Buch, Deutsch, Band 16/17, 236 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 426 g
Buch, Deutsch, Band 16/17, 236 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 426 g
Reihe: FUGE - Journal für Religion & Moderne
ISBN: 978-3-506-78538-1
Verlag: Verlag Ferdinand Schöningh
Der Tod scheint in der Mitte der Gesellschaft angekommen, aus der einem tagtäglich das Schwadronieren der Ethiker und Technokraten über ein vorgeblich »selbstbestimmtes Sterben«, einen »würdevollen Tod« und die medizinisch-gesellschaftliche Optimierung der »Sterbehilfe« entgegenschallt. Ob das morbide Denken in dieser Lage Symptom, Notlösung oder eine Möglichkeit ist, den Tod als Sehnsuchtsgestalt, als Moment der ultimativen Subversion und als großes »Leinenlos« wiederzugewinnen, bleibt eine offene Frage. Klar ist nur: Das morbide Denken widerstrebt der ethischen Instrumentalisierung. Es hilft nicht, den Tod zu bewältigen, sondern fädelt sich in die Hinfälligkeit der menschlichen Existenz ein. Deshalb gebärdet es sich eher erotisch als weisheitlich. Es ist keine Lebenskunst, sondern eine Leidenschaft.