Buch, Deutsch, Band 1, 164 Seiten, PB, Format (B × H): 180 mm x 220 mm, Gewicht: 490 g
Reihe: AUFLAND LESEBÜCHER
Buch, Deutsch, Band 1, 164 Seiten, PB, Format (B × H): 180 mm x 220 mm, Gewicht: 490 g
Reihe: AUFLAND LESEBÜCHER
ISBN: 978-3-944249-00-1
Verlag: Aufland Verlag
Die Essays entstanden auf einer mehrmonatigen Reise, die Catrin Schmidt von August bis Dezember 2011 im Rahmen eines Forschungssemesters durch eine Reihe von Ländern führte und ihren Schwerpunkt in Ostafrika, Australien und Polynesien hatte. Die Spanne der dabei bereisten Landschaften reichte von Vulkanlandschaften bis hin zu Gletscher- und Gebirgslandschaften, von Savannen, Atollen und Halbwüsten bis hin zu Agrar- und anderen Kulturlandschaften. So unterschiedlich die Landschaften auch waren: Sie waren alle im Wandel. Zum einen waren es Landschaften, die sich vielfach an tektonischen Brennpunkten befinden und damit schon natürlicherweise eine faszinierende Dynamik aufweisen. Zum anderen unterlagen und unterliegen sie alle durchgreifenden kulturellen Transformationsprozessen. Jeder dieser Prozesse ist dabei für sich genommen zweifelsohne spezifisch, und doch gibt es viele Parallelen, Bekanntes im Unbekannten genauso wie Unbekanntes im Bekannten.
Zielgruppe
Ein Buch für alle, die sich für den globalen Landschaftswandel interessieren und dafür, wie Landschaften zu dem geworden sind, was sie sind.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Was macht Landschaften heute zu dem, was sie sind? Schwerpunktmäßig war es diese Frage, die mich letztlich über die gesamte Reise begleitete, und weitausmehr als pauschale Antworten darauf interessierte mich das weniger Offensichtliche; das, was sich wissenschaftlichen Kategorisierungen von Einflussfaktoren
(Driving forces) ansonsten entzieht und doch die heutige Landschaft entscheidend mitbestimmt.
Mitunter kann es beispielsweise nur eine einzige und ansonsten unscheinbare Tierart sein, die der Landschaftsentwicklung eine ganz eigene Richtung gibt (Tansania: Eine Fliege macht Landschaft), mitunter ist es der globale Agrar- und Energiemarkt, der auch in den entlegensten Winkeln der Welt spürbar wird
(Äthiopien: Africa made in…?). Mal sind die inneren Bilder ausschlaggebend, die die jeweiligen Akteure – vielfach unbewusst – von einer Landschaft im Kopf haben (Neuseeland: Das Paradiesprinzip), mal die Naturkräfte (Äthiopien/Hawaii/Neuseeland: Heißer Draht ins Innere) oder auch anthropogene Prozesse,
die irgendwann von irgendwem im Kleinen angestoßen werden und die dennoch die Landschaft ganzer Kontinente umstülpen (Australien/Neuseeland/Fidschi: Froschkönig in Übersee). Prozesse, bei deren Beginn kaum einer weiß, wie sie jemals enden werden. Und nicht zuletzt ist für die Entwicklung einer Landschaft
maßgeblich, welche Veränderungen landschaftlicher „Identitätsanker“ wir letztendlich selbst akzeptieren (Hawaii: Die wilden Hühner von Kauai), und: Was wir überhaupt unter Landschaft verstehen (Australien: Unsichtbare Landschaften).
All dies verändert sich permanent und im Wechselspiel miteinander – die Bedingungsgefüge unserer Landschaften werden von Tag zu Tag globaler, vielschichtiger und komplexer. Vor diesem Hintergrund können die nachfolgenden Texte Einflussfaktoren und Wirkungszusammenhänge weder repräsentativ,
geschweige denn vollständig betrachten. Sie wollen vielmehr streiflichtartig den Blick auf einige Facetten landschaftliche Transformationsprozesse lenken und anregen, miteinander genauer hin zu schauen – auf unsere Landschaften und die Veränderungen, denen sie unterliegen.