Schorm | Perry Rhodan Neo 298: Die Totenuhr | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 298, 160 Seiten

Reihe: Perry Rhodan Neo

Schorm Perry Rhodan Neo 298: Die Totenuhr

Staffel: Revolution

E-Book, Deutsch, Band 298, 160 Seiten

Reihe: Perry Rhodan Neo

ISBN: 978-3-8453-5498-9
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Vor sieben Jahrzehnten ist Perry Rhodan auf Außerirdische getroffen. Seither ist die Menschheit zu den Sternen aufgebrochen und hat fremde Welten besiedelt, wird aber oft in kosmische Konflikte verwickelt. Ende des Jahres 2108 ist die Gefahr einer erneuten Invasion durch die Überschweren gebannt. Und auf den terranischen Koloniewelten hat man die Bedrohung durch Amöbophagen beseitigt. Nun wollen Perry Rhodan und seine Gefährten die Erde und den Mond, die seit sechs Jahren eine fremde Sonne umkreisen, ins Solsystem zurückholen. Dafür müssen komplexe technische Hindernisse überwunden werden. Und es gibt Gegner, die das Vorhaben sabotieren wollen. Der Angreifer schlägt genau dann zu, als der Countdown des Transfers beginnt. Für Milliarden Menschen auf Terra und Luna tickt unerbittlich DIE TOTENUHR ...
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3. Auris von Las-Toór Unverhofft   Die Leute zerstreuten sich. Auris von Las-Toór atmete erleichtert auf. Weitere Bilder von Unfällen hätten ihren Auftritt ruiniert, dessen war sie sich bewusst. Sie bestätigte kurz die Zahlung, desaktivierte alle ihre Holos und verließ das Erkhoor. Sie blickte flüchtig zurück. Alle anderen waren geblieben. Die Normalität war wieder da. Das war Glück, dachte sie, während sie den Parkpfad betrat, an dessen hinterem Ende das Wohngebäude mit ihrem Apartment lag. Bereits als sie sich näherte, identifizierte die Hauspositronik sie und öffnete den Zugang. Währenddessen informierte sie den Rat. Als sie keine fünf Minuten später ihre Räumlichkeiten betrat, war es draußen bereits fast dunkel geworden. Sie schaltete die honiggelbe, sanfte Innenbeleuchtung ihrer Wohnung ein und ließ die Panoramascheiben zur Seite fahren. Nachtduft drang herein. Er war stark und kühl. Sie wusste, dass auch im Solsystem das Jahr langsam zu Ende ging. Die Rückkehr würde eine neue Ära einläuten. »Ah – frische Luft tut immer gut!«, hörte sie eine leise Stimme sagen. Auris hatte sich gut unter Kontrolle, so schwer es ihr gerade fiel. Ein Schatten saß in einem der breiten, bequemen Pneumosessel. Eine Frau! Ihre Besucherin erhob sich und trat ins warme, diffuse Licht. Auris wurde kalt. »Ich weiß, ich bin unangemeldet, und ich bitte für das Eindringen in Ihre Privatsphäre um Verzeihung«, sagte Mirona Thetin. Die letzte Liduuri hatte sicher keine Schwierigkeiten gehabt, die Sicherheitsprotokolle auszutricksen. Außerdem wirkte sie ruhig, nicht im Geringsten aggressiv, sodass sich Auris wieder entspannte. »Es muss dringend sein, wenn Sie zu solchen Mitteln greifen«, sagte sie. Ein schwaches, rätselhaftes Lächeln umspielte die Lippen der Liduuri. Sie war so jung wie immer. Das schmale Gesicht wurde umrahmt von langem, schwarzem, glattem Haar, das einen faszinierenden Kontrast zu den strahlend grünen Augen bildete. Anathema di Cardelah, wie ihr ursprünglicher Name in einer fernen Vergangenheit gelautet hatte. Sie war eine Meisterin der Insel, nein: die Meisterin der Insel, Faktor I. Auris bot ihr ein Glas Sheremkur an, ein exquisiter Wein, dessen Reben bizarrerweise direkt unter der Baumgrenze besonders gut gediehen. Frostwein war selten und sehr begehrt. Thetin nahm einen Schluck und spitzte anerkennend den Mund. »Ich danke Ihnen. Ich hatte, um ehrlich zu sein, mit einer weniger freundlichen Reaktion gerechnet.