Schier | Vier Pfoten und das Weihnachtsglück | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 8, 212 Seiten

Reihe: Santa Claus-Reihe

Schier Vier Pfoten und das Weihnachtsglück


1. überarbeitete Neuauflage 2021
ISBN: 978-3-96711-047-0
Verlag: Schier, Petra
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 8, 212 Seiten

Reihe: Santa Claus-Reihe

ISBN: 978-3-96711-047-0
Verlag: Schier, Petra
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Sophie Lamberti ist glücklich. Endlich hat sie den ersehnten Auftrag für ihr Fotostudio in der Tasche. Für eine Artikelserie zum Weihnachtsfest soll sie die Fotos beisteuern. Wäre da nur nicht Carsten, der unerträglich arrogante Journalist, mit dem sie zusammenarbeiten soll. Vom ersten Augenblick an fliegen zwischen ihnen die Fetzen. Erst als Carstens Cockerspaniel-Dame Lulu ins Spiel kommt, lernt Sophie ihn von einer ganz anderen Seite kennen - und beginnt sich in ihn zu verlieben. Lulu ist das sehr recht, denn sie hat ganz eigene Vorstellungen davon, mit wem sie zukünftig zusammenleben will. Dann jedoch stellt sich kurz vor Weihnachten heraus, dass Carsten gar nicht der ist, der er zu sein vorgab. Sophie fühlt sich hintergangen und zieht sich zurück. Doch das will Lulu auf gar keinen Fall akzeptieren.

