Schier | Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 180 Seiten

Reihe: Santa Claus-Reihe

Schier Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten


5. Auflage 2020
ISBN: 978-3-96711-040-1
Verlag: Schier, Petra
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 2, 180 Seiten

Reihe: Santa Claus-Reihe

ISBN: 978-3-96711-040-1
Verlag: Schier, Petra
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Ein Weihnachtshund für alle Fälle  Hannah hat sich auf ein ruhiges Weihnachtsfest gefreut: Doch ihr neues Heim erweist sich als Bruchbude, und ein seltsamer Hund läuft ihr zu, den ihre Tochter für einen Engel hält. Tatsächlich scheint die Hündin Billa magische Kräfte zu haben - und den fatalen Hang, für die größten Turbulenzen zu sorgen. Vor allem, als mit Leon auch noch ein attraktiver Mann auftaucht. Ein modernes Weihnachtsmärchen - nicht nur für Hundeliebhaber

Petra Schier, Jahrgang 1978, lebt mit Mann und Hund in einer kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur an der Fernuniversität Hagen und arbeitet seit 2003 freie Autorin. Ihre sehr erfolgreichen historischen Romane erscheinen u.a. im Rowohlt Taschenbuch Verlag, ihre ebenfalls sehr beliebten Weihnachts- sowie Liebesromane bei Rütten Loening, MIRA Taschenbuch, HarperCollins und Weltbild. Unter dem Pseudonym Mila Roth veröffentlicht die Autorin verlagsunabhängig verschiedene erfolgreiche Buchserien.
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2. Kapitel

»Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie ich mich geärgert habe«, erzählte Hannah drei Tage später, während sie ihre Freundin Silke durch das Haus führte. »Aber zum Glück kam am nächsten Nachmittag dieser Herr Bogner und hat die Tür repariert. Er muss wohl ein Onkel oder so was von meinem Vermieter sein. Frau Bogner hat mir ja damals auch das Haus gezeigt. Ein nettes älteres Ehepaar. Dieser Herr Marbach hingegen ...«

»Ach, er konnte doch bestimmt nichts dafür, dass er gerade in einem Funkloch war«, beschwichtigte Silke und schüttelte ihren schwarzen Lockenkopf. »Und er hat ja jemanden geschickt, der sich um die Tür gekümmert hat. Ist doch alles in Ordnung, oder nicht?«

»Ja, schon. Trotzdem habe ich mich eben ziemlich darüber aufgeregt.«

»Kein Wunder nach einem anstrengenden Umzug mit Kind und Kegel.« Silke lächelte. »Wo steckt Paula eigentlich?«

»Sie ist in ihrem Zimmer und schläft. Heute war der erste Tag im neuen Kindergarten, und danach war sie ziemlich erschöpft. Aber sie brachte gleich eine Einladung zur Halloween-Feier mit nach Hause. Jetzt muss ich mich wohl noch schnell um ein passendes Kostüm kümmern.«

»Ist doch toll, dann lernst du gleich ein paar der Eltern kennen!« Silke blinzelte ihr zu. »Und wer weiß, vielleicht ist ja ein netter alleinerziehender Vater dabei.«

»Nun hör schon auf.« Hannah stieß ihre Freundin kichernd in die Seite. »Du schaust dir zu viele von diesen Hollywood-Schnulzen an. Glaub mir, eine Kindergartenfeier ist der letzte Ort, an dem man den Mann fürs Leben findet.«

»Das dachte ich von Supermärkten bisher auch.« Silke hielt Hannah lächelnd zum wiederholten Male ihren Verlobungsring unter die Nase.

»Das ist etwas anderes. Du hast dir gleich den Filialleiter geangelt.«

»Ein guter Fang, nicht wahr?«

Die beiden Frauen lachten herzlich, dann wurde Hannah wieder ernst. »Aber mal etwas anderes. Meinst du, ich sollte für Paula langsam ein Haustier anschaffen? Eine Katze vielleicht? Sie wünscht sich schon lange ein Tier. In der alten Wohnung war ja kein Platz, aber hier ... Das wäre doch ein schönes Geschenk zu Weihnachten.«

