Schläbitz | Als Musik und Kunst dem Bildungstraum(a) erlagen | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 419 Seiten

Schläbitz Als Musik und Kunst dem Bildungstraum(a) erlagen

Vom Neuhumanismus als Leitkultur, von der »Wissenschaft« der Musik und von anderen Missverständnissen

E-Book, Deutsch, 419 Seiten

ISBN: 978-3-8470-0621-3
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection



Ist die neuhumanistische Bildung für die Persönlichkeitsbildung relevant? Nein, sagt Norbert Schläbitz. Den Humboldt'schen Bildungshumanismus versteht er nämlich als wirkmächtige Ideologie ohne Realitätsbezug, die zu Ignoranz, Arroganz und Ausgrenzung führt. Am Beispiel der Musikwissenschaft zeigt Schläbitz, wie eine Fachdisziplin der Vorstellung vom Mehrwert der Künste erliegt, an wissenschaftlicher Ungenauigkeit krankt und selbst zur ideologischen Überhöhung ihres Gegenstands beiträgt. Diese Streitschrift beschränkt sich jedoch nicht auf die Kritik, sondern zeigt auch Wege zur Veränderung auf: Schläbitz plädiert für ein transhumanistisches Bildungskonzept, das die Relevanz der Künste für die Persönlichkeitsbildung infrage stellt und den Blick lieber auf das Neue und Fremde richtet.

