Buch, Deutsch, Band 13, 257 Seiten, Format (B × H): 145 mm x 210 mm, Gewicht: 366 g
Zum Umgang mit Mythen in der lateinischen Literatur der Spätantike
Buch, Deutsch, Band 13, 257 Seiten, Format (B × H): 145 mm x 210 mm, Gewicht: 366 g
Reihe: Standorte in Antike und Christentum
ISBN: 978-3-7772-2312-4
Verlag: Verlag Anton Hiersemann
Mythen sind auch in der zunehmend christlich geprägten Spätantike omnipräsent, begegnen sie doch in der Lebenswirklichkeit in unterschiedlichen Medien, vor allem aber – als unverzichtbarer Bestandteil der griechisch-römischen Bildungstradition – in der Literatur. In polemischer Abgrenzung wird der christliche Wahrheitsanspruch für die eigenen biblischen Gestalten und Erzählungen gegenüber den paganen ‚Lügen‘ erhoben. Darüber hinaus werden traditionelle Mythen wie der vom Goldenen Zeitalter oder der Sirenenmythos christlich umgedeutet. Christliche Autoren reduzieren die vielen Götter der Heiden durch ein euhemeristisch-rationalistisches Erklärungsmodell auf bloße Menschen. Als kulturelles Gemeingut können Mythen hingegen unproblematisch etwa zu panegyrischen Zwecken eingesetzt werden. In exemplarischen Einzelinterpretationen von Texten der lateinischen Literatur der Spätantike entfaltet die Studie das Spektrum eines ablehnend-kritischen, aber auch kreativ-innovativen Umgangs mit Mythen.