E-Book, Deutsch, 176 Seiten, eBook
Schmidt RFID im Mobile Supply Chain Event Management
2006
ISBN: 978-3-8349-9286-4
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Anwendungsszenarien, Verbreitung und Wirtschaftlichkeit
E-Book, Deutsch, 176 Seiten, eBook
ISBN: 978-3-8349-9286-4
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Dirk Schmidt zeigt Anwendungsszenarien der RFID-Technologie im Mobile Supply Chain Event Management auf und stellt anhand aktueller empirischer Studien die Verbreitung der RFID-Technologie in der Praxis dar. So bietet dieses Buch konkrete Hilfestellung im Hinblick auf den Einsatz der RFID-Technologie im Supply Chain Event Management.
Dirk Schmidt studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Osnabrück. Seit Januar 2006 ist er Berater bei j&m Management Consulting AG, Advanced Material Handling, Mannheim.
Zielgruppe
Professional/practitioner
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Geleitewort;7
2;Vorwort;9
3;Inhaltsverzeichnis;11
4;Teil I Einordnung und Grundlagen;14
4.1;Einleitung;15
4.1.1;1. Einführung in die Thematik;15
4.1.2;2. Vorgehensweise;17
4.2;Mobile Supply Chain Event Management;18
4.2.1;1. Supply Chain Management;18
4.2.2;2. Supply Chain Event Management;21
4.2.3;3. Mobile Supply Chain Management;25
4.3;Automatische Identifikation;28
4.3.1;1. Definition und Einordnung;28
4.3.2;2. Optical Character Recognition;29
4.3.3;3. Barcode;29
4.3.4;4. Radio Frequency Identification;32
4.3.5;5. Vergleich verschiedener Technologien;39
4.4;SAP Auto-ID Infrastructure;42
4.4.1;1. Einordnung;42
4.4.2;2. Systemarchitektur;45
4.4.3;3. Aufgaben und Funktionen des Device Controllers;49
5;Teil II Anwendungsszenarien;51
5.1;Aggregation und RFID;52
5.2;Auswahl relevanter Prozesse;54
5.2.1;1. Supply-Chain-Operations-Reference-ModeII (SCOR-Modell);54
5.2.2;2. Darstellung des MSCEM im SCOR-Modell;57
5.3;Beschaffen;60
5.3.1;1. Warenannahme (S1.2 Receive Product);60
5.3.2;2. Warenkontrolle (S1.3 Verify Product);61
5.3.3;3. Wareneinlagerung (S1.4 Transfer Product);62
5.4;Herstellen;64
5.4.1;1. Materialbereitstellung (M1.2 Issue Product);64
5.4.2;2. Produktion und Kontrolle (M1.3 Produce and Test);67
5.4.3;3. Verpacken (M1.4 Package);69
5.4.4;4. Einlagerung (M1.5 Stage Product);70
5.5;Liefern;71
5.5.1;1. Kommissionieren (D1.9 Pick Product);71
5.5.2;2. Verpacken (D1.10 Pack Product);72
5.5.3;3. Verladen und Versanddokumente erzeugen (D1.11 Load Product & Generate Shipping Docs);73
5.5.4;4. Transport (D1.12 Ship Product);73
5.6;Zusammenfassung;75
5.6.1;1. Dimensionen der Datenqualität;75
5.6.2;2. Übersicht der Anwendungsszenarien;77
6;Teil III Verbreitung;82
6.1;Derzeitige Entwicklung;83
6.1.1;1. Investitionsbereitschaft der Unternehmen;83
6.1.2;2. Bedarf an RFID Implementierungen;85
6.2;Fördernde Faktoren;88
6.2.1;1. Ökonomische Rahmenbedingungen;88
6.2.2;2. Gesetzliche Vorschriften;89
6.3;Hemmende Faktoren;91
6.3.1;1. Wettbewerb zu traditionellen Auto-ID-Technologien;91
6.3.2;2. Technische Probleme und fehlendes Erfahrungswissen;92
6.3.3;3. Mangelnde Standardisierung;93
6.3.4;4. Kosten von RFID-Systemen;94
6.3.5;5. Mangelnde Zusammenarbeit in der Supply Chain;96
6.4;Zusammenfassung;97
7;Teil IV Wirtschaftlichkeit;99
7.1;Einordnung;100
7.2;Vorliegende Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen;102
7.2.1;1. Accenture;103
7.2.2;2. IBM Business Consulting Service;104
7.3;Bewertungsvorschlag;105
7.3.1;1. Vorgehensweise;105
7.3.2;2. Lösungskonzeption;107
7.3.3;3. Kostenanalyse;111
7.3.4;4. Nutzenanalyse;114
7.4;Anwendungsbeispiel: Hightech-Unternehmen- Fujitsu Siemens Computers;123
7.4.1;1. Einordnung;123
7.4.2;2. Lösungskonzeption;124
7.4.3;3. Kostenanalyse;132
7.4.4;4. Nutzenanalyse;136
7.4.5;5. Wirtschaftlichkeitsberechnung;140
7.4.6;6. Ergebnisauswertung;140
7.5;Schlussbetrachtung;144
7.5.1;1. Zusammenfassung;144
7.5.2;2. Ausblick;145
8;Anhang;147
8.1;1. Barcode Anwendungsstandards;147
8.2;2. Studien zur Verbreitung von RFID;148
8.3;3. Installationspunkte der RFID-Lesegeräte im Kittingbereich;150
8.4;4. Wirtschaftlichkeitsberechnung - Zahlungsströme;151
9;Literaturhinweis;152
10;Der Autor;164
11;Abbildungsverzeichnis;165
12;Tabellenverzeichnis;167
13;Abkürzungsverzeichnis;169
14;Anmerkungen;172
Einordnung und Grundlagen.- Mobile Supply Chain Event Management.- Automatische Identifikation.- SAP Auto-ID Infrastructure.- Anwendungsszenarien.- Aggregation und RFID.- Auswahl relevanter Prozesse.- Beschaffen.- Herstellen.- Liefern.- Zusammenfassung.- Verbreitung.- Derzeitige Entwicklung.- Fördernde Faktoren.- Hemmende Faktoren.- Zusammenfassung.- Wirtschaftlichkeit.- Einordnung.- Vorliegende Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen.- Bewrtungsvorschlag.- Anwendungsteispiel: Hightech-Unternehmen - Fujitsu Siemens Computers.- Schlussbetrachtung.
