Schönberg | Michas bunte Welt der Geschichten | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 108 Seiten

Schönberg Michas bunte Welt der Geschichten


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7487-2374-5
Verlag: BookRix
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, 108 Seiten

ISBN: 978-3-7487-2374-5
Verlag: BookRix
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



1o bunte Geschichten aus verschiedenen Genres. Thriller & Krimi, Fantasy und Alltägliches. Ernstes & Humorvolles, Liebe & Leid Ein bunter Mix, der Lesefreude garantiert.  Inhalt:  Die Möwe Hiddensee  Die Fehleinschätzung Sein erstes Veilchen  Das falsche Geschlecht Der grüne Daumen Sein Karma Nebel über dem Teich Der schwarze Hund  Bonus: Das Leben ist wie ein Regenbogen

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Hiddensee
      »Für wann soll ich den Wecker stellen?« »Weckerstellen?«, fragte Udo und wusste, dass er sicher wieder etwas vergessen hatte.   Ja, Udo hatte den Termin vergessen. Es ärgerte ihn, dass er mal wieder wie doof dastand. »Wann meinst du denn, dass wir aufstehen müssen?«, überließ er ihr die weitere Planung. Udo wusste nämlich auch nicht mehr, wann der Bus losfuhr. Regina war klar, dass sie die weitere Planung alleine übernehmen sollte.   »Ich denke, wir sollten um halb fünf aufstehen.« »So früh, warum das denn?« Wieder hatte er nun kundgetan, nichts zu wissen. »Karl hat gesagt, um 6.45 Uhr ist Einsteigen und um 7.00 Uhr fährt der Bus ab. Und du weißt, wenn Karl sagt, der Bus fährt um 7.00 Uhr ab, dann fährt er ab. Wenn wir den Wecker auf halb fünf stellen, können wir in Ruhe unseren Morgenkaffee genießen und uns in aller Ruhe dann fertigmachen. Außerdem möchte ich auf jeden Fall noch frühstücken. Wer weiß, wann wir das erste Mal Rast machen. So wie ich Heinz kenne, wird er erst mal einige Kilometer hinter sich bringen, bevor er an das Wohl seiner Passagiere denkt.« Udo hatte nichts mehr gesagt, denn er war sich sicher, dass sie recht hatte. Früher, also bis vor einem Jahr, da war er immer um 5.00 Uhr aufgestanden. Dann hatte er Kaffee gekocht und war mit zwei gefüllten Kaffeebechern wieder ins Schlafzimmer zurückgekommen. Im Bett sitzend hatten sie dann den Kaffee getrunken und die Ereignisse vom gestrigen Tag besprochen oder was für heute so anliegen würde. Nach dem Kaffee war er dann aufgestanden, hatte sich fertiggemacht und war zur Arbeit gefahren. Regina stand erst eine Stunde später auf, da sie erst um 8.00 oder 9.00 Uhr zur Arbeit fuhr. Sie hatte Gleitzeit, und wenn sie nach Hause kam, hatte ihr »Göttergatte« schon das Abendessen vorbereitet.   Nachdem nun beide in Rente waren, hatte sich ihr morgendlicher Rhythmus geändert. Der Kaffee wurde immer noch gekocht, doch erst um 8.00 Uhr oder auch schon mal etwas später. Der Wecker war arbeitslos geworden. Nur manchmal wurde er benötigt, wenn ein Termin anstand. Mal kochte er, mal sie den Kaffee. Liegenbleiben nach dem Aromagenuss war jetzt aber für beide angesagt.   Der Wecker klingelte und Udo stand etwas schwerfällig auf, ging in die Küche und füllte zwei Humpen mit frisch gekochtem Kaffee. Wie immer auf die Schnelle. Die Tabs-Maschine war für morgens ideal. Ging schnell und schmecken tat er auch. Klar, nicht wie ein selbst aufgebrühter, doch für das morgendliche Zeremoniell reichte er allemal. »Richtigen« Kaffee gab es zum Frühstück. Heute rutschte man nach dem Kaffee allerdings nicht mehr runter. Regina stand auf und ging als Erste ins Bad. Während sie duschte, richtete Udo ihr das Frühstück.   Etwas Gemüse, bestehend aus Tomate, Gurke, Paprika und ein paar Nüsse, die auf einem kleinen Teller angerichtet wurden. Dazu eine Schale mit Joghurt und getrockneten Früchten. Udo kochte ihr auch zwei Eier. Die kochte er zwischen 5 und 7 Minuten. Udo war der perfekte »Eierkocher«. Er kochte die Eier immer nach Bauchgefühl. Große etwas länger, kleine etwas kürzer. Fast immer waren die Eier auf den Punkt gekocht, das Eigelb noch etwas weich. So liebte sie die Eier. Er hatte auch zwei Brötchen aufgebacken. Und eine kleine Wurst-Käseplatte angerichtet. Ein Glas Orangensaft, und schon war das Frühstück vorbereitet. Alleine deshalb liebte Regina ihren Udo, wenn sie auch sonst oft verzweifelte. Welche Frau konnte schon von sich behaupten, einen Mann zu haben, der ihr jeden Morgen das Frühstück machte und ihr viel im Haushalt half. Udo konnte waschen, bügeln, kochen, Fenster putzen und übernahm die Treppenhausreinigung.   