Buch, Deutsch, 224 Seiten, GB, Format (B × H): 160 mm x 240 mm, Gewicht: 627 g
Reihe: SubTexte
Experten, Amateure, behinderte Darsteller im Gegenwartstheater
Buch, Deutsch, 224 Seiten, GB, Format (B × H): 160 mm x 240 mm, Gewicht: 627 g
Reihe: SubTexte
ISBN: 978-3-0340-1312-3
Verlag: Chronos
Seit den 1990er-Jahren treten vermehrt Darsteller auf den Bühnen des professionellen Theaters auf, die den Kriterien für Berufsschauspieler eigentlich nicht entsprechen. Unter welchen Bedingungen tauchen diese Darsteller ohne Schauspielschuldiplom in der Theaterlandschaft auf? Der Bogen reicht vom Spiel mit Authentizität über die Teilhabe marginalisierter Gruppen bis hin zu den «Freaks» bei Christoph Schlingensief; von Rimini Protokoll, den Experten des Alltags, bis hin zu Bürgerbühnen, die das Theater mit Laien institutionalisierten.
In den Fokus rücken auch andere Formen der Theaterpraxis, die in einem spannungsreichen Kontrast zum «Expertentheater» stehen: das lebendige Amateurtheater der Schweiz und Theater von und mit behinderten Darstellern. Während im Freilichttheater oft Profis mit Laien zusammenarbeiten und sich Mischformen von professionellem und Amateurtheater herausbilden, stehen im Theater mit Behinderten nicht nur ästhetische Normen, sondern auch dem Schauspieldiskurs eingeschriebene Körper- und Menschenbilder auf dem Prüfstand.
Die Studie beleuchtet die nicht professionellen Darsteller als Schnittstelle einer wechselseitigen Annäherung von Alltagstheater und Theaterkunst im Hinblick auf die gegenseitige Durchdringung wie auf die Eigenheiten verschiedener Theaterpraxen.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
«Ich bin Schauspielerin». Vorwort
Nicht professionelle Darsteller im Kontext des Schauspieldiskurses
Im Kreuzpunkt zwischen Alltag und Kunst
Begrenzungen des Schauspielerbegriffes
Darstellen als ungesicherte Praxis
Amateur, Laie, Dilettant
Material und Vorgehen
I Experten, Komplizen, Bürger
Nicht professionelle Darsteller im professionellen Theater
Experten des Alltags unter der Prämisse der Authentizität Authentizität der Form Authentizität des Inhaltes Zweifel an Authentizität Virtuosität versus Authentizität Experten des Alltags und die Folgen
Theater der Teilhabe Marginalisierten eine Bühne bieten Entgrenzungen des Bühnenraums Bürgerbühnen als Sparte an Theaterhäusern Gegenstimmen und Spannungsfelder
Fazit und Ausblick
II Nicht professionelle Darsteller im Freilichtthea-ter
Laien, Amateure, semiprofessionelle Darsteller
Wer spielt Theater und warum?
Zugänge zum Spiel Zeno Schneider als Pater Kluge (Einsiedler Welttheater) Fredi Stettler als Lennie (Von Mäusen und Menschen) Marta Lemm Peter als Mutter (Vital etc.)
Schnittstellen zwischen professionellen und nicht professionellen Darstellern
Die Profession nicht professioneller Darsteller im Freilichttheater
III Darsteller mit Behinderung
Von «1000ern» und «3000ern»: Darsteller mit einer Behinderung
Okkupation der Bühnen Was ist Tanz und Theater mit behinderten Darstellern? Festival als Ort der Disability Arts and Culture
Disability and Performance: Kontext
Zum Erscheinen von Behinderung auf der Bühne Hypervisibilität Unsichtbare Differenz Erscheinen und Vergehen Entgrenzung der Norm Behinderung als Wahrnehmungsmodus
Schauspielen und Behinderung Hegemonien des Ausschlusses «Ausserordentliche» Darsteller
Darsteller mit Behinderung: eine «Cripistemologie» Innen und aussen Neutrale Körper Aneignung, Autorschaft, Agency
Auchschauspieler
Ausweitung der Spielzone
Anhang
Inszenierungen
Interviews
Websites von erwähnten inklusiven Theater- und Tanzkompanien,
Künstlerinnen und Künstlern, Projekten und Festivals
Biografien der Darstellerinnen und Darsteller
Inklusive Festivals und Initiativen in der Schweiz im Überblick
(2009–2019)
Literaturverzeichnis
Dank