Schenk | Sky-Navy 03 - Kein Kontakt zu Regan III. | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 03, 208 Seiten

Reihe: Sky-Navy

Schenk Sky-Navy 03 - Kein Kontakt zu Regan III.


1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7380-9521-0
Verlag: neobooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 03, 208 Seiten

Reihe: Sky-Navy

ISBN: 978-3-7380-9521-0
Verlag: neobooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die Serie 'Sky-Navy' bietet spannende Unterhaltung im Bereich der Science Fiction. Die in sich abgeschlossenen Abenteuer stellen eine Verbindung zu der Reihe um die 'Sky-Troopers' her, die beim Verlag Saphir-im-Stahl erscheint. In einer fernen Zukunft stellen sich die Navy und die Trooper fremden Kulturen und spannungsgeladenen Abenteuern, bei denen das Militär vor allem eine Aufgabe erfüllt - dem Leben zu dienen und Konflikte zu beenden.

Michael H. Schenk ist Jahrgang 1955, verheiratet und lebt und arbeitet bei Bonn. Informationen zu seiner Person und seinen Werken können der Autorenseite unter michael-h-schenk.de entnommen werden.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Kapitel 1 Fremdkontakt


Sky-Navy 3

Kein Kontakt mit Regan III.

Military Science Fiction

von

Michael H. Schenk

© M. Schenk 2016

Regan Area Control, Orbitalstation, geostationär über Kolonialwelt Regan III.

Regan III. war eine Kolonie der ersten Siedlungswelle.

Vor über zweihundert Jahren hatte die Menschheit die Erde verlassen müssen. Umweltzerstörung und Ressourcenmangel zwangen die Bevölkerung sich mit zwölf riesigen Archen auf den Mars und einige solare Stützpunkte zu retten. Immerhin war der Mars so weit terraformiert worden, dass man auf ihm überleben konnte. Die Entwicklung des Überlicht-Antriebs erlaubte es, einige Planeten anderer Sterne zu kolonisieren. Hierzu gehörte auch die dritte Welt des Systems Regan.

Die Kolonisten waren größtenteils auf sich alleine gestellt, denn trotz des Cherkov-Überlichtantriebes benötigte ein Raumschiff Wochen, Monate oder sogar Jahre, um sein Ziel zu erreichen. Besatzungen und Passagiere verbrachten die Reise daher meist im Kryo-Schlaf.

Die Siedler auf Regan hatten das Glück auf einer Welt zu leben, die der alten Erde in vielen Dingen ähnelte und reich an Ressourcen war. Im Gegensatz zu anderen Kolonien blieb Regan von unbekannten Seuchen oder feindseligen Lebensformen verschont. Man lebte sicher, auch wenn man hart arbeiten musste, um einen gewissen Komfort zu erlangen. Die bescheidene eigene Industrie erlaubte noch keine Fertigung von Luxusgütern und diese mussten mit Fernraumschiffen transportiert und teuer bezahlt werden.

Der Kontakt mit den anderen Welten geschah fast ausschließlich über den Nullzeit-Funk. Er erlaubte die Kommunikation ohne jeglichen Zeitverlust, allerdings konnte man nur einfache Nachrichten mit Hilfe eines Morse-Codes übermitteln. In Anlehnung an die „nasse“ Schifffahrt bezeichnete man den Nullzeit-Funk auch als „Krachfunk“, da er nur kurze und lange Töne nutzte. Der Überlichtfunk erlaubte hingegen die Übertragung von Bild und Ton, benötigte zur Überbrückung zwischen den entfernten Sonnensystemen jedoch Tage oder Wochen.

Vor einigen Jahren war der japanischstämmige Professor Hiromata auf eine weitere Besonderheit der nach ihm benannten Kristalle gestoßen. Man konnte sie nicht nur für die Nullzeit-Kommunikation verwenden, sondern auch für einen Raumantrieb. Der Hiromata-Antrieb ermöglichte es nun, jeden Punkt der Galaxis ohne Zeitverlust zu erreichen. Man benötigte acht Stunden um auf Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen, vollzog den Nullzeit-Sturz und brauchte weitere acht Stunden, um die Fahrt wieder abzubremsen. Sechzehn Stunden für einen beliebigen interstellaren Flug…

Die Auswirkungen auf die Raumfahrt und den Handel waren enorm.

