Schield | Sinnlich und verboten sexy | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2132, 144 Seiten

Reihe: Baccara

Schield Sinnlich und verboten sexy


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-2617-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2132, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-7337-2617-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Millionenerbe Paul Watts vertraut niemandem, am allerwenigsten der fremden Schönheit, die in einem Märchenkostüm am Krankenbett seines Großvaters singt. Trotzdem fühlt sich der unnahbare Tycoon wie magisch angezogen von der offenherzigen Therapeutin und ihrem unschuldigen Sex-Appeal. Fatal, denn als der alte Patriarch die charmante Lia plötzlich für seine verschollene Enkelin hält, bleibt Paul keine Wahl, als die Täuschung aufrechtzuerhalten. Noch kämpft er gegen sein Verlangen an, doch dann macht Lia ihm ein sinnliches Geständnis ...



Cat Schield lebt gemeinsam mit ihrer Tochter, zwei Birma-Katzen und einem Dobermann in Minnesota, USA und ist die Gewinnerin des Romance Writers of America 2010 Golden Heart® für romantische Serienromane. Wenn sie nicht gerade neue romantisch-heiße Geschichten schreibt, trifft sie sie sich mit ihren Freunden um auf dem St. Croix River zu segeln. Auch in der Karibik und Europa ist sie gerne unterwegs und erkundet neue Gewässer.

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1. KAPITEL

Paul Watts betrat den Aufzug des Krankenhauses und drückte ungeduldig auf den Knopf für das vierte Stockwerk. In zwei Stunden würde er Charleston verlassen, um an einer mehrtägigen Konferenz zum Thema Datensicherheit teilzunehmen. Schon jetzt fürchtete er, dass er diesen Entschluss bereuen würde. Denn der Gesundheitszustand seines fünfundachtzigjährigen Großvaters hatte sich nicht gebessert.

Sechs Tage zuvor war Grady mit einem Hirnödem in die Klinik eingeliefert worden. Angeblich handelte es sich um eine Folge des Schlaganfalls, den der alte Herr drei Monate vorher erlitten hatte. Seitdem litt Grady unter einer linksseitigen Lähmung und einer starken Einschränkung seines Sprachvermögens.

Direkt nach dem Schlaganfall waren die Ärzte der Meinung gewesen, dass Grady gute Chancen hatte, sich vollkommen zu erholen. Doch zum großen Kummer aller Verwandten schien er kein Interesse daran zu haben, gesund zu werden. Es war, als wäre sein Lebenswille gebrochen.

Das war für alle unfassbar. Denn obwohl der Patriarch die Leitung des Familienunternehmens, eines Schifffahrt-Imperiums, vor einiger Zeit an seinen Sohn Miles abgegeben hatte, war er weiterhin zu den Vorstandssitzungen erschienen und hatte ein aktives gesellschaftliches Leben geführt.

Paul, der seinen Großvater stets für eine Kämpfernatur gehalten hatte, begriff nicht, warum Grady sich so verändert hatte. Leider konnte er ihn nicht einmal danach fragen. Denn seit Paul, statt ins Familienunternehmen einzusteigen, beschlossen hatte, Kriminelle zu jagen, war ihr Verhältnis angespannt. Nach einer kurzen Karriere bei der Polizei hatte Paul, der ein hervorragender Computerexperte war, eine eigene Firma gegründet, die sich mit Datensicherheit beschäftigte.

Der Fahrstuhl hielt, Paul trat in den Flur und ging mit großen Schritten auf das Krankenzimmer seines Großvaters zu. Vor der Tür blieb er einen Moment lang unentschlossen stehen. Dann holte er tief Luft und legte die Hand auf die Türklinke. In diesem Moment hörte er leisen Gesang aus dem Krankenzimmer. Das war keine Musik aus dem Radio. Eine Frau hatte gerade ein fröhliches Lied angestimmt. Paul runzelte die Stirn. Er kannte die Stimmen all seiner weiblichen Verwandten. Aber diese klaren süßen Töne waren ihm fremd. Hatte vielleicht eine der Krankenschwestern beschlossen, Grady mit Musik aufzuheitern?