1 Einführung in die Thematik (S. 15)
Branchenübergreifend läisst sich feststellen, dass Unternehmen einer veräinderten Unternehmensumwelt ausgesetzt sind und auf diese mit der Vernetzung von Geschäftseinheiten, Prozessen und Informationssystemen reagieren. Abbildung 1 skizziert die in der Literatur unterschiedenen wirtschaftlichen und informationstechnischen Treiber der Vernetzung sowie die Aktionsmuster unternehmerischen Handelns. Die Gesamtheit der miteinander vernetzten und am Leistungserstellungsprozess beteiligten Unternehmen wird als Wertschöpfungskette oder auch Supply Chain (SC) bezeichnet. Ihre Planung, Steuerung und Kontrolle stellen die zentralen Aufgaben des Supply Chain Managements (SCM) dar.
Als typische Problembereiche des SCM werden Komplexitäit, Intransparenz und Dynamik der SC-Prozesse identifiziert. Vor diesem Hintergrund wird dem Informationsfluss im SCM Konzept eine hohe Bedeutung beigemessen. ,Nur ein durchgehender und unternehmensübergreifender Informationsfluss ermöglicht es, wichtige Informationen aus komplexen Prozessen herauszufiltern, die Informationsbarrieren, die zu Intransparenz führen, zu durchdringen und zeitnah im Sinne von dynamisch auf ein auftretendes Problem zu reagieren."
Lücken und Störungen im Informationsfluss haben schwerwiegende Auswirkungen auf die Leistung und Effizienz der SC. Ein in der Literatur oft zitiertes Beispiel ist der ,Bullwhip- Effekt". Er beschreibt wie ein mangelnder Informationsaustausch in Bezug auf Nachfrageschwankungen am Markt hohe Abweichungen und damit eine schlechte Planbarkeit der Produktions- und Logistiksysteme in den vorgelagerten Stufen verursachen kann.
Dem Mobile Supply Chain Event Management (MSCEM), als eine Verknüpfung aus Supply Chain Event Management (SCEM) und Mobile Supply Chain Management (MSCM), kann in diesem Zusammenhang eine entscheidende Bedeutung beigemessen werden. Das SCEM beinhaltet das Erfassen, Überwachen und Bewerten von Ereignissen innerhalb sowie zwischen den Unternehmen der Wertschöpfungskette und vermag ,partnerübergreifend den aktuellen Zustand der Supply Chain sichtbar zu machen und den Informationsfluss zwischen allen Partnern zu verbessern." Grundlage bildet hier die lückenlose Echtzeiterfassung der Materialflüisse im Rahmen des Tracking &, Tracing (T&,T).
Durch den Einsatz von Mobile Computing Technologien unterstützt das MSCM das Sammeln von Informationen entlang der Wertschöpfungskette. Ferner können zuständige Organisationseinheiten via mobile Endgeräte Statusinformationen zu dem aktuellen Aufenthaltsort von Materialien oder Sendungen abfragen und zeimah tiber Ereignisse informiert werden.11 Die Datenerfassung ftir das T&,T kann fiber manuelle Prozessschnittstellen erfolgen, wie z. B. einer Dateneingabe über Tastatur oder dem Scannen von Barcodes.
Aufgrund der langsamen und kostspieligen Datenübertragung und Fehleranfälligkeit der manuellen Datenerfassung, gewinnt in der wissenschaftlichen Literatur und Praxis die Datenerfassung über die Automatische Identifikation (Auto-ID) auf Basis der Radio Frequency Identification (RFID) immer mehr an Bedeutung. An Transportbehältern oder sogar einzelnen Produkten angebrachte Funketiketten liefern Daten zu den Produkten und deren zeitlichen und räiumlichen Bewegungen. , Fleisch und Christ sprechen in diesem Zusammenhang von einer Verwandlung der Alltagsgegenstände von dummen Dingen in smarte Dinge.
2 Vorgehensweise
Nach der Beschreibung des Mobile Supply Chain Event Managements und seiner Einordnung in das Supply Chain Management werden mit dem Barcode und der Optical Character Recognition zwei traditionelle und mit der Radio Frequency Identification ein neues Verfahren der Automatischen Identifikation physischer Güter beschrieben und miteinander verglichen. Anschließend wird die RFID-Middleware-Lösung SAP Auto-ID Infrastructure (AII) der SAP AG vorgestellt, die eine Brücke zwischen den smarten Dingen der physischen Welt und der digitalen Welt der Unternehmensanwendungen schlägt.