Petra Schier, Jahrgang 1978, lebt mit Mann und Hund in einer kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur an der Fernuniversität Hagen und arbeitet seit 2003 freie Autorin. Die sehr erfolgreichen historischen Romane der Spiegel-Bestseller-Autorin erscheinen u.a. im Rowohlt Taschenbuch Verlag und bei HarperCollins, ihre ebenfalls sehr beliebten Weihnachts- sowie Liebesromane bei MIRA Taschenbuch, HarperCollins und Weltbild. Unter dem Pseudonym Mila Roth veröffentlicht die Autorin verlagsunabhängig verschiedene erfolgreiche Buchserien, derzeit hauptsächlich Thriller.
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3. Kapitel
»Es ist dir wirklich ernst, was?« Eingehend sah sich Erich Braumann, Inhaber der Mediengruppe B-Media, im Wohnzimmer der kleinen Dreizimmerwohnung seines Sohnes um. Die Wände waren frisch gestrichen, die Böden mit dunklem Laminat ausgelegt, und die Einrichtung bestand überwiegend aus nagelneuen IKEA-Möbeln. »Zweckmäßig«, konstatierte er mit einem Schmunzeln. »Aber weniger hässlich, als deine Mutter befürchtet hat. Für eine Weile wirst du es hier wohl aushalten.«
»Komm schon, Pap, Millionen Menschen leben so. Ich sehe nicht ein, weshalb ich das nicht tun sollte.« Carsten Braumann grinste schief und fuhr sich durch das kurze blonde Haar. »Abgesehen davon dürfte mein Loft drüben in Köln nicht gerade zu dem Image eines durchschnittlich verdienenden Journalisten passen.«
»Wie lange willst du die Scharade aufrechterhalten?« Erich trat ans Fenster und warf einen Blick auf den kleinen Stadtpark, der gleich gegenüber begann. Die Bäume waren um diese Jahreszeit bereits kahl; das trübe, neblige Wetter tat sein Übriges, um alles in ein tristes Licht zu tauchen.
»Erst einmal so lange, wie die Arbeit an der Artikelserie dauert«, antwortete Carsten und trat neben seinen Vater. »Dann sehen wir weiter. Du hast es doch ähnlich gemacht, als du in meinem Alter warst, oder etwa nicht?«
»Mhm, ja. Aber damals war die Firma noch nicht halb so groß wie heute und die Klatschmedien noch nicht so auf Zack. Ein Klick ins Internet und jeder weiß, wer du bist.«
»O nein, so leicht ist es nicht«, widersprach Carsten. »Mein Name taucht so gut wie gar nicht im Zusammenhang mit der Firma auf; da muss man schon sehr genau recherchieren. Ich trete lediglich als Journalist in Erscheinung, und nichts anderes bin ich ja offiziell. Dass ich der Junior-Chef der B-Media-Group bin, steht nirgendwo öffentlich geschrieben. Und so soll es auch bleiben. Du und Mam, ihr seid damit doch auch immer sehr gut gefahren.«
»Allerdings«, stimmte Erich zu. »Ich halte nichts davon, mich mit meinen Verdiensten weit aus dem Fenster zu lehnen. Die Firma läuft, dank unserer fähigen Geschäftsführer und Mitarbeiter. Mehr braucht niemand zu wissen, der uns nicht näher kennt.«
»Eben.« Carsten nickte. »Und deshalb wird die Sache auch funktionieren. Mir liegt wirklich viel an diesem Projekt. Hat Inga sich schon für einen Fotografen entschieden?«
»Sie hat eine junge Frau hier aus der Stadt vorgeschlagen. Ich habe ihre Bewerbungsmappe gesehen; sie ist sehr talentiert. Sophie irgendwas. Den Nachnamen habe ich vergessen. Ich glaube, es war etwas Italienisches.«
»Eine Frau? Na toll, hoffentlich nicht so ein verrücktes Groupie mit nichts als Stroh im Kopf.«
»Carsten!« Irritiert schüttelte Erich den Kopf. »Seit wann bist du eigentlich derart frauenfeindlich eingestellt? Das gefällt mir gar nicht.«
»Ich bin nicht frauenfeindlich, sondern genervt. Mir gehen diese Möchtegern-Sternchen und geldgeilen Männerfängerinnen gewaltig auf den Keks. Die, die sich im Showbiz tummeln, sind die schlimmsten.«
»Na, dann kann ich dich wohl beruhigen. Dies ist der erste Auftrag eines großen Magazins für die junge Dame. Sie ist also noch ein unbeschriebenes Blatt.«
»Noch schlimmer. Dann sucht sie vermutlich gerade nach einem Karrieresprungbrett.«
»Nun hör aber auf !« Verärgert runzelte Erich die Stirn. »Was ist denn bloß in dich gefahren?«
Carsten funkelte ihn gereizt an. »Du weißt genau, wie es mir bisher mit Frauen ergangen ist, ob nun privat oder beruflich. Mir reicht es. Kaum wittern sie Geld und Einfluss, schon saugen sie dich aus und werfen die Hülle dann achtlos weg, wenn sie bekommen haben, was sie wollen. Aber nicht mehr mit mir. Ich bin fünfunddreißig. Andere Männer haben in meinem Alter schon eine Familie.«
»Die könntest du auch längst haben.«
»Mit wem denn?« Vehement schüttelte Carsten den Kopf.
»Nun mach aber mal einen Punkt, Carsten. Du hattest doch schon genug Freundinnen, und auch jetzt dürfte die Auswahl nicht allzu klein sein.«
»Auswahl? O ja. Welche hätte ich denn heiraten sollen? Ich sag dir was: Die Wahrscheinlichkeit, dass ich inzwischen wieder geschieden wäre und jeden Monat einen Batzen Alimente zu zahlen hätte, ist so groß wie die, dass am vierundzwanzigsten Dezember Heiligabend ist.«
»Das kannst du doch gar nicht wissen, Junge.«
»Und wie ich das weiß, Pap. Weißt du was, vergiss es einfach. Sollte ich eines Tages doch noch mal einer Frau begegnen, die nicht in diese Kategorie fällt, erfährt sie erst, wer ich wirklich bin, wenn wir in Rente gehen.«