Er öffnete die Tür, trat ein – und hielt abrupt inne. Grady lag mit geschlossenen Augen bewegungslos im Bett. Seine Haut wirkte grau und wächsern. Einen Moment lang fürchtete Paul, sein Großvater sei gestorben.

Dann bemerkte er die fremde Frau. Sie saß auf der Bettkante, hielt Gradys Hand und sang. Sie sah harmlos aus, freundlich und zugewandt, doch Paul reagierte alarmiert. Dies war keine Krankenschwester. Dies war niemand, der mit der Familie Watts befreundet war. Wahrhaftig, die Fremde schien geradewegs von einem Maskenball zu kommen – oder aus der Psychiatrie im sechsten Stock der Klinik!

Sie war hübsch, schlank und etwa fünfundzwanzig Jahre alt. Allerdings trug sie eine Perücke mit einem überaus langen Zopf und ein mittelalterlich wirkendes lavendelfarbenes Kleid. Ihre braunen Augen waren sehr groß, ihr Gesicht schmal mit hohen Wangenknochen und einem ausgeprägten Kinn. Sie sah aus wie eine zum Leben erwachte Puppe.

„Wer sind Sie?“

Die Unbekannte zuckte zusammen, riss erschrocken die Augen auf und unterbrach ihren Gesang.

„Was haben Sie im Zimmer meines Großvaters zu suchen?“

„Ich …“ Ihr Blick wanderte zur Tür, die Paul nicht geschlossen hatte.

„Um Himmels willen, beruhige dich!“, sagte jemand, der im Flur stehen musste.

Paul erkannte die Stimme seines jüngeren Bruder Ethan sofort.

„Du solltest Grady nicht so erschrecken, Paul. Man hört dich durchs ganze Krankenhaus.“

Tatsächlich hatte der Kranke die Augen geöffnet. Er bewegte den Mund, als wolle er etwas sagen. Aber kein Ton kam über seine Lippen.

Die Frau mit der Perücke sah besorgt von einem zum anderen.

„Es tut mir leid, Grady.“ Paul trat ans Bett, griff nach der Hand seines Großvaters und drückte sie vorsichtig. „Ich wollte dich besuchen und war erstaunt darüber, dass eine Fremde an deinem Bett sitzt.“ Er warf der verkleideten Frau einen ärgerlichen Blick zu. „Sie sollten nicht hier sein.“

„Oh doch, das sollte sie“, widersprach Ethan.

Seine Worte entfachten Pauls Zorn nur noch mehr. „Du weißt also, wer das ist?“

„Allerdings. Ich möchte dich mit Lia Marsh bekannt machen.“

„Hallo!“ Ihre Stimme klang sanft. Seit Ethan aufgetaucht war, wirkte sie vollkommen entspannt. Jetzt lächelte sie Paul sogar an.

Nun, sie täuschte sich, wenn sie glaubte, sein Misstrauen so leicht überwinden zu können! Paul war von Natur aus vorsichtig, und es gefiel ihm nicht, dass diese Fremde seinem Großvater Gesellschaft leistete. Allerdings musste er sich eingestehen, dass Grady die junge Frau offenbar mochte. Die Lippen des alten Herrn verzogen sich zu einem kleinen Lächeln, als er zu Lia hinschaute.

„Er erwartet eine Erklärung, Ethan!“, drängte Paul.

„Natürlich, gleich.“ Ethan legte seinem Großvater sanft die Hand auf die Schulter.

Lia hatte sich unterdessen über den Kranken gebeugt. „Es war schön, mit Ihnen zu singen“, sagte sie. „Doch nun lasse ich Sie mit Ihren Enkeln allein. Morgen komme ich wieder.“

Grady hob die Hand, als wolle er Lia zurückhalten. Aber die war schon auf dem Weg zur Tür.

Paul kümmerte sich nicht um den schwachen Protest seines Großvaters. „Sie betreten dieses Zimmer nicht noch einmal“, befahl er Lia.

Sie warf ihm einen traurigen und vielleicht ein wenig vorwurfsvollen Blick zu. Dann sah sie zu Ethan. „Wir sehen uns noch.“ Der weite Rock ihres langen Kleides schwang um ihre Beine, als sie den Flur entlang zum Aufzug ging. Im Zimmer blieb ein Hauch ihres blumigen Parfüms zurück.

