Schier | Kleiner Streuner - große Liebe | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 304 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

Schier Kleiner Streuner - große Liebe


1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-95576-720-4
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 304 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

ISBN: 978-3-95576-720-4
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Pünktlich zum ersten Schnee bekommt der kleine Streuner ein warmes Zuhause und einen Namen. 'Socke' gefällt ihm ganz wunderbar. Es passt zu seinen weißen Pfötchen. Er wohnt jetzt bei André und darf jeden Tag mit ihm zur Arbeit fahren und dort Eva sehen. Sie ist nun Sockes neues Frauchen. Warum sie allerdings nicht auch bei ihm und André einzieht, versteht Socke nicht ganz, aber das scheint so ein Menschending zu sein. Das will Socke unbedingt lösen- am besten noch vor Weihnachten.
''Kleiner Streuner - große Liebe' ist ein zu Herzen gehendes Buch, ein unkomplizierter Liebesroman für Erwachsene mit der Petra Schier eigenen Mischung aus Spannung, Emotionen und einem Hauch knisternder Erotik. Ein wunderbares Feiertagsbuch und unterhaltende Weihnachtslektüre für jeden Hundefreund.' elli-radinger.de



Seit Petra Schier 2003 ihr Fernstudium in Geschichte und Literatur abschloss, arbeitet sie als freie Autorin. Neben ihren zauberhaften Liebesromanen mit Hund schreibt sie auch historische Romane. Sie lebt heute mit ihrem Mann und einem deutschen Schäferhund in einem kleinen Ort in der Eifel.

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1. Kapitel

„Prost, Mädels!“ Kichernd schenkte Eva Lange Weißwein aus der frisch geöffneten Flasche in die Gläser ihrer Freundinnen Lidia und Sophie. Es war bereits die dritte Flasche an diesem Abend, und entsprechend ausgelassen waren die drei Frauen. „Ohne euch wäre ich wirklich aufgeschmissen gewesen.“ Sie goss sich selbst ebenfalls ein gutes Quantum Wein in ihr Glas und schwenkte es dann übermütig.

„Du wiederholst dich.“ Sophie Braumann ließ sich in einen der beiden abgeschabten Ledersessel fallen und lehnte sich bequem zurück. Zufrieden blickte sie sich in Evas kleinem Wohnzimmer um, in dem sich vollgepackte Umzugskartons säuberlich neben- und übereinander stapelten. „Aber wir waren fleißig, das gebe ich gern zu.“

„Bloß warum du jetzt schon all deine Sachen wegpackst, wo es doch noch mindestens vier Wochen dauert, bis du in die neue Wohnung ziehen kannst, begreife ich nicht.“ Auch Lidia ließ sich in einem Sessel nieder.

Eva setzte sich auf die Armlehne. „Ich hab doch schon erklärt, dass ich diesen Umzug gerne möglichst stressfrei hinter mich bringen will. In drei Wochen ist der erste Advent. Ihr wisst selbst, wie anstrengend die Vorweihnachtszeit in der Sozialstation ist. Wir planen wieder einen Benefizball, ganz zu schweigen von den Bastelstunden, Waldspaziergängen für die Kinder – und was weiß ich nicht alles. Dann auch noch Weihnachtsfeiern an jeder Ecke. Da komme ich doch zu nichts. Lieber schränke ich mich ein paar Wochen ein und habe es dann einfach, sobald meine neue Wohnung bezugsfertig ist.“

„Wo du recht hast, hast du recht.“ Sophie lächelte ihr zu. „Was die Sozialstation angeht: Wir sind alle heilfroh, dass dein Jahr in London vorbei ist. Ohne dich ging alles drunter und drüber.“

Eva lachte und fuhr sich halb geschmeichelt, halb verlegen durch ihr kurzes schwarzes Haar, das sie zu einem frechen Pixie-Cut geschnitten trug. „Übertreib mal nicht.“

„Tut sie nicht.“ Lidia lachte. „Wir haben dich wirklich vermisst. Erst wenn eine Perle wie du nicht mehr da ist, weiß man so richtig, was man an ihr hatte. Ich habe zwar ausgeholfen, wo ich konnte, aber mein Bereich ist ja mehr die Küche, und da haben André und Lisette die Zügel fest in der Hand. Ganz zu schweigen davon, dass ich halbtags noch in Paps’ Firma arbeite und wir ja jetzt Marjana haben, die ich auf keinen Fall zu kurz kommen lassen will.“