Dass er ein wenig trottelig war, wurde so zur Nebensache. Sie wusste ja, was gemacht werden musste und er »gehorchte« ihr aufs Wort. Nur bellen konnte er nicht. Musste er ja auch nicht können, hätte ja auch nichts genutzt. Frauchen hatte ja das Sagen. Udo trank in Ruhe seinen zweiten Humpen Kaffee. Mehr brauchte er nicht. Nach dem Frühstück zog man sich an und machte sich fertig zum Aufbruch. Für die 2 Tage plus An- und Abreise hatte Regina einen kleinen Koffer gepackt. Dazu einen Rucksack mit den Sachen, die man unterwegs benötigt. Als Udo den Koffer und den Rucksack sah, erkannte Regina, dass sie ihm das wohl erklären müsste. »Im Rucksack sind Bücher, Zeitungen, Wasserflasche, Obst und Knabbereien für unterwegs. Beim letzten Mal hast du noch gemeckert, das wir nichts für zwischendurch hatten.«   Udo hätte im Traum nicht daran gedacht, ihr ins Wort zu fallen, geschweige denn mit ihr über die Notwendigkeit des Rucksacks zu diskutieren. »Schön, dass du an alles denkst«, antwortete er und nahm den Rucksack auf die Schulter. Der Koffer hatte unten Rollen, sodass er ihn schieben konnte. Aus der ersten Etage nach unten musste er ihn aber tragen. Regina trug die Verantwortung und verschloss die Türe.   Nach einer Viertelstunde waren sie am vereinbarten Treffpunkt. Einige vom Kegelklub waren auch schon da. Die Uhr zeigte halb sieben. Man begrüßte sich herzlichst, und als der Bus um die Ecke kam, wurde dem Fahrer der Daumen gezeigt, dass alle mitwollten. Heinz und seine Frau stiegen aus und begrüßten nun ihrerseits die schon Wartenden. Dann wurde das Gepäck verstaut und die Anwesenden stiegen in den Bus. Jeder suchte sich ein Plätzchen und man wartete auf die noch Fehlenden.   Karl, der mit seiner Lore sicherlich als Erster am Treffpunkt war, schaute sich um und zählte mal durch. Acht Personen sah er im Bus sitzen. Als da wären: Heinz, der Busfahrer, mit seiner Frau Helga. Natürlich war es ein Glück für alle, dass Heinz mit seiner Frau im Kegelklub war und als Beruf Busfahrer war. So konnten sie zu verbilligten Preisen reisen. Und noch viel wichtiger, sie hatten den Bus immer in der Nähe, falls mal eine kleine Tour gemacht werden sollte. Karl sah auch Udo und Regina. Auf der hintersten Bank hatte es sich Ecki, der eigentlich Eckehard hieß, mit seiner neuen Flamme gemütlich gemacht. Ecki, der »neu Junggeselle«, hatte nach seiner Scheidung immer jemanden an seiner Seite. Da der Kegelklub »Immer in die Vollen« ein Pärchenklub war, bestehend aus sechs Pärchen, konnte er nur im Verein bleiben, weil er ständig jemanden an seiner Seite hatte. Einige hatten dafür plädiert, dass er und seine Ex, also die Uschi, ruhig weiter als Pärchen im Verein bleiben sollten. Doch Uschi hatte die Nase voll von ihrem »Fremdgeher« und wollte nicht weiter in seiner Nähe sein. Man änderte die Satzung, und von da an gab es Ausnahmeregelungen.   Welchen Namen die Neue von Ecki hatte, wusste Karl noch nicht. In seiner Anmeldung hatte er nur von zwei Personen gesprochen. Alle schauten sich die Neue genau an. Und den Männern gefiel, was sie zu sehen bekamen. Ecki hatte immer Blondinen, vollbusige Blondinen an seiner Seite. Die Frau, die auf der Sitzbank neben ihm saß, sah jedenfalls auch so aus. »Hallo, ihr Lieben, wir wünschen allen einen guten Morgen oder doch noch eine gute Nacht?«   Rudi und Elvira waren eingetroffen. Rudi war der Kassierer vom Verein. Zusammen mit Karl hatte er den Verein gegründet. Alle anderen Gründungsmitglieder waren entweder verstorben oder weggezogen. Elvira war ebenfalls schon sehr lange im Verein, und als ihr Mann Holger verstarb, wollte sie eigentlich aus dem Verein austreten. Doch man überredete sie, im Verein zu bleiben. Dafür hatte man ihr auch eine Sondergenehmigung erteilt. Kurze Zeit später verstarb Rudis Frau Sieglinde. Auch er bekam eine Sondergenehmigung. Und schon kurze Zeit später konnten die beiden die Genehmigungen wieder zurückgeben. Sie hatten nämlich festgestellt, dass sie nicht nur vereinsmäßig gemeinsame Interessen hatten. »Bin ja mal gespannt, wann unser Schriftführer aufschlägt. 5 Minuten hat er noch. Hat einer einen Stift mit, damit die Fahrt protokolliert werden kann, falls er es nicht schafft, mitzufahren.« Alle wussten, dass Karl das auch so meinte.   Wäre nicht das erste Mal, dass er jemanden nicht mitnimmt, weil er zu spät war. Allerdings war es damals eine Rheintour in Duisburg und die Abfahrtzeit bestimmte der Kapitän. Karl war es aber recht und er tat so, als hätte er auf pünktliches Abfahren bestanden. Außerdem waren es Gäste, die sich gemeldet hatten, aber die Absage am Morgen nicht mitteilen konnten, da Karl nur seinen Hausanschluss an sie weitergegeben hatte.   Endlich trafen auch Horst und Dagmar ein. Mit großem »Hallo, da seid ihr ja« und »Heinz, lass den Motor an, die Külpmanns sind jetzt auch da«, wurden die beiden empfangen. Heinz hatte es aber nicht mitbekommen; er war draußen am Bus und schloss die Ladeklappen. Das Gepäck seiner Keglerschaft verstaute er so, dass der Proviant erreichbar war. Der Proviant bestand aus Wasser, Cola und Bierflaschen. Einige davon hatte er schon in der Kühlbox im Bus verstaut. Wusste...



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