Schima Zum Dienst berufen und brüderschaftlich geprägt

Sozial- und personengeschichtliche Analyse Männlicher Diakonie am Beispiel der Brüderschaft des Evangelischen Johannesstifts 1910 bis 1945

E-Book, Deutsch, Band 63, 392 Seiten

Reihe: Veröffentlichungen des Diakoniewissenschaftlichen Instituts an der Universität Heidelberg (VDWI)

ISBN: 978-3-374-06709-1
Verlag: Evangelische Verlagsanstalt
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Das Brüderhaus des Evangelischen Johannesstifts Berlin ist eine der ältesten und bedeutsamsten Ausbildungsstätten der Männlichen Diakonie. Damit stellt sie eine der Wurzeln professioneller Sozialer Arbeit in Deutschland dar.
Erstmals wird anhand nicht veröffentlichter, personenbezogener und autobiographischer Dokumente die Brüderschaft als eine soziale Organisation in der Zeit von 1910 und 1945 untersucht. Es wird deutlich, wie die Institution gleichsam die Brüder prägte und von ihnen geprägt wurde. Damit kann ein Bild der Männlichen Diakonie in ihrer profiliertesten Epoche gezeichnet werden, welches – abseits von Leitfiguren und Funktionsträgern – auch individualbiographisch verankert ist.
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INHALT

1. Einleitung 13
1.1 Erkenntnisleitendes Interesse und Fragestellung 13
1.2 Forschungsperspektive und Untersuchungsgegenstand 19
1.3 Begriffskla¨rungen 20
1.4 Aufbau der Forschungsarbeit 22

2. Theoretische Rahmung und methodologische Verortung 25
2.1 Grundlegendes 25
2.2 Individual-biographische und kollektive Perspektive 28
2.3 Systemische Perspektive 31
2.4 Zur Bedeutung der selbst verfassten Lebensla¨ufe 33
2.5 Qualitative Inhaltsanalyse der Lebensla¨ufe 38

3. Quellen 43
3.1 U¨berblick 43
3.2 Selbstverfasste Lebensla¨ufe 46
3.2.1 Formale Aspekte 47
3.2.2 Struktur und Inhalte 48
3.3 Bru¨derakten 50
3.3.1 Karteikarten 51
3.3.2 Personalbogen 51
3.3.3 Aufnahmegesuche, Atteste, Reaktionen 52
3.3.4 Pfarramtliche Beurteilungen, Empfehlungen, Zeugnisse 56
3.3.5 Aufnahmebesta¨tigungen 58
3.3.6 Nachweis der arischen Abstammung 59
3.3.7 Korrespondenz 60
3.4 Nachrufe 64
3.5 Bru¨derverzeichnisse bzw. Bru¨derbu¨cher 64
3.6 Periodika 65
3.7 Statistiken 68

4. Zur Entwicklung der Bru¨derschaft 71
4.1 U¨berblick und Intention 71
4.2 Wicherns Grundierung 72
4.3 Anfa¨nge der Bru¨derschaft 78
4.4 Spandau 86
4.5 Erster Weltkrieg 87
4.6 Nachkriegszeit und Weimarer Republik 91
4.7 1933 bis 1945 99
4.7.1 Bru¨derschaft und Kirchenpolitik 104
4.7.2 Bru¨derschaft und NS-Organisationen 114

5. Die Bru¨derschaft – institutionalisierte Gemeinschaft und soziales Netzwerk 123
5.1 U¨berblick 123
5.2 Organisation, Kommunikation, Vernetzung 124
5.3 Gemeinschaft und soziale Funktion der Bru¨derschaft 127
5.4 Patriarchat, Gehorsam, Entsendung 137
5.4.1 Entsendung 138
5.4.2 Arbeitsvermittlung 140
5.5 Wirtschaftliche Lage und »Soziale Geltung« der Bru¨der 142
5.6 Selbstversta¨ndnis der Bru¨der 150
5.6.1 Identita¨tsstiftende Funktion der weiblichen Diakonie 152
5.6.2 Soziale Bedeutung und Soziale Verpflichtung: Zum Selbstversta¨ndnis 160
5.6.3 Zum Verha¨ltnis von Bru¨dern und Pastoren 161
5.7 Beruf durch Heirat: Zur Rolle der Bru¨derfrauen 171
5.7.1 Die rechte Auswahl der Bru¨derfrau 176
5.7.2 Anbindung an das Bru¨derhaus 179
5.7.3 Gemeinschaft, Selbstbild und Selbstanspruch 181
5.8 Anforderungen fu¨r die Aufnahme: Christ sein heißt Ka¨mpfersein 185
5.9 Ausbildung der Bru¨der 191
5.9.1 Ausbildungskosten 198
5.10 Werbung, Akquise, Nachwuchsmangel 199
5.11 Die Bru¨der und die Bru¨derschaft im Film 208
5.11.1 Offene Tore 213
5.11.2 Licht vom unerschöpften Lichte 218