»Warum nicht?« Silke goss sich noch einen Kaffee ein und lehnte sich auf der Couch zurück. Ihr Blick wanderte zum Fenster, das auf den Garten hinausging. »Eine Katze würde sich hier bestimmt wohlfühlen. Kommt doch einfach mal bei uns im Tierheim vorbei.«

»Vielleicht machen wir das. Ach, Paula, da bist du ja!« Hannah winkte ihre Tochter zu sich, die mit geröteten Wangen und verstrubbelten Haaren in der Wohnzimmertür aufgetaucht war. »Schau, ich habe dir einen warmen Kakao gemacht.«

Paula lächelte. »Danke, Mama. Hallo, Silke, hast du wieder neue Tiere im Tierheim?«

»Aber klar doch. Gestern bekamen wir ein Chamäleon herein. Aber das konnten wir gleich weiter vermitteln. Und zwei Papageien, die machen vielleicht einen Krach!«

»Was ist ein Camelon?«

»Chamäleon«, verbesserte Silke, doch bevor sie zu einer Erklärung ansetzen konnte, sprang Paula plötzlich auf und rannte zum Fenster. »Da ist er wieder!«

»Was? Wer ist dort?« Alarmiert stand auch Hannah auf und trat ans Fenster heran.

»Na, der Weihnachtsengel!«

Verblüfft schaute Hannah auf ihre Tochter hinunter. »Was für ein Weihnachtsengel? Ich sehe nichts.«

»Jetzt ist er wieder weg. Aber er war im Garten, ich hab’s genau gesehen!« Paula starrte noch einen Moment in die Wildnis vor dem Fenster, dann ging sie zurück zur Couch und setzte sich.

»Wovon spricht sie denn?«, wunderte sich Silke.

Hannah zuckte mit den Schultern. »Wenn ich das wüsste! Sie behauptet schon, seit wir das Haus besichtigt haben, das Haus würde von einem Engel beschützt, deshalb wollte sie auch unbedingt hier einziehen.«

»Von einem Engel?« Silke schmunzelte. »Nun, ich kann mir Schlimmeres vorstellen. Wie sieht dieser Engel denn aus, Paula?«

»Na, wie Engel eben aussehen«, antwortete das Mädchen mit ernstem Gesicht. »Mit Flügeln und Licht und so. Aber dieser Engel ist auch ein Hund.«

»Ein was bitte?« Hannah und Silke blickten sie überrascht an.

Paula nickte. »Ja, der Weihnachtsengel ist ein Hund. Und er passt auf uns auf.«

»Also, ich habe noch nie von einem Hundeengel gehört. Und Weihnachten ist doch erst in knapp zwei Monaten«, meinte Silke skeptisch.

»Na und? Er ist aber hier«, beharrte Paula. »Und zu Weihnachten muss er bestimmt wieder in den Himmel, deshalb ist er schon früher gekommen.« Sie trank ihren Kakao in einem Zug aus und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund.

»Paula, bitte! Geh und wasch dir die Hände«, tadelte Hannah.

Ihre Tochter stand gehorsam auf und verschwand in der Küche. Als sie zurückkam, hielt sie die Einladung zu dem Halloween-Fest in der Hand. »Mama, da gehen wir doch hin, oder? Mario hat gesagt, er kommt auch, und das wird ganz lustig mit Spielen und Gespenstern und so.«

»Wer ist Mario?«, fragte Hannah und nahm Paula das Schreiben aus der Hand.

»Mario ist mein Freund.«

»Ach?«

»Er ist in meiner Gruppe und ganz ganz nett. Till und Mareike mag ich auch, aber Mario hat viel länger mit mir gespielt.«

»Aha«, sagte Silke. »Ich sehe schon, deine Tochter macht wesentlich schneller männliche Bekanntschaften als du. Vielleicht sollte sie dir mal zeigen, wie das geht.«

»Nun hör endlich auf«, wehrte Hannah empört ab. »Ich werde schon nicht als Einsiedlerin enden, aber mit einer kleinen Tochter hat man es eben nicht so leicht, einen Mann zu finden. Die meisten nehmen da schnell wieder Reißaus.«

»Alles Quatsch«, befand Silke. »Alleinerziehende Väter, so lautet das Zauberwort. Denk darüber nach und geh zu dieser Feier.«

»Also erstens waren das zwei Wörter, und zweitens habe ich doch schon gesagt, dass wir hingehen werden.«

»Au ja, toll, Mama. Das erzähle ich morgen gleich Mario! Als was gehen wir denn?«

»Das weiß ich noch nicht. Darüber sollten wir uns heute Abend unterhalten, ja?«, schlug Hannah vor.