Prof. Dr. Norbert Schläbitz leitet das Fach Musikpädagogik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Bis 2012 war er dort Geschäftsführender Direktor des Instituts für Musikwissenschaft und Musikpädagogik.
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1;Title Page;4
2;Copyright;5
3;Table of Contents;6
4;Body;10
5;Die Geschichte vom schönen Traum mit seinen hässlichen Folgen;10
6;Kritik der Medien und dann und wann ein Weltuntergang;26
6.1;Erstes Szenario: Medien, die Schwächung des Geistes und die Demenz/.;33
6.2;Zweites Szenario: Verlust der Autorität, der Verlässlichkeit des Wissens und irrlichternde Gedanken/.;36
6.3;Drittes Szenario: Informationsüberfluss und Desorientierung/.;38
6.4;Viertes Szenario: Medien, Menschenmaß und die Deformierung des Geistes/.;40
6.5;Fünftes Szenario: Die Suchtgefahr in Medienwelten/.;42
6.6;Sechstes Szenario: Medien, der Realitätsverlust und das zerstreute Bewusstsein/.;44
6.7;Siebtes Szenario: Medien und die Isolationsgefahr/.;45
6.8;Die Apokalypse und ihre Eintrittswahrscheinlichkeit/.;45
6.9;Medienwirkungen jenseits der Apokalypse/.;48
7;Bildungsfantasien;54
7.1;Platon. Von weichlichen Tonarten und solchen, die dem Krieger dienen/.;58
7.2;Aristoteles. Zwischen Banausentum und ethischer Erziehung/.;59
7.3;Winckelmann. Edel, still und eine große gesetzte Seele/.;61
7.4;Goethe, Schiller. Das klassische Ideal und die ästhetische Erziehung/.;62
7.5;Humboldt. Das von Göttlichkeit durchstrahlte Griechentum/.;66
7.6;Alles nur erträumt. Fehlurteile, Missverständnisse, Fantasien/.;70
8;Bildungspraxen;78
8.1;Das griechische Studium am Katzentisch/.;80
8.2;Vokabeln und Grammatik pauken: Instrument zur ethischen Läuterung/.;81
8.3;Alltag der Seminarpraxis und die Suche nach dem ethischen Ort/.;82
8.4;Das (neu-)humanistische Programm der Exklusion/.;87
9;Das Inhumane humaner Bildung oder: Das ärgerliche Theorie/Praxis-Problem;96
9.1;Wilhelm von Humboldt im Fokus/.;98
9.2;Die Intoleranz (neu-)humanistischer Bildung/.;101
9.3;Skizzierung eines Jahrhunderts. Der »bessere« Mensch und seine Umwelt/.;104
9.4;Die mangelnde Fähigkeit zur Deliberation/.;108
9.5;Paradigmatisch: Thomas Mann und die Verwandtschaft von Kultur und Barbarei/.;113
9.6;Die Leerformel »Bildungshumanismus«/.;118
9.7;Die Quellen der Humanität und die Führungsstruktur im III. Reich/.;123
9.8;›Handeln aus Pflicht‹. Die Purzelbaumethik vom ›guten Willen‹/.;125
9.9;Bildungsbürgertum, Kunstverständnis und die Inhumanität/.;133
9.10;Bildungshumanismus und die Unfähigkeit, aus Erfahrung zu lernen/.;136
9.11;Vom bösen Zauber der Humanität zur Kränkung des Selbst/.;140
10;Musik als Sprache;144
10.1;Musikalisch reizvoll, aber völlig bedeutungslos/.;148
10.2;Wo Sprache zur Musik wird/.;152
10.3;Gefühlsloser Klangstrom/.;153
10.4;En-Kulturation und Mutterleib/.;156
11;Die Komplexitätslüge;160
11.1;Die Welt des Komplexen oder: Eine Stufentheorie der Kunst/.;162
11.2;Fehlende Maßstäbe und rhetorische Tricks/.;167
11.3;Auf zum Komplexitätsgipfel zum Werk der Werke/.;171
11.4;Fantasy-Literatur der Fachdisziplin Musik/.;179
11.5;Hermeneutische Interpretation als Spiel/.;182
11.6;Die Welt des Unterkomplexen oder ganz einfach: Blühender Unsinn/.;185
11.7;Von der (Un-)Möglichkeit zu benennen, was Kunst ist/.;189
12;Vom Wortlaut der Schrift und von zu einfachen Beschreibungen;196
12.1;Vom Ort der Musik und von der »musikalischen Logik«/.;197
12.2;Betriebsblindheit und Fehlschlüsse/.;202
12.3;Der Etikettenschwindel »musik«-immanente Analyse/.;205
12.4;Babylonische Schriftverwirrung und die Illusion vom Wortlaut der Schrift/.;208
12.5;Die Lesbarkeit der Partituren und ihr mehrfacher Schriftsinn/.;212
12.6;Medienrevolution. Der »Triumpf der Analyse« und ihre Erfüllung in der Digitalität/.;215
12.7;Eine musikalische Analyse mit Weitsicht und die Welt der Geschichtenerzähler/.;217
13;Die Geburt der Musikwissenschaft aus dem Geist der Romantik;226
13.1;Die Verzauberung der Fachdisziplin/.;230
13.2;Paradigmatisch: Publikationen von »Herzensergießungen« als Wissenschaft getarnt/.;233
13.3;Verdunklungsgefahr statt erhellender Erkenntnis/.;243
14;Romantische Codierung oder als »E« und »U« zum »A« und »O« verklärt wurden…;246
14.1;Der Traum vom verlorenen Paradies und der von einer glückseligen fernen Zukunft/.;255
14.2;Von absoluter Musik und kunstreligiösen Begleiterscheinungen/.;257
14.3;Geschichtsklitterung. Vom »Hofschranzen« zur Apotheose des Künstlers/.;260
14.4;Der neue Absolutismus und seine pyramidale Struktur/.;266
14.5;Sehnsucht nach dem »Wächterstaat«/.;269
15;Der Gegenstand der Fachdisziplin. Altbekannt, manchmal enervierend;280
15.1;Tausendmal gehört und immer weniger verkauft/.;281
15.2;»Neue Musik« in der nach unten offenen Abwärtsspirale/.;285
15.3;Absolut aufgeräumt. Der Zuspruch von Konzerten und Fluchtimpulse/.;288
16;»Crisis! What crisis?« Die Fachdisziplin Musik;292
16.1;Die Musik als verspätete Disziplin/.;293
16.2;Parallelwelt ohne Resonanzereignisse/.;295
16.3;In der kulturellen Redundanzschleife liebgewordener Routinen/.;296
16.4;Schreibarbeiten. Zwischen Best-of-Musik und mikrologischen Mini-Studien/.;299
16.5;»Vermissen Sie die Dronte?«/.;302
16.6;Die nach unendlich strebende musikalische Küstenlinie oder: Knappheit reguliert den Wert/.;303
16.7;Selbstreflexive Kritik aus dem Raum der Fachdisziplin Musik/.;308
16.8;Theorie- und Methodendefizite/.;310
16.9;Kompetente Nachbarschaftshilfe und musikalischer Analphabetismus im Fach/.;313
17;»Rücksturz zur Erde« oder: Bildung und Theorie sind nicht festzustellen;320
17.1;Die Komposition – Eine Neue Musik für den Hörer/.;328
17.2;Die Rezeption – Erlebniscenter (Musik-)Kunst/.;330
17.3;Die Produktion – Die merkantilen Kunstverwerter/.;335
17.4;Die Reflexion – Zur kompetenten Anschlusskommunikation mit Systemrelevanz/.;339
18;Aufbruch zu einer »transhumanistischen« Bildung;352
18.1;Zweckfreie Bildung. Operante Konditionierung statt Selbstbildung/.;357
18.2;Die Verabschiedung vom Schubladendenken oder: Wie humanistische Bildung denkbar ist/.;361
18.3;Medien der Bildung. Das Eigentliche ist sichtbar/.;364
18.4;Horizonterweiternde Kompetenz. Der Kanon und der Abschied vom Teddybären/.;368
18.5;Anteilnehmende Kompetenz. Rehabilitierung des Fremden/.;373
18.6;Musikgeschichtliche Kompetenz. Vom musikalischen Fortschritt zur evolutiven Entfaltung/.;377
18.7;Kreativ-kommunikative Kompetenz. Vitalisierung des kulturellen Erbes/.;380
18.8;Ästhetische Kompetenz. Ästhetische Erziehung/.;381
18.9;Mediale Kompetenz. Technokultur/.;383
18.10;RESET: Mit Blick zurück zum Neuanfang/.;385
19;Literaturverzeichnis;394
20;Personenregister;412


Schläbitz, Norbert
Prof. Dr. Norbert Schläbitz leitet das Fach Musikpädagogik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Bis 2012 war er dort Geschäftsführender Direktor des Instituts für Musikwissenschaft und Musikpädagogik.


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