„André und die Zügel in der Hand? Mhm, ja, bestimmt.“ Evas Miene verfinsterte sich kurz, doch nur für einen winzigen Moment, dann hatte sie sich wieder in der Gewalt und lächelte. „London war toll. Ich habe unglaublich viel gesehen und gelernt. Viel mehr als bei meinem ersten Aufenthalt dort vor einigen Jahren. Aber ich bin auch froh, wieder hier zu sein. Auf Dauer ist mir unsere kleine Stadt lieber als so eine Metropole. Ständig dieser Lärm und die vielen Menschen! Hier habe ich irgendwie mehr das Gefühl, dass wir etwas gegen die Armut und das Elend mancher Menschen ausrichten können. In einer so großen Stadt wie London scheint man permanent gegen Windmühlen anzukämpfen.“

„Das glaube ich dir gern.“ Sophie nickte. „Als Carsten und ich letztes Jahr für den Zeitschritte – Artikel in London waren, haben wir ja eine Menge mitbekommen. Unglaublich, in was für Zuständen dort manche Menschen dahinvegetieren. Dagegen ist es bei uns ja fast schon ein Schlaraffenland.“

„Genau.“ Eva trank einen großen Schluck von ihrem Wein und schenkte sich nach, obwohl ihr Glas noch nicht leer war. „Danke noch mal, dass ihr mir beim Packen geholfen habt. Ich werde mich irgendwie revanchieren, ganz bestimmt.“

„Vielleicht missbrauche ich dich demnächst mal als Babysitter“, schlug Sophie vor. „Kristina ist jetzt anderthalb und hält es problemlos mal einen Abend ohne Mama und Papa aus.“

„Klar, gerne. Sag mir nur, wann!“ Eva strahlte, glücklich, dass sie ihrer Freundin einen Dienst erweisen konnte. „Immerhin müsst ihr ja auch mal Zeit haben, ein Brüderchen oder ein Schwesterchen für die Süße zu machen.“

„Ach das.“ Sophie winkte lachend ab. „Wir üben fleißig, aber es muss jetzt auch nicht sofort sein. Alles zu seiner Zeit, wie man so schön sagt. Was meinst du, Lidia?“

Die Angesprochene lachte ebenfalls. „Marjana ist gerade mal fünf Monate alt, da denke ich darüber noch nicht nach. Ich bin schon überglücklich, wie gut sich Noah in seine Vaterrolle gefunden hat. Wenn man seine Vorgeschichte bedenkt, hätte es auch ganz anders kommen können.“

„Nein.“ Eva schüttelte entschieden den Kopf. „Noah ist ein Familienmensch, das habe ich gleich gemerkt, als ich ihm zum ersten Mal begegnet bin. Er hat es nur selbst lange Zeit nicht gewusst. Wenn man ihn mit Marjana sieht, erkennt man sofort, dass er der beste Vater ist, den eure Tochter sich erträumen könnte.“ Ihre Miene verdüsterte sich wieder leicht. „Jedem Kind sind Eltern, wie ihr es seid, von Herzen zu wünschen.“

„Hey, was ist denn jetzt los?“ Sophie beugte sich vor und legte Eva eine Hand auf den Arm.

Eva atmete tief durch. „Ach, nichts. Ich werde nur manchmal neidisch, weil meine Familie dieses Ausdrucks nicht wirklich wert ist. Meine Eltern haben sich schon immer mehr für sich selbst und ihre Jobs interessiert als für mich.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Was soll’s! Dafür habe ich ja jetzt euch, das ist mir Familie genug.“

„Das ist die richtige Einstellung.“ Sophie drückte ihren Arm. „Nicht alle Menschen sind als Eltern geeignet. Wenn du darüber reden möchtest …“

„Nein.“ Vehement schüttelte Eva den Kopf. „Das bringt nichts, denn dadurch ändert sich nichts.“

„Wie du meinst.“ Auch Lidia richtete sich ein wenig auf. „Vielleicht solltest du einfach eine eigene Familie gründen, dann kannst du alles so machen, wie du gerne möchtest.“

Eva gluckste. „Dazu brauche ich aber erst mal den richtigen Mann – und was das angeht, herrscht bei mir schon ziemlich lange Ebbe.“

„Hattest du eigentlich seit der Sache mit André überhaupt noch mal einen Freund?“ Sophies Frage ließ Eva zusammenzucken. Sie wusste, wie direkt ihre Freundin werden konnte. Darin unterschied sie sich sehr von Lidia, die meistens viel ruhiger und zurückhaltender war und Sophie auch prompt mit dem Handrücken gegen das Knie schlug.