« »Ich nehme nicht an, dass Sie mir etwas tun wollen«, sagte Auris ruhig. »Wir sind zivilisiert.« Mirona Thetins Augen weiteten sich. »Oh, das habe ich nie bezweifelt. Die Art, wie Ihr Volk mit der Ankunft der Erde und Menschheit umging, ist atemberaubend. Ich wollte, ich hätte in der Vergangenheit eine ähnliche Reife bewiesen. Aber tatsächlich geht es genau darum.« Auris schwieg und wartete. Thetin leerte das Glas und stellte es ab, dann fuhr sie fort: »Es geht um die Menschen; um ihren Plan der Vollendung. Ich weiß nicht, wie Ihr Informationsstand ist, aber es zeichnet sich ein Problem ab. Und ich fürchte, dass es in meine Verantwortung fällt.« Auris spürte die Spannung, die Thetin beherrschte. Sie war unverändert Faktor I. Auris ahnte, dass das angesprochene Problem damit zu tun hatte. Die Liduuri musterte Auris kurz. Ohne Frage war sie eine brillante Beobachterin und Psychologin. Mehrere zehntausend Jahre Erfahrung hatten sie mit jeder Schwäche und jedem Makel konfrontiert, die ein Lebewesen haben konnte. Vielleicht resultierte daraus die Distanziertheit, die man ihr häufig vorwarf. Wahrscheinlich muss man so werden, wenn man so lange lebt und nicht verrückt werden will. »Vor allem geht es um ein Schaltschiff«, sagte Mirona Thetin. »Als Faktor Sieben zum Verräter wurde und in die Milchstraße floh, nahm er vieles mit. Duplikatoren ... und ein Schaltschiff. Vielmehr offenbar zwei. Sein offizielles Amtsschiff wurde nie gefunden; das Raumfahrzeug, das ich meine, ist ein anderes. Anscheinend ist es der Arkonidin Ihin da Achran gelungen, eins der Depots zu plündern, die Regnal-Orton angelegt hatte. Sie wissen Bescheid über die ehemalige Rudergängerin?« »Ich kenne nur einige Aufzeichnungen, die uns die die Terraner über das Große Imperium und die jüngere Geschichte zur Verfügung gestellt haben«, gab Auris zur Antwort. »Was hat das mit dem Plan der Vollendung zu tun? Und wie können Sie wissen, dass sie ein Schaltschiff besitzt?« »Ich habe in dem Kugelsternhaufen, den die Menschen als M Dreizehn bezeichnen, Signale aufgefangen, die typisch für Schaltschiffaktivitäten sind«, sagte Thetin. »Leider war es mir nicht möglich, es aus der Distanz unter Kontrolle zu bringen; vielleicht hat da Achran Details an der Sicherheitsarchitektur verändert und das Raumfahrzeug dadurch meinem Zugriff entzogen. Ich glaube nicht, dass sie die Technologien komplett beherrscht, aber hierfür müsste sie nur einige Routinen sabotieren.« »Was bedeutet das?«, fragte Auris. »Warum ist dieses Schaltschiff so wichtig?« »Die CREST II ist ins Solsystem aufgebrochen«, sagte die Liduuri. »Und ich fürchte, sie wird dort da Achrans nächstes Ziel sein. Die Arkonidin ist alt, verbittert und überaus rachsüchtig. Terra und Luna kann sie derzeit nichts anhaben, der CREST II aber sehr wohl. Sie wird die Zusammenhänge herausfinden – da habe ich keine Zweifel. Ich bin über die Rolle der Zeitpfütze an Bord der CREST II informiert. Das ist die kritische Schwachstelle, nachdem die irdische Sonne als Ankerpunkt für den Rücktransfer von Erde und Mond ausfiel. Es ist nicht sicher, ich spekuliere eher, was viele Details angeht. Aber glauben Sie mir: Mit solchen Plänen habe ich Erfahrung. Dazu kommt, dass ich für die Technologie der Meister der Insel Verantwortung trage. Sie in Händen einer verrückten Arkonidin zu wissen, ist nicht akzeptabel. Da Achran wird versuchen, die CREST II auszuschalten und damit die Ortsversetzung von Erde und Mond zu sabotieren, vielleicht sogar die Heimatwelt der ihr verhassten Terraner während des Ferntransports zu vernichten.