Schorm | Perry Rhodan Neo 273: Der Mahlstrom | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 273, 160 Seiten

Reihe: Perry Rhodan Neo

Schorm Perry Rhodan Neo 273: Der Mahlstrom


1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-8453-5473-6
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 273, 160 Seiten

Reihe: Perry Rhodan Neo

ISBN: 978-3-8453-5473-6
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Vor sieben Jahrzehnten ist der Astronaut Perry Rhodan auf Außerirdische getroffen. Seither ist die Menschheit zu den Sternen aufgebrochen und hat fremde Welten besiedelt. Dann versetzt eine unbekannte Kraft die Erde und der Mond in den fernen Kugelsternhaufen M 3. Rhodan will diesen Vorgang rückgängig machen, strandet mit dem Großraumschiff SOL aber in der Vergangenheit. Erst im Jahr 2017 kehrt er in die Milchstraße zurück. Während seiner Zeitreise haben die Überschweren unter ihrem Anführer Leticron die Welten erobert. Während Perry Rhodan einen Geheimeinsatz unternimmt, fängt man auf der SOL mysteriöse Impulse aus M 3 auf. Eine Fernexpedition bricht dorthin auf und findet eine chaotische Situation vor. Im Akonsystem entwickelt sich zwischen der Erde und dem Mond ein gefährliches Phänomen, das den Untergang der dortigen Menschheit und der Akonen zur Folge haben kann - es ist DER MAHLSTROM ...

