E-Book, Deutsch, 275 Seiten
Schmidt Virtuelle Lernarrangements für Studienanfänger
1. Auflage 2004
ISBN: 978-3-8316-0385-5
Verlag: Herbert Utz Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
E-Book, Deutsch, 275 Seiten
ISBN: 978-3-8316-0385-5
Verlag: Herbert Utz Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Das Buch gibt eine detaillierte Übersicht über den aktuellen Stand pädagogischer und lernpsychologischer Forschung zu verschiedenen Formen virtueller Lehre und der Bedeutung von Lernervariablen in virtuellen Lernarrangements. Eine dieser Variablen in der Hochschulausbildung ist die Studienerfahrung, zu deren Einfluss auf Akzeptanz und Lernerfolg in multimedialen Lernumgebungen bislang nur Spekulationen vorlagen.
Die Arbeit zeigt anhand der formativen Evaluation des Projekts »Online-Lehrbuch Jugendforschung« und der begleitenden virtuellen Seminare, dass der Einfluss von Studiensemestern auf den Erfolg virtueller Lernangebote bisher überschätzt wurde. Diese Erkenntnis sowie eine insgesamt hohe didaktische Qualität sind die zentralen Befunde einer quantitativen und qualitativen Befragung von über 200 Teilnehmern. Ergänzend zu diesen empirischen Daten wurde auch eine Qualitätsanalyse anhand eines eigens entwickelten Kriterienkatalogs durchgeführt.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Inhalt;9
2;Einleitung;13
3;1 Lernen im Internet;16
3.1;1.1 Begriffsklärungen;16
3.2;1.2 Entwicklung des E-Learning;20
3.3;1.3 Virtuelle Lehrformen;21
3.4;1.4 Grenzen virtuellen Lernens;30
3.5;1.5 Aktuelle Trends;37
3.6;1.6 Zusammenfassung;40
4;2 Didaktik virtuellen Lernens;42
4.1;2.1 Lerntheoretische Konzepte;44
4.2;2.2 Empirische Befunde zur Gestaltung web-basierter Lernangebote;65
4.3;2.3 Zusammenfassung;89
5;3 Strategien zur Evaluation virtueller Lernformen;91
5.1;3.1 Vorüberlegungen;91
5.2;3.2 Qualitätsanalyse;98
5.3;3.3 Wirkungsanalyse;102
5.4;3.4 Zusammenfassung;118
6;4 Evaluation des Online-Lehrbuchs Jugendforschung;120
6.1;4.1 Das Online-Lehrbuch Jugendforschung;120
6.2;4.2 Zielsetzung der Evaluation;128
6.3;4.3 Fragestellungen und Hypothesen;130
6.4;4.4 Design;135
6.5;4.5 Qualitätsanalyse;137
6.6;4.6 Fragebogenerhebung;139
6.7;4.7 Gruppendiskussionen;145
7;5 Ergebnisse;147
7.1;5.1 Ergebnisse der Qualitätsanalyse;147
7.2;5.2 Ergebnisse der Fragebögen;155
7.3;5.3 Ergebnisse der Gruppendiskussionen;180
7.4;5.4. Zusammenfassung;185
8;6 Diskussion;187
8.1;6.1 Einordnung der Ergebnisse;187
8.2;6.2 Rückschlüsse auf die Gestaltung des Online-Lehrbuchs;195
8.3;6.3 Rückschlüsse auf die Gestaltung virtueller Lernformen allgemein;198
8.4;6.4 Folgerungen für die Evaluation virtueller Lehrangebote;200
9;7 Zusammenfassung und Ausblick;205
9.1;7.1 Zusammenfassung;205
9.2;7.2 Ausblick auf die Evaluation virtueller Lernarrangements;209
9.3;7.3 Ausblick auf die weitere Entwicklung virtueller Lernarrangements;211
10;Fazit;213
11;Literatur;216
12;Tabellen und Abbildungen;228
13;Anhang;229
4 Evaluation des Online-Lehrbuchs Jugendforschung (S. 120-121)
Im zweiten Teil dieser Arbeit geht es nun um die praktische Anwendung der im letzten Kapitel erarbeiteten Verfahren zur Evaluation multimedialer Lernangebote. Die Verfahren werden zur Überprüfung der Realisierung didaktischer Forderungen – wie in Kapitel 2 beschrieben – eingesetzt sowie zur Prüfung von Hypothesen. Die daraus generierten neuen Erkenntnisse sollen vor allem die Forschungslücken bezüglich der Ansprüche Studienanfänger an ein virtuelles Lehr-Lern-Arrangement schließen.