»Herrje, ich muss ja wieder los!«, rief Silke nach einem Blick auf die Uhr. »Ich habe doch versprochen, heute Abend auf die trächtigen Katzen aufzupassen.«

Sie standen auf und gingen zur Tür. Silke drückte Hannah kurz an sich und trat dann auf die Straße. »Ich rufe dich an, okay? Und sag Bescheid, wenn du noch mal Hilfe mit den Schränken brauchst. Georg wird dir bestimmt gerne helfen.«

»Ja, ich werde daran denken. Bis bald!« Hannah winkte ihrer Freundin kurz nach, dann ging sie wieder ins Haus. »Paula? Hilfst du mir dabei, die restlichen Küchenutensilien auszupacken und in die Schränke zu räumen?«

»Mama, Mama, komm schnell und guck mal!«

Hannah warf erschrocken das Küchenhandtuch neben die Spüle und rannte in den Flur. »Was ist passiert, Paula?«

Das Mädchen hatte die Haustür geöffnet, weil sie den Müll zu den Tonnen hatte hinausbringen wollen. Doch der Eimer stand vergessen auf der obersten Treppenstufe, und das Mädchen hockte vor einem schwarz-beige gescheckten Hund, der direkt vor der Haustür saß und sich streicheln ließ.

Verblüfft schaute Hannah auf das Tier, dann zog sie ihre Tochter schnell am Arm zu sich. »Paula, pass auf! Du sollst doch nicht einfach einen fremden Hund anfassen. Er könnte beißen ...«

»Das ist der Weihnachtsengel, Mama! Ich hab doch gesagt, dass er hier ist. Kann ich ihn mit reinnehmen?«

»Auf gar keinen Fall!« Hannah schüttelte entschieden den Kopf. »Paula, das ist ein Hund, und der gehört bestimmt irgendjemandem. Vielleicht einem unserer Nachbarn.« Sie beugte sich nun ebenfalls über den Hund und betrachtete ihn aufmerksam. »Wo wohnst du, mein Hübscher? Geh schnell wieder nach Hause!«

Doch der Hund hechelte nur leicht, dass es aussah, als lächle er, und wedelte mit dem Schwanz.

»Siehst du, er will hierbleiben«, rief Paula und streichelte dem Tier doch wieder über den Kopf. Da es nicht bösartig zu sein schien, ließ Hannah sie gewähren, behielt den Hund jedoch argwöhnisch im Auge. »Paula, wir müssen ihn seinem Besitzer zurückbringen.« Sie blickte prüfend zur Straße, doch weit und breit war niemand zu sehen.

»Er trägt ein Halsband«, sagte Paula. »Guck, da steht was drauf. B... Bi... Mama, was steht hier?«

Hannah betrachtete das Halsband näher. Auf einer kleinen, schon leicht angelaufenen und am Rand abgebrochenen silbernen Marke war ein Name eingraviert.

»Da steht Billa. Dann scheint er wohl eine Hündin zu sein. Leider keine Adresse.«

»Billa ist aber ein schöner Name«, befand Paula. »Hast du Hunger, Billa?«

»Nun warte mal«, sagte Hannah. »Ich gehe jetzt zu den Nachbarn und frage, wem der Hund gehört.«

»Ich will aber nicht, dass Billa weggeht!«

»Paula!« Hannah sah ihrer Tochter streng in die Augen. »Du bleibst hier! Ich bringe den Hund zu den Nachbarn....


Schier, Petra
Petra Schier, Jahrgang 1978, lebt mit Mann und Hund in einer kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur an der Fernuniversität Hagen und arbeitet seit 2003 freie Autorin. Ihre sehr erfolgreichen historischen Romane erscheinen u.a. im Rowohlt Taschenbuch Verlag, ihre ebenfalls sehr beliebten Weihnachts- sowie Liebesromane bei Rütten Loening, MIRA Taschenbuch, HarperCollins und Weltbild.



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