E-Book, Deutsch, 480 Seiten
Reihe: MM-Reiseführer
Schröder Katalonien Reiseführer Michael Müller Verlag
10. Auflage 2023
ISBN: 978-3-96685-252-4
Verlag: Michael Müller Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps
E-Book, Deutsch, 480 Seiten
Reihe: MM-Reiseführer
ISBN: 978-3-96685-252-4
Verlag: Michael Müller Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
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La Jonquera3200 Einwohner Das grenznahe Städtchen liegt an der wichtigsten Straßenverbindung von Frankreich zur spanischen Mittelmeerküste. Über mangelnde Nachfrage können die zahlreichen Supermärkte und Souvenirläden aus diesem Grund nicht klagen. Genau genommen bildet La Jonquera gar nicht den Grenzort zwischen Spanien und Frankreich - der nämlich ist Le Perthus an der N II, etwa sechs Kilometer nördlich gelegen. La Jonquera jedoch besitzt nicht nur die größere Auswahl an Einkaufsmöglichkeiten, sondern auch einen Autobahnanschluss, weshalb zahlreiche Reisende vor allem französischer Herkunft hier einen letzten Stopp einlegen, um den Tank mit günstigem Benzin und den Kofferraum mit Spirituosen und Tabakwaren zu füllen. Seit einigen Jahren lohnt sich ein Besuch in La Jonquera jedoch auch aus anderen Gründen: 2008 eröffnete an der verkehrsberuhigten Hauptstraße im südlichen Ortsbereich das „Museum des Exils“ Museu Memorial de l’Exili (Juni-Sept. Di-Sa 10-19, So 10-14 Uhr, sonst Di-Sa 10-18, So 10-14 Uhr; 4 €). Es widmet sich den Flüchtlingen insbesondere des Spanischen Bürgerkriegs, für die der Grenzort eine wichtige Durchgangsstation darstellte. Übernachten *** Hotel Tramuntana, eins von mehreren Quartieren im Umfeld der Nationalstraße N II, in einem Gewerbegebiet südlich des Ortes nahe der Autobahn, gut gelegen für eine Zwischenübernachtung. Komfortable Ausstattung, vielsprachiges Personal, Tiefgarage gegen moderate Gebühr. Carrer Mas del Pla 7, nahe der Autobahnausfahrt 2, Tel. 972-556558, www.hoteltramuntana.com. € ** Pensió Marfil, preiswertes Haus im Ort selbst. Ruhige Lage, mit mehr als 40 Zimmern (mit oder ohne Bad) recht groß; Einrichtung schlicht, aber insgesamt durchaus ordentlich. Ein solides Restaurant mit festem Menü ist angeschlossen. Carrer Major 109, Tel. 972-554378, www.pensionmarfil.com. € Essen & Trinken Gran Buffet Libre, „ein All-you-can-eat-Restaurant, in dem man ein außerordentlich reichhaltiges Buffet geboten bekommt. Viele Einheimische und Franzosen kommen zum Essen hierher. Lediglich der Wein ließ doch etwas zu wünschen übrig.” Avenida Galicia 2, in einem großen Gewerbegebiet noch südlich des Hotels Tramuntana, nahe der N II. ? Lesertipp € Serra de l’Albera Ein abgeschiedenes und deshalb nur wenig besuchtes Gebiet nahe der französischen Grenze, teilweise als Naturreservat ausgewiesen. Der Gebirgszug der Serra de l’Albera verläuft östlich von La Jonquera in Richtung Küste, etwa parallel zur Grenze. Auch wenn das Gebirge hier leichter zu durchqueren ist als anderswo, steigen die höchsten Gipfel der Serra immer noch bis über 1000 Meter an. Die Hauptzufahrt erfolgt über die GI 602/603, die etwa sechs Kilometer südlich von La Jonquera von der Nationalstraße nach links abzweigt und über Capmany und Garriguella nach Vilajuïga und im weiteren Verlauf nach Roses führt. Wer allerdings den westlichen Sektor des Naturparks Paratge Natural Serra de l’Albera besuchen möchte, muss bereits kurz hinter La Jonquera links nach Cantallops abbiegen. Dolmen de la Cabana Arqueta Der rund 4500 Jahre alte Dolmen de la Cabana Arqueta, eines der größten unter den zahlreichen vorgeschichtlichen Steingräbern der Serra, liegt nur wenige hundert Meter von der GI 602 entfernt. Die Abzweigung in den sehr schmalen und holprigen Feldweg, der zwischen den Dörfern Sant Climent Sescebes und Espolla links abzweigt, ist beschildert; am besten, man parkt bereits nach etwa hundert Metern bei dem kleinen Wäldchen und geht den Rest zu Fuß. Die Tortuga d’Albera ist in den Hügeln heimisch Paratge Natural Serra de l’Albera Ein Teil der Serra de l’Albera ist seit 1986 unter besonderen Schutz gestellt. Die Landschaft des Reservats wird geprägt vom allmählichen Übergang der alpinen Pyrenäenregion zur mediterranen Küstenzone. Innerhalb des Parks finden sich deshalb ganz verschiedene Lebensräume. Zur hiesigen Tierwelt zählen Wildschwein, Dachs, Ginsterkatze und kleinere Bestände des Mufflons, in den Lüften kreisen Adler und Uhu. Bei Garriguella wurde 1994 ein kleines Zentrum (Centre de Reproducció de Tortugues de