Verwirrt stellte Paul fest, dass er sie am liebsten zurückgerufen hätte. Natürlich nur – beruhigte er sich selbst – um sich von ihr erklären zu lassen, warum sie in dieser Verkleidung herumlief. Dann holte er tief Luft und musterte nachdenklich seinen Bruder. Hatte Ethan den Verstand verloren? Warum war er auf eine Frau hereingefallen, an der nichts echt war?

„Komm!“ Paul ging Ethan voraus in den Flur. Und nachdem er die Tür zum Krankenzimmer sorgfältig geschlossen hatte, fragte er leise: „Also, wer ist sie? Und was tut sie hier?“ Es fiel ihm schwer, seine Gefühle unter Kontrolle zu halten. Da war einerseits die Angst um Grady und andererseits die Wut auf Ethan, der sich so unvernünftig benahm. Außerdem war da noch ein drittes Gefühl, mit dem er sich aber jetzt auf keinen Fall auseinandersetzen wollte.

„Sie ist eine Freundin. Und sie war hier, um Grady aufzuheitern.“

„Du hast sie nie zuvor erwähnt. Wie gut kennst du sie?“

„Sei doch nicht so misstrauisch, Paul! Ich kenne sie gut genug, um zu wissen, dass sie Grady guttut. Warum, zum Teufel, musst du immer aus allem ein Problem machen?“

„Hast du vergessen, dass es in letzter Zeit mehrere Versuche gab, die Firmencomputer von Watts Shipping sowie einige unserer privaten Computer zu hacken? Offensichtlich sind wir für Verbrecher interessant. Natürlich mache ich mir Sorgen, wenn ich eine fremde Person an Gradys Bett entdecke!“

„Lia ist keine Verbrecherin. Im Gegenteil, sie ist ein herzensguter Mensch. Als sie hörte, wie deprimiert Grady ist, hat sie netterweise ihre Hilfe angeboten.“

Paul wollte seinen Ohren nicht trauen. Wie kann Ethan die Gefahren, denen unsere Familie ausgesetzt ist, einfach ignorieren? Und was diese Lia betrifft. Ist er wirklich so naiv? Nun, er wollte seinen Bruder nicht unnötig reizen. Also sagte er: „Sie mag ja nett sein. Aber warum läuft sie herum wie … wie…“

„Wie eine Walt-Disney-Prinzessin?“, schlug Ethan lächelnd vor. „Wie Rapunzel? Die mit dem langen Haar?“

„Ah …“ Das mochte eine Erklärung sein. Aber ganz gewiss keine ausreichende. „Du hast mir noch immer nicht verraten, woher du sie kennst. Was weißt du über sie?“

Es war typisch für Paul, dass er Menschen, die er zum ersten Mal traf, mit detektivischer Genauigkeit überprüfte. Denn leider neigte er dazu, zunächst einmal das Schlechteste von ihnen zu erwarten. Dieses Verhalten rechtfertigte er damit, dass er seine Familie schützen müsse.

Das wiederum gefiel Ethan überhaupt nicht. „Kannst du nicht ein einziges Mal aufhören, dich wie ein Polizist zu benehmen?“, klagte er.

Wütend schaute Paul ihn an. Grady und Ethan hatten versucht, ihn davon abzuhalten, nach dem College für die Polizei von Charleston zu arbeiten. Und sie hatten es auch nicht gutgeheißen, dass er später sein eigenes Unternehmen für Datensicherheit gegründet hatte.

„Was bezweckt sie damit, sich um Grady zu kümmern?“

„Bezweckt? Paul, wirklich! Sie ist keine Trickbetrügerin oder so. Sie möchte ihm helfen. Das ist alles.“

Unsinn, niemand verhielt sich so uneigennützig! Wie konnte Ethan nur so blind sein? „Was weißt du sonst noch über sie?“, drängte Paul.

„Sie ist eine gute Zuhörerin. Ich mag sie sehr.“

„So sehr, dass du ihr alles über Grady und unsere Familie erzählt hast?“

„Ich wüsste nicht, welche Geheimnisse ich hätte verraten können. Jeder in Charleston weiß über unsere Familie Bescheid.“

Das stimmte wohl. Dennoch war es...



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