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Der Flug der SLITHRUGTANNI ist legendär. Nach der Rückkehr der SOL aus der Vergangenheit trat der Langstreckenversorger die weite Reise in den Kugelsternhaufen M 3 an. Der Arkonide Sofgart begleitete die Expedition unter dem Kommando des Epsalers Gorrum Sedlak. Die SLITHRUGTANNI startete im Wegasystem am 13. Oktober des Jahres 2107 und geriet mitten in die Geschehnisse, die das Blaue System zu zerreißen drohten. Dies ist ihre Geschichte. Wie viele andere wurzelt sie in der Vergangenheit. Kalaronns historisches Summarium, Aufgradung 6.7     Vergangenheit   1. Der Puls: 1. Mai 2102   Ein Hammer schien das Raumschiff zu treffen. Die kinetische Energie musste gewaltig sein, wenn die Andruckabsorber einen derartigen Stoß durchließen. Die LOO'KAMM erbebte wie eine schwingende Glocke. Jox von Eppen flog nach hinten, prallte auf den Boden und schlitterte weiter, bis der Sockel eines Positronikpults ihn aufhielt. Stechender Schmerz zuckte durch die linke Schulter, trieb ihm die Luft aus den Lungen und Tränen in die Augen. Ringsum herrschte Hektik. Die Stammbesatzung der Zentrale war durch Prallfelder abgesichert. Nur er hatte offenbar Pech gehabt. Auch Besucher der Zentrale wurden üblicherweise vom Sicherheitssystem erfasst. Ich hätte nicht im Traum damit gerechnet, dass es für Prallfeldprojektoren so etwas wie tote Winkel gibt, dachte er wütend. Statt sich bloß eine Prellung zuzuziehen, hätte er sich unter Umständen den Hals brechen könnten. Oder war die Ursache ein technisches Versagen? Die Zentrale war in rötliches Alarmlicht getaucht. Der Kontrast zu dem strahlenden Kobaltblau, das die Hologramme der Außenbeobachtung zeigten, war beinahe psychedelisch. »Was ist ... los?«, fragte er. Jede Bewegung schmerzte. Dekorl von Muos biss sich auf die Unterlippe. Der Kommandant war breit, vor allem sein Oberkörper, und der mit dichtem, schneeweißem, kurz geschorenem Haar bedeckte Kopf wirkte immer, als habe ihn jemand zwischen die Schultern gedrückt. Dekorl war der Inbegriff der Zuverlässigkeit – wie Jox leider festgestellt hatte, aber auch der bürokratischen Pedanterie. Jox wollte nie an seiner Seite in eine Situation geraten, die Improvisation erforderte. Er hoffte, dass das nicht ausgerechnet diesmal der Fall war. Denn Dekorl schien ebenso ratlos zu sein wie Jox selbst. Ein widerliches Knirschen dominierte die Geräuschkulisse, als reibe man zwei pralle Aluminiumballons aneinander. »Gegenbeschleunigung!«, brüllte Dekorl. »Diametrale Trajektorie. Wir müssen weg von hier!« Das blaue Licht flackerte. Jox hörte, wie das Rumoren der Energiemeiler lauter wurde. Raumfahrzeugaggregate waren in aller Regel gut schallisoliert, aber die Pilotin jagte die Triebwerke in den Überlastbereich. Die dabei entstehenden Vibrationen zogen sich durch die ganze Stützstruktur. Die LOO'KAMM schüttelte sich wie ein verletztes Tier. Das Mittelklasse-Kontrollschiff hatte noch nie eine solche Belastung aushalten müssen. Neben den spürbaren Schlägen, die es trafen, schrien die Angaben der Messholos ihre Warnungen durch die Zentrale. Überall leuchtete es signalrot. Vielleicht lag es nicht an den überlasteten Maschinen, sondern wurde extern induziert? Vielleicht durch Kraftfelder irgendeiner Art? Jox konnte nichts davon ausschließen, und das Tappen im Dunkeln machte ihn schier wahnsinnig. Er rappelte sich auf. Als er sich auf den linken Arm stützen wollte, schrie er. Es fühlte sich an, als stecke ein sehr großes, sehr scharfes Messer in seinem Schulterblatt. Der Arm gab nach, um ein Haar wäre Jox erneut gestürzt. Jemand packte ihn und hielt ihn fest. Happ von Jolt schob ihn vorsichtig auf einen Sessel. Der Waffenoffizier hatte momentan nichts zu tun. Sämtliche Energie wurde für den Schutzschirm und die Triebwerke gebraucht. Offenbar zog das Raumschiff sogar die Versorger der Geschützbatterien heran, ein deutlicher Beweis dafür, wie gewaltig die Kräfte waren, die auf die LOO'KAMM einwirkten. »Ein Angriff?«, fragte Jox. Schmerzhaft verzog er das Gesicht. »Ich habe nichts ...« »Das hat niemand«, sagte Happ düster. »Aber so, wie sich das Ganze anhört, pustet uns der nächste Schlag aus der Raumzeit.« »Es ist der verdammte Schirm!«, schrie Sema von Kerk. »Der Blaue Schirm ist hochgradig instabil. Er pulsiert.« Die Pilotin mit der eigenartig nach hinten zugespitzten Frisur ruhte unter normalen Umständen in sich selbst. Jox hatte sie nie zuvor derart aufgeregt erlebt »Der Blaue Schirm?