l’Albera) eingerichtet, das sich der Zucht und Wiederansiedlung von Schildkröten widmet. Eine örtliche Besonderheit ist das Alberarind, eine wild lebende, kleinwüchsige Rinderrasse, die sich vorwiegend von Bucheckern ernährt. Information Centre d’Informació del Paratge Natural, Carrer Mossèn Amadeu Sudrià 3, im Ort Espolla an der GI 602, ab der Durchgangsstraße beschildert; Tel. 972-545079. Öffnungszeiten: Mo-Fr 8-15 Uhr (im Winter Di auch 16-18.30 Uhr), Sa 10-14, 16-18 Uhr, So 10-14 Uhr. Verbindungen Busverbindungen sind sehr rar. Die meisten der erwähnten Dörfer werden einmal tägl. von Bussen ab Figueres angefahren; ratsam, sich rechtzeitig um Möglichkeiten der Rück- oder Weiterreise zu kümmern. Camping *** Vell Empordà, recht schattiges Gelände an der Hauptstraße bei Garriguella; mit Pool. Von etwa Weihnachten bis Dreikönig geschlossen. Zwei Personen, Auto, Zelt zur HS etwa 35 €. Ctra. de Vilajuïga s/n, Tel. 972-530200, www.vellemporda.com. Sektor Requesens-Baussitges Der Park schließt zwei besondere Schutzzone ein, die beide nahe der Grenze liegen. Der an Buchenwäldern reiche Sektor Requesens-Baussitges ist über eine Nebenstraße zu erreichen, die kurz vor La Jonquera von der N II abzweigt und nach Cantallops führt. Von dieser Siedlung aus gelangt man auf einem etwa sechs Kilometer langen Waldweg zum Weiler Requesens, einem guten Ausgangspunkt für Wanderungen und Spaziergänge. Unterwegs passiert der Weg die Abzweigung zur alten Burg von Requesens, die im 19. Jh. in einer Art neoromantischem Stil renoviert wurde. In der Nähe steht eine vielbesuchte, im 18. Jh. errichtete Kapelle. Sektor Sant Quirze Dieser Sektor erstreckt sich ein ganzes Stück weiter östlich und ist über die oben erwähnte GI 602/603 zu erreichen. Eher von mediterraner Macchia als von ausgedehnten Wäldern geprägt, liegt er schon recht nah der Küste um Llançà und Roses. Zu erreichen ist das Gebiet auf Nebenstraßen ab Rabós d’Empordá und Garriguella. Das Zentrum dieses Sektors bildet das Tal von Sant Quirze mit dem uralten Kloster Monestir Sant Quirze de Colera, einem im 10. Jh. errichteten, in der Architektur lombardisch beeinflussten Bau, der ein schönes Ziel für Wanderungen abgibt. Auch die Anfahrt mit dem Auto ist möglich, die Abzweigung bei Rabós d’Empordà beschildert, das letzte Stück allerdings Piste. Die Überreste des Monestir de Sant Quirze de Colera Puig Neulós Weinbau an der „Wilden Küste“: D.O. Empordà Wer in der sanften, von Hügeln und kleinen Dörfern geprägten Landschaft der unteren Serra de l’Albera unterwegs ist, merkt schnell, dass er sich im Weinland befindet. Seit 1975 sind die hiesigen Gewächse sogar, wie in 52 anderen Weinbaugebieten Spaniens, durch eine kontrollierte Herkunftsbezeichnung geschützt. Die D.O. Empordà ist das einzige derart geadelte Qualitätsweinbaugebiet im Gebiet der Costa Brava. Ihre Ausdehnung reicht von der französischen Grenze bis kurz vor Palamós und umfasst seit 2006 neben der Comarca Alt Empordà auch die Anbaugebiete des Baix Empordà. Die kräftigen Rotweine der Region entstammen den Traubensorten Carinyena und vor allem Garnatxa, der in ganz Spanien am weitesten verbreiteten Rotweinrebe. Für die frischen, jungen Weißweine der D.O. werden die Rebsorten Macabeu und Xarel·lo verwendet. Produziert werden jedoch auch fruchtige Rosés, schwere Dessertweine und Cava, der einer eigenen, nicht auf ein bestimmtes Gebiet begrenzten Denominación unterliegt. Bodegas, Weinkellereien, gibt es in fast jedem Dorf der Serra de l’Albera. Und fast an jeder dieser Kellereien weisen Schilder („Degustació i Venda“) auf die Möglichkeit hin, den hier produzierten Wein vor Ort zu verkosten und auch gleich im Direktverkauf zu erstehen. Eines der zahlreichen Weingüter ist die Bodega Oliveda (www.grupoliveda.com, Tel. 972-549012) im Dorf Capmany unweit der Nationalstraße N II, die neben Wein auch Cava produziert. Der höchste Berg des Parks erhebt sich direkt an der Grenze. Anzufahren ist der 1263 Meter hohe Gipfel jedoch nur von der französischen Seite aus; die asphaltierte Zufahrt zweigt kurz hinter Le Perthus von der Nationalstraße ab. Von oben bietet sich ein beeindruckender Blick in alle Richtungen, über den Park bis zum Mittelmeer und ins Roussillon. Portbou1100 Einwohner Die nördlichste Ortschaft der Costa Brava, Einreisestation für Bahnfahrer und für alle Autobesitzer, die Spanien via Landstraße von der französischen Küste aus ansteuern. Portbou liegt reizvoll an einer tief eingeschnittenen Bucht, die von den weitgehend kahlen,...