscheibe: Ist direkt mit der Kurbelwelle verschraubt. Ventile: Steuern den Gaswechsel (ansaugen, verdichten, verbrennen, ausstoßen) in Viertaktmotoren. Bei den OHC-PentagonMotoren hängen jeweils vier Ventile in den Brennräumen, dem aufgeladenen Diesel reichen zwei Ventile. Nockenwelle: Öffnet und schließt die Ventile – abhängig von der Motordrehzahl und Kolbenstellung – in genau definierten Zeitabständen. Ansaugen (1. Takt): Kolben gleitet von OT nach UT. Einlassventil öffnet, das Kraftstoff-/Luftgemisch strömt in den Zylinder. Verdichten (2. Takt): Kolben gleitet von UT nach OT und komprimiert auf seinem Weg das angesaugte Frischgas. Einlass- und Auslassventil sind geschlossen. Verbrennen (3. Takt): Bereits kurz vor OT entzündet sich das komprimierte Frischgas am Zündfunken der Zündkerze: Das Gemisch verbrennt explosionsartig, durch den Druckanstieg wird der Kolben in UT-Stellung gepresst. Das Pleuel gibt die Energie an die Kurbelwelle weiter und versetzt sie mitsamt der Schwungscheibe in Rotation. Ausstoßen (4. Takt): Die Schwungmasse der Schwungscheibe hievt den Kolben von UT erneut in Richtung OT. Das Auslassventil ist bereits geöffnet, so dass die verbrannten Gase (Abgase) in den Auspuff entweichen können. Zusammengefasst bilden die vier Takte den Gaswechsel in einem Viertaktmotor. Grundsätzlich funktioniert ein Dieselmotor nach dem gleichen Prinzip. Er saugt im Ansaugtakt lediglich reine Luft an, die erst gegen Ende des Verdichtungstakts mit fein zerstäubtem Kraftstoff (Dieselöl) angereichert wird. Anders als beim Ottomotor, entzündet sich das Kraftstoff-/Luftgemisch im Dieselmotor ohne Fremdzündung (Zündfunken) im Brennraum. Der übrige Gaswechsel ist dann völlig identisch zum Ottomotor. Hubraum: Der Raum, den die Kolben bei ihrer Bewegung von UT nach OT durchmessen. Der Brennraum hat keinen Einfluss auf den Hubraum. Hubraum und Brennraum bilden zusammen den Zylinderraum. Verdichtungsverhältnis: Das Verhältnis in dem die angesaugten Frischgase im Brennraum komprimiert werden. Die Brennraumgröße hat unmittelbaren Einfluss auf das Verdichtungsverhältnis. Das Verdichtungsverhältnis besagt, welches Frischgasvolumen bei 100 %iger Füllung (voll geöffnete Drosselklappe) zum Zündzeitpunkt im Brennraum sein müsste. Bei den Pentagon-Motoren beträgt das Verdichtungsverhältnis 10,6 : 1 (Mini One, Mini Cooper) und 8,3 : 1 beim Cooper S mit Abgasturbolader. Der Common-Rail-Diesel verdichtet seine Frischluft im Verhältnis 18,5 : 1. Motor durchdrehen Bei einer Reihe von Arbeiten am Motor kommt es darauf an, dass Sie die Kolbenstellung genau in den Zylindern fixieren. Ausgehend vom oberen »Totpunkt« (OT) des ersten Zylinders ergeben sich daraus exakt die Positionen der anderen Kolben. OT-Stellung 1. Zylinder: Der Kolben des ersten Zylinders (Fahrtrichtung rechts) steht dann exakt im oberen Totpunkt, wenn sich die Ventile des vierten Zylinders überschneiden (Auslassventil schließt, Einlassventil beginnt zu öffnen). Die Ventile des ersten Zylinders sind dann geschlossen. An älteren Otto-Motoren mit Zündverteiler lässt sich die OT-Stellung des 1. Kolbens auch anhand der Stellung des Verteilerfingers und des Schwungrads überprüfen. Wenn Sie den ersten Zylinder Ihres Mini in OT-Stellung bringen möchten, litten Sie, wie zu einem Radwechsel, ein Vorderrad und legen den 5. Gang ein. Sobald Sie jetzt das freistehende Rad nach vorne drehen, bewegt sich die Kurbelwelle automatisch mit. Leichter geht’s, wenn Sie vorab die Zündkerzen, bzw. die Injektoren demontieren. Sollten Sie Ihren Mini jedoch nicht »standfest« anheben können, legen Sie den 5. Gang ein und schieben ihn vorsichtig bis zur OT-Stellung des ersten Kolbens vor. Ohne fremde Hilfe drehen Sie den Motor kurzerhand mit einer Stecknuss durch, setzen Sie den Knebel oder die Ratsche dazu an der Keilriemenscheibe der Lichtmaschine an. Der Motor dreht besser, wenn Sie den Keilriemen dazu etwas in den Riementrieb pressen. Achten Sie bei dieser Methode jedoch darauf, dass der Motor immer nur im Uhrzeigersinn dreht. Motor aus-und einbauen Allgemeine Vorbereitungen: Wir beschreiben die Reparatur an Motoren, kombiniert mit mechanischem Schaltgetriebe. Das ist die geläufigste Kombination und die Arbeitsschritte sind weitgehend vergleichbar zu denen mit Getriebeautomaten. Zudem gehen wir davon aus, dass Ihr Mini auf einer Hebebühne »parkt« und Sie ihn somit einfach heben oder senken können. Motor und Getriebe litten Sie zusammen nach oben aus dem Motorraum. Sie benötigen einen handlichen Flaschenzug, besser noch einen gebräuchlichen Motorkran, stabile Stützböcke und einen Rangierwagenheber. Mini-Werkstätten arbeiten mit folgenden Spezialwerkzeugen: Motorhebevorrichtung 118352 und 118351 Sicherungswerkzeuge 118401 und 1184029. Bild 1
Schritt für Schritt vorgehen: Beginnen Sie mit Position (1) und fahren dann numerisch fort. Bild 2
Sinnvollerweise sichern: den Vorderwagen mit Spezialwerkzeugen. Bild 3
Nacheinander lösen und abziehen: die Kühlwasserschläuche (1), (2), und (3). Zudem beachten Sie bitte folgende Allgemeinhinweise: Bevor Sie die Batterie abklemmen, notieren Sie sich sämtliche Bedienungscodes Ihres Mini, so zum Beispiel den Radiodiebstahlcode, seine gespeicherten Stationssender usw. Falls Sie das vergessen sollten, bleibt hernach das Radio stumm. Außerdem »vergessen« auch die elektronisch gesteuerten Betriebssysteme einen Großteil ihrer Speicherdaten. Sie schalten beim Neustart kurzerhand auf Notprogramm um sich dann nach und nach im Fahrbetrieb (ca. 20 Kilometer) zu regenerieren. Sollte ausgerechnet Ihr Auto weiterhin »zicken«, muss Ihr Mini-Händler dem Motormanagement auf die Sprünge helfen – das Prozedere ist in wenigen Minuten erledigt. Dieser Hinweis gilt grundsätzlich für alle Arbeitsschritte zu denen die Batterie abgeklemmt wurde. Wenn Sie eine Motorrevision planen, lassen Sie grundsätzlich das Motoröl ab und demontieren den Ölfilter. Werkstätten lösen die originalen...



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