« »Wie sind Sie ...?« Thetin unterbrach sie. »Die GARTAVOUR steht auf dem Raumhafen. Ich habe eine reguläre Landegenehmigung.« »Was sagt Atlan dazu?«, erkundigte sich Auris vorsichtig. Offiziell war es das Schaltschiff des Arkoniden, der im Zirkel der Meister der Insel als Faktor Null einen ungewöhnlichen Platz einnahm. Thetin reagierte kaum, aber das leichte Verziehen der Mundwinkel war für Auris Antwort genug. Zwischen den beiden war es anscheinend zu einer Auseinandersetzung gekommen; das war nicht überraschend, denn beide waren ausgesprochen dominante Alphatiere. Offenbar war Atlan nicht länger der Kommandant der GARTAVOUR. Faktor Eins sammelt ihre Spielzeuge ein, ging es Auris durch den Kopf. Atlans GARTAVOUR und die alte Ausrüstung der Abtrünnigen ... Sie macht klar Schiff. »Was wissen Sie?«, bohrte sie nach. »Und was haben Sie vor?« Thetin winkte ab. »Nichts, was dem Plan der Vollendung schaden könnte«, behauptete sie. »Im Gegenteil. Ich halte es für wichtig, dass die Erde an ihren angestammten Platz zurückkehrt.« Sie hat von der Erde gesprochen, nicht von Liduur, dachte Auris erleichtert. Thetin war schwer einzuschätzen. Ihre Vergangenheit würde sie zwar immer wieder einholen – und man würde sie ihr unter die Nase reiben. Doch die Erde schien in ihren Plänen keine Rolle zu spielen. »Also, warum sind Sie hergekommen?« »Zum einen habe ich mich von NATHAN auf den aktuellen Stand bringen lassen«, erläuterte Thetin. »Ich war vorsichtig. Wäre mein Kontakt bemerkt worden, hätte das den Plan der Vollendung korrumpieren können. NATHAN vertrauen die Menschen ... mehr oder weniger. Mir niemals.« Da liegt sie sehr richtig, dachte Auris. »Und zweitens möchte ich Sie einladen, mich zu begleiten.« Darauf fiel Auris nicht mal eine Frage ein. Die Bitte überraschte sie komplett. Thetin lächelte schwach. »Bevor Sie fragen: Auch dabei geht es um Vertrauen. Wir werden mit Miss Montoya sprechen müssen, und meinen Worten wird sie nicht glauben. Obwohl wir keinen wirklichen Streit hatten, vertraut sie mir nicht. Sie zu überzeugen, könnte zwar gelingen – immerhin habe ich genug Fakten, und sie ist eine vernünftige Frau. Aber das wird zu viel Zeit kosten. Und genau die wird uns schmerzlich fehlen.« Auris von Las-Toór schwieg, aber sie hatte sich bereits entschieden. Gabrielle hatte sich zwar von ihr verabschiedet, aber nur mit einem Fernfunkgespräch. Auris ahnte, dass die Freundin sich selbst misstraute – zumindest bei einer direkten Konfrontation. Sie hatte Auris damit überrumpelt, deshalb war der Abschied keine gute Erinnerung. Seit gut zwei Wochen grübelte sie darüber nach. Gabrielle hatte ihr nicht ausdrücklich gesagt, was sie vorhatte, sodass Auris nur spekulieren konnte. Gabrielle Montoya war ein sehr komplexer Charakter, und obwohl Menschen und Akonen verwandte Spezies waren, gab es in den Mentalitäten deutliche Unterschiede. Die Chance, die ihr Thetin nun bot, war daher unwiderstehlich. Zudem würde das Schaltschiff der Liduuri fraglos schneller sein als normale akonische oder terranische Fernraumfahrzeuge. Es war also nicht zu spät. Wahrscheinlich würde es zeitlich knapp werden, aber Mirona Thetin war augenscheinlich zuversichtlich, dass sie noch rechtzeitig im Solsystem eintreffen konnten. Sofern es nicht zu Zwischenfällen kam ... Eine...


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