Niemand musste seine Reise noch in der Kryo-Kammer verbringen. Da der Hiromata-Antrieb nur wenig Platz beanspruchte, konnte man prinzipiell sogar kleine Shuttles mit ihm ausrüsten. Ein paar Sitzgelegenheiten und die entsprechenden sanitären Einrichtungen genügten um Passagiere zu befördern. Kleine Händler begannen den großen Konzernen Konkurrenz zu machen, indem sie in jene Nischen vorstießen, die für die Handelsriesen bislang nicht lohnend gewesen waren. Wer mit seinen Lebensumständen unzufrieden war, konnte mit einer Gemeinschaft ein Raumschiff erwerben und sich eine eigene Welt suchen.

Allerdings gab es eine wesentliche Einschränkung.

Die Vorkommen an Hiromata-Kristall waren selten und jedes Stück kostbar. Die Menschheit hatte sich zu einem losen Bund zusammengeschlossen, dem sogenannten Direktorat, dessen Senat auf dem solaren Mars residierte. Er legte die Regeln für das friedliche Miteinander fest, befehligte das gemeinsame Militär und regulierte die Verteilung der Kristalle. Ein gewisses Kontingent floss der Raumflotte, der Sky-Navy, und den Raumtruppen, der Sky-Cavalry, zu und man behielt eine Reserve für den Notfall zurück. Ein großer Teil ging in den Besitz von Privatleuten. Handel und der einsetzende Weltraum-Tourismus brachten dem Direktorat ansehnliche Finanzmittel. Damit keine Ungerechtigkeit in der Verteilung auftrat, entschieden ein Verteilerschlüssel und ein zusätzliches Losverfahren über die glücklichen neuen Besitzer der Kristalle.

Auch die Kolonie von Regan III. profitierte vom neuen Nullzeit-Sturzantrieb.

Nutzpflanzen, Hölzer und Fleisch gehörten zu den Exportgütern, mit denen die Reganer zu einem gewissen Wohlstand gelangten. Die Frachtkosten sanken erheblich. Technische Güter und Luxusartikel erreichten jetzt zu vertretbaren Preisen auch die entlegensten Welten. Hiervon hatte Regan seinen Nutzen, denn das System lag am Schnittpunkt zweier Handelsrouten. Hier wurden Waren umgeschlagen und die Verwaltung der Kolonie erhob hierauf eine bescheidene, aber außerordentlich gewinnbringende Steuer.

Vor drei Jahren war die Orbitalstation von Regan III. in Betrieb genommen worden. Bis dahin waren die ankommenden Schiffe in den Orbit gegangen und dort von Pendlershuttles angeflogen worden. Nun dockten die interstellaren Raumschiffe an den beiden Pylonen der Station an und konnten Fracht oder Passagiere direkt übergeben. Das machte die interstellaren Schiffe vom Flugbetrieb der Shuttles unabhängiger und reduzierte die sogenannte „Liegezeit“, für welche Dockgebühren entrichtet werden mussten. Die Raumpendler brachten dafür jene Versorgungsgüter zur Station, mit denen man die Vorräte der Raumschiffe ergänzte und die Waren, mit denen Regan seinen Handel trieb.

Die Orbitalstation, offiziell als „Regan III. Area Control“ bezeichnet, bestand aus vorgefertigten und genormten Teilen, die im Sol-System von Hollmann-Constructions gefertigt und dann vor Ort zusammengebaut worden waren. Es handelte sich um eine einfache Konstruktion, die alle Mindestanforderungen erfüllte, jedoch wenig Komfort bot. Alles war auf Robustheit und Zuverlässigkeit ausgelegt. So verzichtete man größtenteils auf die ansonsten beliebten Sensorfelder oder Implantsteuerungen. Viele Bürger des Direktorats benutzten inzwischen die winzigen Implantate im Schädel, welche die früheren Kurzstreckenkommunikationsgeräte, wie Mobilfunk und ähnliches, überflüssig machten. Immer vorausgesetzt, es befand sich ein entsprechender Datentransmitter in Reichweite der kleinen Sender, die über einen Fingerdruck ein- oder ausgeschaltet und über Sprachbefehle gesteuert wurden.

