Buch, Deutsch, Band 130, 104 Seiten, Format (B × H): 200 mm x 295 mm
Reihe: HoF-Arbeitsberichte
Widerstände als Folgen von Transferbürokratie
Buch, Deutsch, Band 130, 104 Seiten, Format (B × H): 200 mm x 295 mm
Reihe: HoF-Arbeitsberichte
ISBN: 978-3-69059-002-0
Verlag: Institut f. Hochschulforschung Wittenberg
Hochschulischer Transfer in Deutschland steht vor einem Dilemma: Obwohl von zentraler Bedeutung, bremsen bürokratische Hürden oft den effektiven Wissensaustausch und führen zu Widerständen bei den Beteiligten. Ein Blick hinter die Kulissen – auf die „Hinterbühne“ des Transfers – kann jedoch Licht ins Dunkel bringen. Eine Betrachtung der verborgenen Dynamiken des Transfergeschehens scheint auch deswegen lohnenswert, weil sie das gegenseitige Verständnis zwischen Transferakteuren und -administration sowie den Wissensaustausch mit externen Partnern verbessern könnte.
Zentral ist die Annahme, dass bürokratiebezogene Transferwiderstände nicht zwingend destruktiv sind, sondern produktive Potenziale für die Verbesserung des hochschulischen Transfers offerieren. Im Ergebnis der Untersuchung lassen sich vier zentrale Cluster von einander behindernden oder ausschließenden, aber gleichzeitige Geltung beanspruchenden Sachverhalten identifizieren: Bürokratiedilemma, Systemkollisionen, Prioritätenfalle und Effizienzfalle. Innerhalb dieser Cluster werden verschiedene Transferwiderstände erzeugt. Diese Transferwiderstandssituationen beinhalten schließlich auch produktive Adaptionen und Lösungsstrategien für den Hochschultransfer. Die Analyse der Transferwiderstände eröffnet aber nicht nur praktische Handlungsperspektiven, sondern auch theoretische Entwicklungspfade, die zu einem differenzierteren Verständnis von Transferprozessen beitragen können.