E-Book, Deutsch, 150 Seiten, eBook
Schönberger / Methfessel Mahlzeiten
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-531-92886-9
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Alte Last oder neue Lust?
E-Book, Deutsch, 150 Seiten, eBook
ISBN: 978-3-531-92886-9
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts glaubte man, die Mahlzeiten der Zukunft würden nur noch aus einigen Pillen bestehen - Essen ohne Bindung an Ort und Zeit! Ganz so extrem ist es heute zwar nicht, doch ein schleichender Wandel im Umgang mit Mahlzeiten ist durchaus zu beobachten: Klassische Mahlzeiten werden immer öfters durch Snacks ersetzt. Außer-Haus-Verpflegung ist für viele bereits Usus. Zeitrhythmen und Mahlzeitenmuster verschieben sich. Dabei gilt der schön gedeckte Tisch noch immer als Ideal einer gelungenen Esskultur. So treffen sich Familien beharrlich am Esstisch, Kollegen finden sich zum gemeinsamen Mittagessen ein und gesellige Treffen sind häufig mit Essen und Trinken verbunden. Ist die Mahlzeit demnach eine alte Last, die heute so nicht mehr umsetzbar ist? Oder kann sie auch (wieder) zu einer neuen Lust werden?
Der Band greift die Fachdiskussionen rund um das soziale Phänomen der Mahlzeit auf - und zwar erstmals im deutschsprachigen Raum als Zusammenschau verschiedener Blickrichtungen. Die Beiträge definieren, analysieren und diskutieren Mahlzeiten mit Blick auf eine sich wandelnde Alltagspraxis, veränderte gesellschaftliche Strukturen, Zuständigkeiten und Rahmenbedingungen.
Dr. Gesa Schönberger ist Geschäftsführerin der Dr. Rainer Wild-Stiftung, Stiftung für gesunde Ernährung in Heidelberg.
Prof. Dr. Barbara Methfessel lehrt seit 1989 an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg Ernährungs- und Haushaltswissenschaft und ihre Didaktik.
Die Dr. Rainer Wild-Stiftung, Stiftung für gesunde Ernährung, wurde 1991 von Prof. Dr. Rainer Wild, einem Unternehmer der Lebensmittelindustrie, in Heidelberg gegründet und versteht sich als Kompetenzzentrum für gesunde Ernährung und Ansprechpartner für Fachleute, Wissenschaftler und Multiplikatoren.
Zielgruppe
Professional/practitioner
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Inhalt;5
2;Einführung;7
2.1;Mahlzeiten als Thema ?;7
2.2;Zu den Beiträgen dieses Buches;9
2.3;Anlass und Dank;12
3;I Mahlzeiten;14
3.1;Die Mahlzeit und ihre soziale Bedeutung: Simmel, Wiegelmann, Douglas, Tolksdorf, Barlösius;15
3.1.1;Georg Simmel: Die Mahlzeit als Überwindung des Naturalismus;16
3.1.2;Zur Person;17
3.1.3;Literatur;17
3.1.4;Günter Wiegelmann: Die Mahlzeit als zentrale Einheit ethnologischer Nahrungsforschung;17
3.1.5;Zur Person;18
3.1.6;Literatur;19
3.1.7;Mary Douglas: Die Struktur der Mahlzeit entschlüsseln;19
3.1.8;Zur Person;20
3.1.9;Literatur;20
3.1.10;Ulrich Tolksdorf: Determinanten der Mahlzeit;20
3.1.11;Zur Person;21
