Schneider / Bär / Storck | Claire Denis | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 159 Seiten

Reihe: Im Dialog: Psychoanalyse und Filmtheorie

Schneider / Bär / Storck Claire Denis

Körper, Intimität und Fremdheit
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-8379-7923-7
Verlag: Psychosozial-Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

Körper, Intimität und Fremdheit

E-Book, Deutsch, 159 Seiten

Reihe: Im Dialog: Psychoanalyse und Filmtheorie

ISBN: 978-3-8379-7923-7
Verlag: Psychosozial-Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection



»For some reason, I have always been interested in the stories of people who are exiled and who are deprived of rights. My main motive to make a film is to keep the society in mind and the hospitality adhered.«
Claire Denis

Sie gilt als Grande Dame des französischen Kinos: Claire Denis erzählt visuelle Geschichten durch Gesten, Blicke, betonte Körperlichkeit in einer eigenwilligen, auf dem Nebeneinanderstellen von Bildern basierenden Erzählweise. Sie führt ihre Zuschauer*innen auf die verschlungenen Wege des Lebens - mal ein Ziel vor Augen, mal ziellos umherstreifend. Und sie erforscht, was die Welt ihrer Figuren zusammenhält: Gewalt und Leidenschaft, Traum und Erinnerung, Alltag und Routine, Fremdheit und Zärtlichkeit.

Denis' gefeiertes Debüt Chocolat (1988) visualisiert die Erfahrung von Fremdheit - ein Motiv, das sich durch ihr gesamtes Œuvre zieht. Die Autor*innen in diesem Band richten ihren Blick auf die verschiedenen Facetten dieses Motivs und analysieren die Grenzziehung zwischen Eigenem und Fremdem inmitten einer postkolonialen Welt. Ebenso charakteristisch ist das Thema der Inszenierung von Körperlichkeit: Denis' Figuren agieren nicht als Individuen, sondern werden zu (Fremd-)Körpern, die auf ihre Umwelt reagieren, was sich als exzessiv körperliche, ritualisierte und dabei sinnentleerte Tanzchoreografie in Der Fremdenlegionär (1999) zeigt. In ihrem kannibalistischen Horrorfilm Trouble Every Day (2001) lotet sie das Feld zwischen Gewalt und Sinnlichkeit, Trieb und Liebe aus und erzeugt eine kaum zu ertragende Intimität.

Mit Beiträgen von Lutz Goetzmann, Andreas Hamburger, Andreas Jacke, Lioba Schlösser, Gerhard Schneider, Dietrich Stern, Marcus Stiglegger, Timo Storck, Marie-Luise Waldhausen, Christoph E. Walker und Sabine Wollnik

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Weitere Infos & Material


Und die Psychoanalyse?
Zur atopischen Position in den Filmen von Claire Denis
Gerhard Schneider

Die Haut des Films
Das sinnliche Erfahrungskino von Claire Denis
Marcus Stiglegger (Mitarbeit: Johannes Schiller)

Chocolat (1988) im (post-)kolonialen Blick
Sabine Wollnik

Diesseits von Afrika
Claire Denis’ Beau travail (1999)
Andreas Hamburger

Vom Tabu der Beru¨hrung
Claire Denis’ Trouble Every Day (2001)
Andreas Jacke

Der Ausgedehnte und der verklärte Leib
Claire Denis‘ L’Intrus (2004)
Lutz Goetzmann

Weichen
Spätstadien des Ödipuskonfliktes und die enthaltende Funktion in Claire Denis’ 35 Rum (2008)
Timo Storck

Die feministische Arbeit an der Negativität des Krieges
Claire Denis’ White Material (2009)
Andreas Jacke

Disruption und Komposition
Fragmente zur »Screen Violence« in Claire Denis’ Les Salauds (2013)
Timo Storck

Single-Dasein im Großstadt-Dschungel: Auf der Suche nach dem richtigen Mann
Filmpsychoanalytische Überlegungen zu Meine schöne innere Sonne – Isabelle und ihre Liebhaber (2017) von Claire Denis
Marie-Luise Waldhausen & Christoph E. Walker

Gefangen in Raum und Zeit
Zum Motiv des Recyclings in Claire Denis’ High Life (2018)
Lioba Schlösser

Die Verwirrung der Gefu¨hle
Claire Denis’ Avec amour et acharnement (2022)
Andreas Jacke

Bewegung oder Stillstand
Ein Hör-Spaziergang durch einige Filme von Claire Denis
Dietrich Stern

Danksagung

Herausgeberin und Herausgeber


Jacke, Andreas
Andreas Jacke ist freiberuflicher Filmwissenschaftler und Autor von neun Monografien über Marilyn Monroe, Stanley Kubrick, Roman Polanski, David Bowie, James Bond, Sherlock Holmes, einer Filmtheorie mit Walter Benjamin und einem Dialog zwischen Lars von Trier und Jacques Derrida. Er hält Vorträge an psychoanalytischen Instituten und Filmhochschulen und arbeitet zurzeit an der Fertigstellung eines Romans.

