Buch, Deutsch, Band 341, 272 Seiten, PB, Format (B × H): 120 mm x 170 mm, Gewicht: 260 g
Auf der Spur der verlorenen Zeit
Buch, Deutsch, Band 341, 272 Seiten, PB, Format (B × H): 120 mm x 170 mm, Gewicht: 260 g
Reihe: Internationaler Merve Diskurs
ISBN: 978-3-88396-279-5
Verlag: Merve
Dieses Buch rekonstruiert die Geschichte der „verlorenen Zeit“ mit Blick auf zwei der bedeutendsten Zeitforscher der Moderne: Hermann von Helmholtz und Marcel Proust. Ausgangspunkt ist die Entdeckung von zwei Kurvenbildern, die aus den wegweisenden Zeitexperimenten hervorgegangen sind, welche Helmholtz in den Jahren 1850/51 durchgeführt hat. Was diese Bilder zeigen, nennt der damals in Königsberg tätige Physiologe wortwörtlich „temps perdu“. Ab 1870 macht Etienne-Jules Marey diesen Begriff und die dazugehörigen Kurvenbilder im französischen Sprachraum populär. Proust war mit diesem Kontext gut vertraut, nicht zuletzt aufgrund seiner Kontakte zum medizinisch-biologischen Milieu in Paris. Sein Vater, Achille-Adrien Proust, war Arzt und Epidemologe und kooperierte zeitweilig mit Marey. Die „Suche nach der verlorenen Zeit“ lässt sich insofern als eine Recherche im strengen Sinn, als Forschung verstehen.