3.1.12;Literatur;21
3.1.13;Eva Barlösius: Die Mahlzeit als Mittel der Vergemeinschaftung und sozialen Distinktion;22
3.1.14;Zur Person;23
3.1.15;Literatur;23
3.2;Mahlzeit im Wandel – die Entideologisierung einer Institution;24
3.2.1;Die Mahlzeit als soziale Institution;24
3.2.1.1;Habitualisierung;24
3.2.1.2;Standardisierung;25
3.2.2;Die Mahlzeit als Grundeinheit;26
3.2.3;Zur sozialen Funktion von Mahlzeiten;28
3.2.4;Kochen ist Liebe – das traditionelle Leitbild der Familienmahlzeit;30
3.2.5;Ist Mahlzeit Familienzeit ?;32
3.2.6;Zusammenfassende Schlussfolgerungen;33
3.2.7;Literatur;34
3.3;Mahlzeiten neu denken;36
3.3.1;Ideal: Die „richtigefi Malzeit;36
3.3.2;Modern: Der Kleinhaushalt;37
3.3.3;Vielgestalt: Der Zwei-Personen-Haushalt;38
3.3.4;Entbehrlich: Der Aufwand für Mahlzeiten;39
3.3.5;Knapp: Das Zeitbudget;40
3.3.6;Dominant: Die Mobilität;41
3.3.7;Praktisch: Die Fertigprodukte;41
3.3.8;Bewahrend: Die Familie;42
3.3.9;Spontan: Essen „al gustof;42
3.3.10;Unbedacht: Die Entwertung;43
3.3.11;Unbeliebt: Die Selbstverantwortung;44
3.3.12;Anders: Die Mahlzeiten von morgen;45
3.3.13;Gesucht: Neue Wege;45
3.3.14;Literatur;46
4;II Familienmahlzeiten;50
4.1;Wie Kinder beim Essen essen lernen;51
4.1.1;Essen lernen wir beim und durch Essen;51
4.1.2;Ein ussfaktoren auf die Prägung des Essverhaltens;52
4.1.2.1;Das kulturelle Umfeld;52
4.1.2.2;Die familiären Gegebenheiten;52
4.1.2.3;Die Vorbildrolle der Eltern;53
4.1.2.4;Interaktionen beim Essen;54
4.1.2.5;Angeborene Eigenschaften;62
4.1.3;Ausblick;63
4.1.3.1;Kinder beim Erlernen günstiger Essgewohnheiten unterstützen;63
4.1.3.2;In Forschung und Ernährungsbildung den Fokus erweitern;64
4.1.3.3;…und im Alltag ?;64
4.1.4;Literatur;65
4.2;Frühstück von Kindern und Jugendlichen – aktuelle Trends;67
4.2.1;Bedeutung des Frühstücks;67
4.2.2;Häu gkeit des Frühstücksverzehrs;68
4.2.3;Gründe für den Frühstücksverzicht;70
4.2.4;Frühstücksqualität;71
4.2.5;Das zweite Frühstück;71
4.2.6;Schlussfolgerungen;72
4.2.7;Literatur;72
4.3;Familienmahlzeiten aus Sicht der Jugendlichen;75
4.3.1;Hintergrund und Fragestellung;75
4.3.2;Begriffsverwendung;76
4.3.3;Vorgehen;77
4.3.4;Wandel der Kindheit und Jugend;77
4.3.4.1;Veränderte Eltern-Kind-Rollen in eher tolerantem Erziehungsumfeld;78
4.3.4.2;Familienleben mit individualisierter (Selbst-)versorgung durch Convenienceprodukte;78
4.3.5;Dem Beitrag liegen folgende drei Thesen zugrunde:;80
4.3.6;Ergebnisse und Diskussion;80
4.3.6.1;Häusliche Ernährungsversorgung: Familienmahlzeiten und Selbstversorgung;80
4.3.6.2;Option Familienmahlzeit;84
4.3.6.3;Ambivalenz: Gespräche gefallen und stören zugleich;85
4.3.7;Fazit und Ausblick: Wandel statt Verlust der Familienmahlzeiten;87
4.3.8;Literatur;88
4.4;Erziehung und familiale Autorität bei Tisch;90
4.4.1;Familienmahlzeit als Ritual;90