Erich runzelte die Stirn. »Unaufrichtigkeit kann wohl kaum der beste Weg sein.«
»Das werden wir ja sehen.« Mit finsterer Miene verschränkte Carsten die Arme vor der Brust. »Ich bleibe jedenfalls erst einmal bis auf weiteres bei meinem Plan.«
»Dann viel Erfolg mit deiner Maskerade. Ich hoffe, du setzt dich damit nicht in die Nesseln.« Achselzuckend wandte Erich sich um und ging zur Wohnungstür. Dort drehte er sich noch einmal um. »Ehe ich es vergesse — deine Schwester hat sich angemeldet. Sie trifft morgen Mittag ein. Faselte etwas von einer Überraschung für dich.«
»O nein!«
»O doch. Komm schon, es wird schon nicht so schlimm werden.«
Carsten nahm seine silbern gerahmte Brille ab und massierte seufzend seine Nasenwurzel. »Elenas Überraschungen bedeuten immer irgendwelchen Ärger. Du hast ihr doch wohl nicht meine neue Adresse gegeben?«
Erich grinste nur.
»Pap!«
»Viel Erfolg mit der Artikelreihe, mein Sohn.« Die Tür klappte hinter Erich Braumann ins Schloss. Carsten stöhnte und schloss für einen Moment die Augen. Als er sie wieder öffnete, fiel sein Blick auf die weit offenstehende Küchentür und das Chaos von Kartons und Kisten dahinter. Wenn er bis morgen fertig eingerichtet sein wollte, wurde es Zeit, sich wieder an die Arbeit zu machen. Vielleicht schaffte er auch noch einen raschen Einkauf im Supermarkt. Und dann musste er sich auch noch auf das morgige Meeting in der Redaktion vorbereiten.
***
Sophie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr und fluchte unterdrückt. Der letzte Fototermin des Tages hatte sie länger aufgehalten als geplant, und sie musste unbedingt noch ein paar Sachen für die abendliche Feier bei Tessa einkaufen. Sie bog mit Schwung auf den Parkplatz des Supermarktes ein und vernahm fast im gleichen Moment ein lautes Hupen. Erschrocken trat sie auf die Bremse und brachte ihren Wagen nur Millimeter vor einem schwarzen Sportwagen zum Stehen. Der Fahrer gestikulierte wild und zeigte ihr einen Vogel. Sie blickte sich erschrocken um und runzelte dann die Stirn. Was hatte der Typ überhaupt auf ihrer Spur zu suchen? Er war eindeutig gegen die Fahrtrichtung unterwegs.
»Blöder Affe«, schimpfte sie und zeigte ihm ebenfalls einen Vogel, doch er hatte längst den Rückwärtsgang eingelegt und war an ihr vorbei in eine Parklücke gefahren. Achselzuckend suchte sie sich ebenfalls einen Platz, schnappte sich einen Einkaufswagen und hastete im Laufschritt in den Markt.
Den Großteil ihrer Einkäufe hatte sie schnell erledigt, doch an der Fleischtheke musste sie sich in einer längeren Schlange anstellen. Seufzend blickte sie erneut auf ihre Uhr. Schon kurz vor sieben. Sie hasste es, unpünktlich zu sein.
Beherzt tippte sie den hochgewachsenen, blonden Mann an, der vor ihr in der Reihe stand. »Entschuldigen Sie bitte, wäre es wohl möglich, dass Sie mich vorlassen ... Oh.« Sie verstummte, als der Mann sich zu ihr umdrehte. »Sie!«
Er musterte sie erstaunt, dann bildete sich eine steile Falte auf seiner Stirn. Seine grauen Augen hinter den dezent silbern gerahmten Brillengläsern verengten sich. »Die Kamikaze-Fahrerin, wie nett. Ich hoffe, Sie haben auf dem Weg hierher nicht noch jemanden über den Haufen gefahren.«
Sophie starrte ihn empört an. »Hören Sie mal! Sie waren auf der falschen Spur unterwegs. Ich hab Sie überhaupt nicht kommen sehen.«
»Dann fahren Sie demnächst besser mit offenen Augen.«
Liebend gerne hätte Sophie ihm eine patzige Antwort gegeben, doch stattdessen setzte sie ein, wie sie hoffte, freundliches Lächeln auf. »Lassen wir’s einfach gut sein, ja? Wissen Sie, ich habe es ein bisschen eilig, deshalb wäre es nett, wenn Sie mich vorlassen würden.«
»Warum sollte ich das wohl tun?« Er musterte sie verärgert. »Sie können warten wie jeder andere Kunde auch.«
»Aber ...« Sophie blickte verblüfft auf seinen Rücken, denn er hatte sich einfach wieder umgedreht. »Fein.« Verärgert richtete sie ihren Blick auf die Einkäufe in ihrem Wagen.
Nachdem sie endlich alle Lebensmittel erstanden hatte, eilte sie zu ihrem Wagen zurück und lud alles in den Kofferraum. Inzwischen war es schon nach sieben. Während sie halb gehend, halb laufend den Einkaufswagen zurückbrachte, fischte sie mit einer Hand nach ihrem Handy, um Tessa anzurufen. Mit fliegenden Fingern...


Schier, Petra
Petra Schier, Jahrgang 1978, lebt mit Mann und Hund in einer kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur an der Fernuniversität Hagen und arbeitet seit 2003 freie Autorin. Die sehr erfolgreichen historischen Romane der Spiegel-Bestseller-Autorin erscheinen u.a. im Rowohlt Taschenbuch Verlag und bei HarperCollins, ihre ebenfalls sehr beliebten Weihnachts- sowie Liebesromane bei MIRA Taschenbuch, HarperCollins und Weltbild.
Unter dem Pseudonym Mila Roth veröffentlicht die Autorin verlagsunabhängig verschiedene erfolgreiche Buchserien, derzeit hauptsächlich Thriller.



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