6. Qualitativ-empirische Erkenntnisse 225
6.1 Zum familia¨ren und sozialen Hintergrund 226
6.1.1 Tod der Eltern 228
6.1.2 Soziale Herkunft, Beruf des Vaters 229
6.1.3 Mutter des Bewerbers 232
6.1.4 Geschwister und Größe der Familie 234
6.1.5 Ort der Geburt 235
6.1.6 Alter zum Zeitpunkt der Bewerbung 237
6.1.7 Berufliche Vorbildung 237
6.1.8 Bescha¨ftigungsstatus zum Zeitpunkt der Bewerbung 242
6.1.9 Wohnort zum Zeitpunkt der Bewerbung 244
6.1.10 Familienstand der Bewerber zum Zeitpunkt der Bewerbung 245
6.1.11 Bru¨der nicht-protestantischer Herkunft 247
6.1.11.1 Bru¨der mit katholischen Wurzeln 247
6.1.11.2 Bru¨der mit ju¨dischen Wurzeln 249
6.2 Motiv fu¨r die Wahl des Bru¨derhauses des Johannesstifts 256
6.3 Bewerber: Kein Eintritt in die Bru¨derschaft 258
6.4 Eintritt in die Bru¨derschaft, Eintrittsalter 261
6.5 Ausscheiden 265
6.5.1 Zu Gru¨nden fu¨r das Ausscheiden 271
6.5.2 Mangelnde Eignung 274
6.5.3 Wechsel in anderen Beruf, in eine andere Ausbildung 284
6.5.4 Krankheit, körperliche und psychische Schwa¨chen 286
6.5.5 Finanzielle Gru¨nde, Fehlende Beitragszahlungen, Schulden 287
6.5.6 Homosexualita¨t, Pa¨dosexualita¨t, »unsittliches Verhalten« 289
6.5.7 Konflikt, Verstoß gegen die Bru¨derordnung 297
6.5.8 Familia¨re Gru¨nde 301
6.5.9 Veruntreuung, Diebstahl 302
6.5.10 Misshandlung, Gewalt an Betreuten (auch ohne Ausschluss) 303
6.5.11 Sonstige Gru¨nde 309
6.6 Wiedereintritte in die Bruderschaft 310
6.7 Entsendung, Dauer der Ausbildung 311
6.7.1 Regionale Verteilung 313
6.7.2 Ta¨tigkeitsfelder 314
6.7.3 Heirat und Heiratsalter 314
6.7.4 Zur Situation verheirateter Bru¨der 315
6.7.5 Zum Einkommen der Bru¨der 317
6.8 Zur inneren Entwicklung und Motivation 324
6.8.1 Quantitative Betrachtung der Lebensla¨ufe 326
6.8.2 Einflu¨sse auf innere Entwicklungen 329
6.8.2.1 Herkunftsfamilie 330
6.8.2.2 Andere Personen 332
6.8.2.3 Christliche Vereine, sonstige Einflu¨sse 334
6.8.2.4 Konfirmation 337
6.8.3 Religiös begru¨ndete Motivation fu¨r die Bewerbung 338
6.8.3.1 Dienen, Arbeiter im Weinberg des Herrn 342
6.8.3.2 Menschen zu Gottbringen 344
6.8.3.3 Wollte einfach Diakon werden 345
6.8.3.4 Erlebnis: Erweckung/Bekehrung 345
6.8.3.5 Wollte eigentlich Theologe werden 347
6.8.4 Motivation aus den pfarramtlichen Zeugnissen 350
6.8.5 Andere Motivation fu¨r die Bewerbung 352
6.8.5.1 Unzufriedenheit mit bisherigem Beruf 353
6.8.5.2 Ausbildung im Sinne von Handwerk bekommen 353
6.8.5.3 Erzieher bzw. Pa¨dagoge werden 354
6.8.5.4 Sonstige Begru¨ndungen fu¨r die Motivation zur Bewerbung 354
6.8.6 Worum es nicht geht 355
6.8.7 Motivation nicht wirklich erkennbar 356

7. Analytische Schlussbetrachtung 357

Abbildungsverzeichnis 367
Tabellenverzeichnis 369
Literatur-undQuellenverzeichnis 371
Periodika 381
Quellen 381
Anhang: Codesystem 383


Schima, Lukas-Georg
Lukas-Georg Schima, Jahrgang 1961, Dr. phil., studierte Sozialpädagogik in Berlin und Diakoniewissenschaft in Heidelberg. Er arbeitet im Leitungsstab eines Jugendamtes und ist als Lehrbeauftragter im Studiengang Soziale Arbeit an der Evangelischen Hochschule Berlin tätig.


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