4.4.2;Eine erziehungswissenschaftliche Erforschung des Tischrituals in Familien;91
4.4.3;Im Zeichen der Kaffeekanne;91
4.4.4;Tischrituale als Aktionsräume für Autorität;94
4.4.5;Pädagogische Praxis bei Tisch;95
4.4.6;Literatur;98
4.5;Essalltag von Familien erwerbstätiger Mütter;99
4.5.1;Forschungsprojekt EVPRA;99
4.5.2;Studiendesign;100
4.5.3;Ergebnisse;101
4.5.3.1;Zeitbudgetberechnungen;101
4.5.3.2;Ergebnisse der qualitativen Interviewstudie;104
4.5.3.3;Typologie familialer Ernährungsversorgungsstile;105
4.5.4;Schlussfolgerungen;109
4.5.5;Literatur;111
5;III Schulmahlzeiten;112
5.1;Schulmahlzeiten nach optimiX: Wo haben Schulen Unterstützungsbedarf ?;113
5.1.1;Hintergrund;113
5.1.2;Die Optimiert Mischkost optimiX®;113
5.1.3;Mahlzeiten in der Optimierten Mischkost;114
5.1.4;Die warme Mahlzeit bei optimiX;114
5.1.5;Vergleich Ist und Soll;114
5.1.6;Checklisten für den Speiseplan;115
5.1.7;Anforderungen an die Schulernährung;116
5.1.8;Studie in Grundschulen;117
5.1.9;Studie an weiterführenden Schulen;118
5.1.10;Schlussfolgerungen;119
5.1.11;Tipps für die praktische Umsetzung (nach Clausen 2006);120
5.1.12;Literatur;121
5.2;Bedeutung von Umfeld und Ambiente bei Schulmahlzeiten1;122
5.2.1;Einleitung;122
5.2.2;Hintergrund und Fragestellung;123
5.2.3;Untersuchungen zur langfristigen Attraktivität von Schulverp egung;123
5.2.4;Ergebnisse;124
5.2.4.1;Abwechslungsreiches, attraktives Angebot;124
5.2.4.2;Verpegung als bereichernder Bestandteil der Schule;126
5.2.4.3;Kommunikation und Kooperation;127
5.2.4.4;Familiäre Behaglichkeit versus coole Hippness;127
5.2.4.5;Stimmige bauliche und zeitliche Rahmenbedingen;128
5.2.4.6;Analyse und Abgrenzung von konkurrierenden Angeboten;128
5.2.5;Diskussion;129
5.2.6;Fazit für die Praxis;129
5.2.7;Literatur;130
5.3;„Gesund ? Nachhaltig ? Integriert ?Was soll, was kann Schulverpfiegung leisten ?“;132
5.3.1;Das Thema Schulverpfi egung wird heftig diskutiert. Was macht das Thema sokom pliziert ?;132
5.3.2;Gibt es denn bei einer so komplizierten Ausgangslage eine Lösung ?;133
5.3.3;Was meinen Sie mit öffentlicher Ernährungsverantwortung ? Was hat Schulverp pflegung mit Chancengleichheit zu tun ?;134
5.3.4;Wollen Sie damit die Eltern aus der Verantwortung für die Ernährungsbildung ihrer Kinder entlassen ?;135
5.3.5;Es gibt in anderen Ländern viele erfolgreiche Modelle. Können wir uns bei der Suchenach positiven Bildern nicht an solchen Best-Practice Beispielen orientieren ?;136
5.3.6;Was soll und was kann dann Schulverpfleegung aktuell überhaupt leisten ?;137
5.3.7;Literatur;139
5.4;Qualitätsstandards für die Schulverpfiegung;141
5.4.1;Mittagsverpfiegung;141
5.4.2;Zwischenmahlzeiten und Getränkeangebot;142
5.4.3;Weitere praktische Hinweise;142
5.4.4;Zerti zierung;143
5.4.5;Ausblick;143
5.4.6;Literatur;143
6;Zu den Autorinnen;145
7;Dr. Rainer Wild-Stiftung, Stiftung für gesunde Ernährung;150