Die angestrebten Daten werden im Rahmen der Evaluation eines Projekts zur Vermittlung von Grundkenntnissen in einem sozialwissenschaftlichen Forschungsbereich im Rahmen des Lehramts- und Pädagogikstudiums erhoben. Nach einer Vorstellung und Beschreibung des besagten Projekts werden im Folgenden Hypothesen hinsichtlich der Unterschiede zwischen Studierenden in höheren Semestern und Studienanfängern entwickelt und das Evaluationsdesign vorgestellt. Im Anschluss stehen dann die Ergebnisse der Erhebung im Mittelpunkt, die nach einer Präsentation der Daten mit Rückbezug auf die Ergebnisse bisheriger Studien diskutiert werden.
4.1 Das Online-Lehrbuch Jugendforschung
Das Projekt "Online-Lehrbuch Jugendforschung" entstand aus der Förderinitiative "Neue Medien in der Bildung" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und wurde im Herbst 2001 ins Leben gerufen. Zur Realisierung des Projektvorhabens kooperierten die Universitäten in München, Düsseldorf und Freiburg und arbeiteten gemeinsam zwei Jahre an der Entwicklung des Online-Lehrbuchs. Dabei handelt es sich um eine multimediale, hypertextbasierte Alternative zu herkömmlichen Print- Lehrbüchern, die im Rahmen des Pädagogik- und Lehramtsstudiums einführende Inhalte zum Thema "Jugendforschung" präsentieren soll. Begleitend dazu wurden virtuelle Seminare durchgeführt, die explizit auf die Verwendung des virtuellen Lehrbuchs zugeschnitten waren. Im Folgenden soll genauer auf die Konzeption des Online- Lehrbuchs eingegangen werden. Dabei wird sowohl das didaktische Design und die Zielsetzung des virtuellen Lernangebots genauer vorgestellt, als auch die technische Umsetzung erläutert. Dabei ist zu beachten, dass das Projekt zum Zeitpunkt der Evaluation noch nicht abgeschlossen war, sondern sich noch in der Entwicklungsphase befand. Zunächst ist aber die Motivation und Zielsetzung des Projekts von besonderer Bedeutung hinsichtlich des Evaluationsvorhabens.
4.1.1 Grundgedanke
Dem "Online-Lehrbuch Jugendforschung" liegt die Intention zugrunde, ein vielseitig in der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften und anderen pädagogischen Fachkräften einsetzbares Produkt zu schaffen, das eine attraktive Alternative zu Print- Lehrbüchern bietet und die Vorteile des Mediums Internet sinnvoll nutzt. Dabei soll das Online-Lehrbuch sowohl im Rahmen selbstgesteuerten, autodidaktischen Lernens anwendbar sein, als auch für die Verwendung in Lehrveranstaltungen ein hilfreiches Instrument darstellen. Im Rahmen virtueller Lehre liegt hier der Einsatz im Rahmen (IV.). eines virtuellen Seminars nahe, wie es im Zuge der Erprobungs- und Entwicklungsphase realisiert wurde. Warum aber ausgerechnet ein virtuelles Lehrbuch? Erstens ist die Zeit- und Ortsungebundenheit des Mediums gerade im Rahmen der Lehrerfortbildung ein nicht unwesentlicher Vorteil.
Zweitens kann es der Zielgruppe kostenneutral zugänglich gemacht werden und der Wegfall des Erwerbs eines Buches oder der Anmeldung zu einem Weiterbildungsseminar baut mögliche Hemmschwellen ab. Drittens ermöglicht der Einsatz moderner Technologien die Implementierung von interaktiven Elementen, Wissenstests oder Animationen, sowie Video und Audiosequenzen. Die so erzielte Multimedialität hat nicht nur motivationale Effekte, sondern ermöglicht auch die bessere Erläuterung von Prozessen (vgl. Unz 1998) und die eigenständige Überprüfung des Lernfortschritts durch den Lernenden. Viertens - und dieser Punkt erscheint mitunter besonders wesentlich - erlernen die Nutzer des Lehrbuchs auch den routinierten und selbstverständlichen Umgang mit dem Medium Internet bzw. erweitern ihre Kenntnisse auf diesem Gebiet.