«, hakte er nach. Er galt zu Recht als einer der fähigsten Transdimtechniker und Kaskatroniker der Akonen und kannte sich mit dem systemumspannenden Energiefeld bestens aus. Dieses Problem überraschte ihn daher vollkommen; nichts hatte auf eine Labilität dieser Größenordnung hingedeutet. »Er scheint wieder zusammenzubrechen«, sagte Dekorl. Der Kommandant wurde von einem Band aus Holos umkreist, und die meisten Messanzeigen darin bewegten sich im tiefroten Warnbereich. Das war kein gutes Zeichen. Nach der Ankunft der Erde und dem Verschwinden des Planeten Na-Thir war die Wiederherstellung des Schirms, der das Akonsystem schützte, das Wichtigste gewesen. Er selbst hatte geholfen, so gut ihm das möglich gewesen war. Der zeitweilige Zusammenbruch der riesigen Energiesphäre war ein zivilisatorisches Trauma, daran bestand kein Zweifel. Er spürte die Auswirkungen gerade selbst. Die Angst kroch unaufhaltsam in seinen Verstand, ohne dass er etwas dagegen tun konnte. Ich will meine alte Zegophenphobie wiederhaben, dachte er. Zegophen waren zum Teil faustgroße Milbentiere, die man auf Drorahs Nordhalbkugel fand. Jox hasste sie seit den Tagen seiner Kindheit, als er während eines Ausflugs in eins ihrer Nester gefallen war. Das brennende Kribbeln Zehntausender Füße konnte er noch immer spüren. Die LOO'KAMM bockte. Die Luft knisterte, die Atmosphäre lud sich mit statischer Elektrizität auf. Jox fühlte, wie sich seine Kopfhaare aufstellten. Immerhin registrierte er, dass sich ein Prallfeld aufbaute und ihn sicherte. Auf einen weiteren Sturz legte er nicht den geringsten Wert. Das Schiff schien zu kriechen, der systemumspannende Blaue Schirm verstärkte diesen Eindruck. »Ist es vorbei? Welche Distanz benötigen wir, um sicher zu sein?« Er presste die linke Hand auf die schmerzende Schulter. Der Kommandant schüttelte den Kopf. »Wenn ich das wüsste! Der Schirm verkleinert und vergrößert sich in rhythmischen Abständen, vielleicht stabilisiert er sich bald wieder. Falls er stattdessen zusammenbricht, könnten diese Schockwellen ebenfalls verschwinden. Aber ob uns das etwas nützt, ist eine völlig andere Frage. Die bisher maximal gemessene Radiusschrumpfung betrug gute fünfundzwanzig Millionen Kilometer. Das ist unfassbar. Nur ein paar mehr davon, dann hätte es uns erwischt und unsere Atome im System verteilt. Holen Sie alles aus den Aggregaten raus, was Sie können, Sema. Mit ausgebrannten Triebwerken und Meilern kann ich mich abfinden. Mit dem Tod eher nicht.« »Wir sind bei guten zweihundert Prozent«, sagte Sema. Ihr dunkelkupfernes Haar war durchgeschwitzt. Jox hatte bei den Menschen eine vollkommen neue Art der Steuerung kennengelernt. Sie nannten es eine SERT-Haube und den Piloten, der sie anlegte, einen Emotionauten. Nicht zum ersten Mal fragte er sich, welche Nachteile diese Technik mit sich bringen mochte. Erlebte der Pilot Belastungen wie diese körperlich? Fühlte er sich unter Umständen verbrannt oder gar amputiert, wenn sein Schiff beschädigt wurde? Er konnte sich das kaum vorstellen. Amputationen waren sogar in der Zeit fortschrittlichster Prothetik ein Trauma für jeden Betroffenen. Der Verlust von Teilen seiner selbst war nicht nur eine medizinische Frage, sondern ein Schock für den Organismus. Was musste ein Emotionaut aushalten können? Die LOO'KAMM durchmaß 150 Meter. Sie war weder das schnellste noch das stärkste Raumfahrzeug im Akonsystem, und es war gut möglich, dass dieser Umstand ihren Untergang bedeuten würde. Größe hieß nicht zuletzt meist leistungsfähigere Maschinen. »Es reicht nicht!«, stieß der Kommandant zwischen den zusammengebissenen Zähnen hervor. »Es reicht ...« Wie eine hyperdimensionale Springflut schwappte eine ultrablaue Wand auf die LOO'KAMM zu. »Sämtliche Energie in unseren Schutzschirm!«, brüllte Dekorl entsetzt. »Alles ...« Dann war die Welle da, und eine höherdimensionale Struktur traf auf eine andere. Der blaue Systemschirm war von seiner Konzeption her zwar nicht primär als Schutz gegen feindlichen Beschuss ausgelegt, wie das beim Abwehrfeld etwa einer schweren Kampfmontur der Fall war. Welche Auswirkungen ein direkter Kontakt mit dem hochgespannten Schirm des Schiffs haben würde, mochte sich Jox dennoch nicht vorstellen. Ein hyperenergetisches Chaos dieser Art konnte nur katastrophale Folgen haben. Er schloss die Augen. Er glaubte trotzdem, beinahe sehen zu können, was geschah. Die Welle, die in Wirklichkeit aus einer hochkomplexen Mischung sub- und hyperdimensionaler Feldstrukturen bestand, kollidierte mit dem eher einfach gestrickten Schutzschirm der LOO'KAMM. Letzterer platzte wie eine Seifenblase, der Bewegungsimpuls des Blauen Schirms übertrug sich auf das Raumschiff und beschleunigte es mit irrsinnigen Werten. Es wurde übergangslos dunkel. Jox hörte Akonen schreien, hörte Stahl reißen, als sei es nicht mehr als Papier. Leitungen barsten, und sofort stank es nach erhitztem Hydrauliköl, Kühlmittel und ausgeglühtem...



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