Stand: August 2021

Bär, Peter
Peter Bär ist Rechtsanwalt und seit über 30 Jahren Mitarbeiter von Cinema Quadrat, dem kommunalen Kino in Mannheim. Er hat zahlreiche filmkundliche Symposien und Seminare begründet und organisiert.

Hamburger, Andreas
Andreas Hamburger ist Professor für Klinische Psychologie an der International Psychoanalytic University Berlin, Privatdozent an der Universität Kassel sowie Psychoanalytiker, Lehranalytiker und Supervisor der Akademie für Psychoanalyse und Psychotherapie München. Seine Forschungsschwerpunkte sind Soziales Trauma, Szenisch-narrative Mikroanalyse von Videointerviews, Supervisionsforschung und Filmpsychoanalyse.

Stand: Dezember 2017

Stiglegger, Marcus
Marcus Stiglegger lehrt Filmwissenschaft an den Universitäten Mainz und Mannheim. Zurzeit Gastprofessor an der Clemson University/S.C./USA. Zahlreiche Buchpublikationen und -beiträge über Filmästhetik, Filmgeschichte und Filmtheorie.
Aktuelle Publikation: Ritual & Verführung. Schaulust, Spektakel & Sinnlichkeit. Berlin (Bertz & Fischer), 2006. Auswahl: Sadiconzista. Faschismus und Sexualität im Film. Remscheid (Gardez!) (2. Aufl.), 1999; Splitter im Gewebe. Filmemacher zwischen Autorenfilm und Mainstreamkino. Mainz (Bender), 2000; Filmgenres: Kriegsfilm. Ditzingen (Reclam), 2006; u.a. Forschungsschwerpunkte: Film und Philosophie, Essayismus, Montagetheorie, Körperkino, Autorentheorie. Herausgeber des Print- und Onlinemagazins :Ikonen:. Schreibt regelmäßig für die Magazine epd Film, Filmdienst, Testcard und Splatting Image, drehte Kurzfilme und Musikvideoclips.

Nitzschmann, Karin
Karin Nitzschmann studierte Germanistik, Literatur- und Erziehungswissenschaften sowie Psychologie. Sie ist affiliiertes Mitglied in der DPV. Ihr derzeitiger Arbeitsschwerpunkt sind Fragen zur Kulturpsychoanalyse in den Bereichen Literatur, Film und Kunst.

Stand: April 2017

Hamburger, Andreas
Andreas Hamburger ist Professor für Klinische Psychologie an der International Psychoanalytic University Berlin, Privatdozent an der Universität Kassel sowie Psychoanalytiker, Lehranalytiker und Supervisor der Akademie für Psychoanalyse und Psychotherapie München. Seine Forschungsschwerpunkte sind Soziales Trauma, Szenisch-narrative Mikroanalyse von Videointerviews, Supervisionsforschung und Filmpsychoanalyse.

Stand: Dezember 2017

Wollnik, Sabine
Sabine Wollnik ist Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychoanalytikerin (DPV) und Gruppenanalytikerin.
Sie veröffentlicht zum Thema Film und Psychoanalyse sowie zur Objektbeziehungstheorie. Zuletzt im Psychosozial-Verlag erschienen: Trauma im Film. Psychoanalytische Erkundungen (2010).

Storck, Timo
Timo Storck ist Psychoanalytiker und Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Psychologischen Hochschule Berlin.

Stand: Oktober 2025

Walker, Christoph E.
Christoph E. Walker arbeitet als Psychoanalytiker in freier Praxis und ist Lehr- und Kontrollanalytiker (DPV/IPA/DGPT). Von 2012 bis 2014 war er Vorsitzender der DPV. Derzeitige Arbeitsschwerpunkte sind Fragen zu psychoanalytischer Haltung, Behandlungstechnik, Film und Kultur.

Stand: April 2017

Schneider, Gerhard
Gerhard Schneider ist niedergelassener Psychoanalytiker und Lehr- und Kontrollanalytiker der DPV und DGPT. Von 2008 bis 2010 war er Vorsitzender der DPV. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Identität, analytische Behandlungstechnik, Psychoanalyse, Film, bildende Kunst und Kultur.

Stand: April 2017

Schneider, Gerhard
Gerhard Schneider ist niedergelassener Psychoanalytiker und Lehr- und Kontrollanalytiker der DPV und DGPT. Von 2008 bis 2010 war er Vorsitzender der DPV. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Identität, analytische Behandlungstechnik, Psychoanalyse, Film, bildende Kunst und Kultur.

Stand: April 2017

Storck, Timo
Timo Storck ist Psychoanalytiker und Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Psychologischen Hochschule Berlin.

Stand: Oktober 2025



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