„Was denn?“ Sophie tat, als könne sie kein Wässerchen trüben. „Willst du etwa nicht den neuesten Beziehungstratsch hören?“

Eva musste gegen ihren Willen schmunzeln. „Ich bin erst mal lieber solo geblieben. Manche Affären haben einen zu bitteren Nachgeschmack, da muss man erst mal pausieren, um das zu verdauen.“

„Hey, das ist jetzt, lass mich überlegen“, Sophie runzelte die Stirn, „zweieinhalb Jahre her! So was nenne ich keine Pause, sondern Trockendock.“

„Sophie!“ Erneut traf sie Lidias Schlag.

Sophie schüttelte so heftig ihren Kopf, dass ihr langes kastanienbraunes Haar wild mitschwang. „Ist doch wahr! Zweieinhalb Jahre! Das ist ja eine Ewigkeit. Sag mir, dass du wenigstens in London ein paar heiße One-Night-Stands hattest.“ Erwartungsvoll sah sie Eva an.

„Nein. Oder … Na ja.“

„Aha! Erzähl!“ Nun beugten sich beide Freundinnen neugierig vor und tranken gleichzeitig von ihrem Wein.

Eva seufzte. „Nicht dass es keine Männer gegeben hätte, die etwas mit mir anfangen wollten. Nette Männer. Gut aussehende Männer.“

„Sehr schön!“, kommentierte Sophie begeistert.

„Nein, gar nicht schön. Ich fand sie wirklich nett und so, aber mehr eben nicht.“ Eva schenkte den beiden neuen Wein ein. „Mit George bin ich ein paarmal aus gewesen, und einmal haben wir auch … sind wir zusammen im Bett gelandet.“

„Das ist doch zumindest etwas“, befand Sophie zufrieden.

„Danach hat er sich nie wieder bei mir gemeldet.“

„Mistkerl.“ Sophies Miene wurde sofort finster.

„Ach, weißt du, es hat mir gar nichts ausgemacht.“ Eva hob die Schultern. „Er war mir einfach nicht wichtig genug. Es war ziemlich am Anfang meiner Zeit in London. Danach bin ich, wenn überhaupt, nur noch in größeren Gruppen ausgegangen.“

Was sie nicht erwähnte, war die Tatsache, dass sie Georges Avancen so rasch nachgegeben hatte, weil sie gehofft hatte, dadurch die ständigen Gedanken an André zu verscheuchen. Der Erfolg war mehr als mäßig gewesen. Nicht dass sie noch etwas für André empfand, das war lange vorbei. Doch aus irgendeinem unerfindlichen Grund spukte er auch heute noch viel zu oft durch ihren Kopf. Selbst jetzt musste sie ihn beinahe gewaltsam auf den ihm zustehenden Platz im hintersten Winkel ihres Bewusstseins verweisen.

„Das ist wirklich traurig. Vielleicht findest du ja jetzt, wo du wieder hier bist, deinen Mr. Right.“ Lidia lächelte ihr ermunternd zu. „Wir haben es ja auch geschafft – und was mich angeht, so hatte ich auch schon fast alle Hoffnungen aufgegeben, weil ich dachte, dass es keinen Mann gibt, der wirklich zu mir passt. Und sieh mich und Noah jetzt an. Oder Sophie und Carsten, obwohl ich mich heute noch manchmal frage, wie sie bei ihren dauernden Wortgefechten überhaupt dazu gekommen sind, die kleine Kristina zu zeugen.“ Zwinkernd sah sie zu Sophie hinüber, die herzlich auflachte. „Keine Sorge, dazu ist immer genügend Zeit gewesen. Du wirst doch selbst wissen, dass Versöhnungssex oftmals der beste Sex überhaupt ist.“ Sie stellte ihr Glas auf den Couchtisch. „Aber wisst ihr was? Ich habe eine Idee.“

„Oh, oh.“ Lidia grinste....


Schier, Petra
Seit Petra Schier 2003 ihr Fernstudium in Geschichte und Literatur abschloss, arbeitet sie als freie Autorin und Lektorin. Neben ihren zauberhaften Weihnachtsromanen schreibt sie auch historische Romane. Sie lebt heute mit ihrem Mann und einem deutschen Schäferhund in einem kleinen Ort in der Eifel.



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