Schroeder | Das vereinte Land. Die gespaltene Gesellschaft | Buch | 978-3-95768-260-4 | sack.de

Buch, Deutsch, 180 Seiten, Format (B × H): 138 mm x 214 mm, Gewicht: 252 g

Schroeder

Das vereinte Land. Die gespaltene Gesellschaft


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-95768-260-4
Verlag: Olzog

Buch, Deutsch, 180 Seiten, Format (B × H): 138 mm x 214 mm, Gewicht: 252 g

ISBN: 978-3-95768-260-4
Verlag: Olzog


Die Geschichte der DDR und die diktatorische Herrschaft der SED gehören zwar 'offiziell' zur Erinnerungskultur des vereinten Deutschlands, aber Lehren aus der DDR-Geschichte sind kaum in die politische Kultur der (neuen) Bundesrepublik eingegangen. Während auch heute noch häufig negativ auf den Nationalsozialismus Bezug genommen wird, gibt es keine vergleichbaren Rückgriffe auf die DDR-Geschichte.
Ein 'nie wieder', wie breite Mehrheiten hinsichtlich des totalitären Nationalsozialismus meinen, gibt es bezogen auf die sozialistische Diktatur zumindest in Ostdeutschland nicht. Mehrheitlich neigen Ostdeutsche bis heute eher zu einer wohlwollenden Betrachtung der SED-Diktatur und betonen in ihrer Erinnerung das eigene Leben und ihre Alltagserfahrungen, wie zahlreiche Veröffentlichungen der letzten Zeit belegen.
Auch wenn manche Verklärung eine Reaktion auf eine tatsächliche oder vermutete mangelnde Akzeptanz vom 'gelebten Leben' in der DDR durch Westdeutsche sein dürfte, spielen einseitige individuelle oder familiäre Erinnerungen sowie mangelndes Wissen ebenso eine entscheidende Rolle. Wer sich in der Diktatur 'eingerichtet' hatte, nahm bestimmte Reglementierungen nur eingeschränkt wahr. Er lebte sein Leben, ohne nach eigenen Bekundungen etwas zu vermissen. Heute erinnert er sich an keine Defizite, weil ihm keine bewusst waren. Für andere Ostdeutsche relativieren sich die negativen Erfahrungen in der DDR durch ihre ebenfalls mitunter negativen (sozialen) Erfahrungen im wiedervereinigten Deutschland. Dies erklärt mit, warum sich seit 1990 immer weniger Ostdeutsche an unerträgliche Lebensverhältnisse in der DDR erinnern. Vieles, das 1989 noch unerträglich erschienen war, wurde im Laufe der Jahre vergessen.
Die letzten gut drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung können ohne faktenbasierte Betrachtung der Zeit vor und nach 1990 nicht angemessen verstanden werden – so das Ergebnis des renommierten Zeithistorikers Klaus Schroeder. Die Entwicklung beider deutscher Staaten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, der Prozess der Wiedervereinigung nach 1989 und die aktuelle Geschichte des vereinten Deutschlands, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Geschichte und Entwicklung von Rechtsextremismus und Antisemitismus, stehen im Fokus des Buches von Klaus Schroeder, um insbesondere junge Menschen zum Fragen und Nachdenken zu ermuntern.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Vorwort
Einleitung

1 Das geteilte Deutschland
2 Der 17. Juni 1953
3 Der Mauerbau
4 Der Mauerfall und seine Folgen
5 Der vereinigungsbedingte politische und soziale Umbruch
6 Schlussbilanz der DDR: Realität und Wunschbilder
7 Die Umwelt vor und nach 1990
8 Rechtsextremismus aus der Tiefe des sozialistischen Raums
9 Lebensbedingungen und Mentalitäten: die Wiederauferstehung der DDR
10 Deutschland heute
11 Die unterschiedliche soziale Situation und das unterschiedliche Verhältnis zu Demokratie, Wirtschaft und Gesellschaft
12 Antizionismus und Antisemitismus
Fazit: Ende der Debatte?

Literaturverzeichnis


Schroeder, Klaus
Klaus Schroeder ist Professor für Politikwissen­schaft an der Freien Universität Berlin und ­wissenschaftlicher Leiter des Forschungsverbundes SED-Staat. Zu seinen Spezialgebieten zählen der deutsche Teilungsprozess und die Geschichte der DDR, über die er zahlreiche Publikationen vorgelegt hat, u.?a. das Standard­werk Der SED-Staat. Geschichte und ­Strukturen der DDR 1949–1990. Zur Wiedervereinigung hat er ebenfalls viele ­Beiträge veröffentlicht.

Klaus Schroeder ist Professor für Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin und wissenschaftlicher Leiter des Forschungsverbundes SED-Staat. Zu seinen Spezialgebieten zählen der deutsche Teilungsprozess und die Geschichte der DDR, über die er zahlreiche Publikationen vorgelegt hat, u.?a. das Standardwerk Der SED-Staat. Geschichte und Strukturen der DDR 1949–1990. Zur Wiedervereinigung hat er ebenfalls viele Beiträge veröffentlicht.



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