Buch, Deutsch, Band T 3179, 141 Seiten
Reihe: Bauforschung
Buch, Deutsch, Band T 3179, 141 Seiten
Reihe: Bauforschung
ISBN: 978-3-8167-7892-9
Verlag: Fraunhofer IRB Verlag
Beim selbstverdichtenden Beton des Mehlkorntyps wird eine Erhöhung des Mehlkorngehaltes zur Steigerung der Viskosität der Leimsuspension und somit zur Steigerung der Stabilität des Frischbetons genutzt. Weitere Möglichkeiten zur Entwicklung eines stabilen selbstverdichtenden Betons ist die Zugabe von stabilisierenden Zusatzmitteln bei üblichen Mehlkorngehalten, der Stabilisierertyp, oder eine Kombination von erhöhtem Mehlkorngehalt und Zugabe von stabilisierenden Zusatzmitteln, der so genannte Kombinationstyp. Ungeklärt war bislang noch, welche Auswirkungen organische und anorganische Stabilisierer auf die Dauerhaftigkeitseigenschaften haben. Im Rahmen dieser Untersuchungen sollte daher geklärt werden, welche Auswirkungen Stabilisierer auf den Frost- bzw. Frost-Tausalzwiderstand, das Carbonatisierungsverhalten sowie den Wassereindringwiderstand selbstverdichtender Betone des Kombinations- und Stabilisierertyps besitzen. Für eine umfassende Aussage zur Dauerhaftigkeit eines Stahlbetonbauteils ist neben der Beurteilung der eigentlichen Dauerhaftigkeitseigenschaften eine Betrachtung der relevanten mechanischen Eigenschaften notwendig. Hierbei ist insbesondere das Verformungs- und Rissverhalten des Werkstoffs (Schwinden, Relaxation) und der daraus resultierende Einfluss auf die Dauerhaftigkeitseigenschaften zu berücksichtigen. So führen beispielsweise Risse zu einer beschleunigten Carbonatisierung. Aufgrund der besonderen Zusammensetzung der Betone (hoher Mehlkorngehalt und/oder hoher Gehalt an stabilisierenden Zusatzmitteln) ist ein Einfluss auf die relevanten Festigkeits- und Verformungseigenschaften und deren zeitliche Entwicklung zu erwarten. Einen weiteren Schwerpunkt stellten daher Untersuchungen zum Einfluss der Stabilisierer auf die zeitliche Entwicklung der Druckfestigkeit, des statischen und dynamischen Elastizitätsmoduls sowie der Schwind- und Kriechverformungen selbstverdichtender Betone des Kombinations- und Stabilisierertyps dar. Neben der eigentlichen Diagnose der Festigkeits-, Verformungs- und Dauerhaftigkeitseigenschaften wurde in weiteren Untersuchungen versucht, mögliche kausale Mechanismen zu erfassen. Um einen eventuell vorhandenen Einfluss organischer und anorganischer Stabilisierer auf das Porensystem zu untersuchen, wurde die Porengrößenverteilung an Mörtelproben bestimmt.