Auf „Regan III. Area Control“ verwendete man altmodisch wirkende Schalter. Sie arbeiteten rein mechanisch und waren bei Schwerelosigkeit oder beim Tragen von Raumanzügen nicht störanfällig. Die kleine Stationsbesatzung, bestehend aus zwölf Ladearbeitern und Technikern, war zwei Wochen im Raum, bevor sie ein paar Tage auf der Oberfläche verbringen konnte. Trotz der üblichen Nörgelei arbeitete man gerne im Orbit, denn die Tätigkeit im Raum wurde gut bezahlt.

Die eigentliche Zentrale der Station befand sich in einer Kuppel aus Klarstahl und durchmaß kaum fünf Meter im Durchmesser. Abgesehen von den zahlreichen Bedienelementen, Anzeigen und Monitoren, gab es gerade genug Raum für drei Arbeitsplätze, eine offiziell nicht zur Ausstattung gehörende Kaffeemaschine und eine einheimische Glockenkaktee, die auch nach drei Jahren nicht den Anschein erweckte, sich hier wohl zu fühlen. Die Arbeitsplätze waren indirekt beleuchtet. Die meiste Helligkeit kam von den vielfarbigen Anzeigen und zahlreichen Monitoren. Jenseits des Klarstahls der Kuppel bot sich ein prachtvoller Ausblick in den Weltraum. Die Sonne Regan, der Mond von Regan III. und der Saturnähnliche vierte Planet waren gut auszumachen. Die Kuppel der Area Control konnte nur über einen schlanken Schacht erreicht werden, der aus dem eigentlichen Stationskörper aufragte und der Gesamtkonstruktion das Aussehen eines Pilzes verlieh. Wenn man dicht an die Klarstahlscheibe der Zentrale trat konnte man den Außenrand der Station und ihre beiden Andockpylone erkennen.

„Regan III. Area Control“ war eine genormte Station, wie sie überall im Orbit einer Kolonie existierten. Sie erfüllte zwei Grundfunktionen – Die Übermittlung interstellarer Nullzeit-Nachrichten sowie die Regelung der Flugbewegungen im sogenannten „Upper Area“ und dem „Lower Area“. Ersteres betraf alle Bewegungen im Weltraum, Letzteres alle Bewebungen im tiefen Orbit und der hohen Atmosphäre. Jener Bereich, in dem sich atmosphäregebundene Luftfahrzeuge aufhielten, fiel in den Arbeitsbereich der „Ground Control“, die sich in dem kleinen Shuttle-Raumhafen der Hauptstadt befand.

„Regan III. Area Control“ war in doppelter Hinsicht ein Instrument der Sicherheit. Sobald eine Kolonie in das sich ausweitende interstellare Verkehrsnetz eingebunden wurde, trat das IFTS (Interstellar Flight and Transportation Safetyboard), die interstellare Flug- und Transportwesen-Sicherheitsbehörde, auf den Plan. Ihre Aufgabe war es zu gewährleisten, dass die Besatzungen der Orbitalstationen jene Standards erfüllten, die zur Regelung des Flug- und Transportwesens erforderlich waren. Dies galt für den Verkehr der Raumschiffe, welcher im „äußeren“ Bereich der Station stattfand, und für den der Shuttles und Atmosphäreflieger, die in den „inneren“ Sektoren unterwegs waren. Der zweite Sicherheitsaspekt hing mit dem Nullzeit-Sender zusammen. Seit der Entdeckung des Nullzeit-Sturzantriebs war eine schnelle Hilfe für in Not geratene Welten möglich. Im Katastrophenfall konnten die Rettungsträger der Sky-Navy...


Schenk, Michael
Michael H. Schenk ist Jahrgang 1955, verheiratet und lebt und arbeitet bei Bonn. Informationen zu seiner Person und seinen Werken können der Autorenseite unter www.michael-h-schenk.de entnommen werden.



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