Scheler / Henckmann | Die Stellung des Menschen im Kosmos | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 672, 519 Seiten

Reihe: Philosophische Bibliothek

Scheler / Henckmann Die Stellung des Menschen im Kosmos


unverändertes eBook der 1. Auflage von 2018
ISBN: 978-3-7873-3354-7
Verlag: Felix Meiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, Band 672, 519 Seiten

Reihe: Philosophische Bibliothek

ISBN: 978-3-7873-3354-7
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Ziel dieser Studie, ursprünglich als 1927 Vortrag gehalten, ist es, auf breiter empirischer Basis und in kritischer Auseinandersetzung mit einseitigen anthropologischen Ideen der abendländischen Tradition eine unverkürzte, einheitliche und geschichtlich offene Auffassung des Wesens des Menschen zu entwerfen. Ausgehend vom spezifisch menschlichen Verhalten zeigt Scheler, dass der Mensch zwar eingebunden ist in die Schichtungen des biopsychischen Lebens vom elementaren Gefühlsdrang an über den Instinkt, das assoziative Gedächtnis bis zur triebgebundenen, pragmatischen Intelligenz der höchst organisierten Affen, dass sich der Mensch aber vom ganzen biopsychischen Leben durch den Geist abgrenzt, durch den allererst ein menschliches Sein begründet wird. Da der Geist aber in seinen verschiedenen Akten (Vernunfterkenntnis, Werterkenntnis, Willensbestimmungen) nur Ideen entwickeln kann, aber nicht über die Macht verfügt, sie zu realisieren, ist er darauf angewiesen, aus den Lebenskräften diejenigen Energien zu gewinnen, die er für die Realisierung seiner Projekte benötigt. Leben und Geist sind somit grundsätzlich aufeinander angewiesen; sie zu einem immer umfassenderen Ausgleich zu bringen, ist die Bestimmung des Menschen und die eigentliche Menschheitsaufgabe überhaupt. Die neue kritische Ausgabe der Stellung des Menschen im Kosmos bringt diesen wichtigen Text, der in den Gesammelten Werken nur unzureichend ediert wurde, endlich in einer verlässlichen Edition. Die Abweichungen der Druckauflagen von der ursprünglichen Vortragsfassung und alle Eingriffe der Herausgeber in den Text nach Schelers Tod sind akribisch dokumentiert.

Max Scheler (1874-1928), Philosoph und Soziologe, lehrte in Jena, München, Köln und Frankfurt am Main. Seine Philosophie wurde anfangs maßgeblich von Husserls Phänomenologie geprägt, doch machte Scheler Husserls Entwicklung zu einem transzendentalen Idealismus nicht mit, sondern entwickelte einen phänomenologisch fundierten Realismus besonders in den Gebieten der Ethik, Religionsphilosophie, Erkenntnistheorie und Wissenssoziologie, die er in der Philosophischen Anthropologie zu vereinigen suchte.
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Weitere Infos & Material


1;Cover;1
2;Inhaltsverzeichnis;5
3;Einleitung. Von Wolfhart Henckmann;11
3.1;Zur Vorrede;13
3.1.1;Zur Entwicklung von Schelers anthropologischen Anschauungen;17
3.1.2;»Einige Hauptpunkte der ›Philosophischen Anthropologie‹«;25
3.1.3;Zum Wandel des Titels;32
3.1.4;Das historische Maximum der Selbstproblematik des Menschen;37
3.2;Zur Einleitung;39
3.2.1;»Das Problem in der Idee des ›Menschen‹«;39
3.2.2;»Methodisches«;43
3.2.3;»Fragt man einen gebildeten Europäer …«;47
3.2.4;»Drei unter sich ganz unvereinbare Ideenkreise«;52
3.2.5;Die »tückische Zweideutigkeit« des Begriffes Mensch;71
3.2.6;Zur Stellung der Anthropologie im System der Philosophie;82
3.3;1. Stufenfolge des psychophysischen Seins;88
3.3.1;1.1 Zur Konstitution des Wesens des Menschen;93
3.3.2;1.2 Zur Sphäre des Anorganischen;102
3.3.3;1.3 Gefühlsdrang;105
3.3.4;1.4 Praktische Intelligenz;113
3.4;2. Wesensunterschied von Mensch und Tier;116
3.4.1;2.1 Das Wesen des Geistes;121
3.4.2;2.2 Beispiele ›geistiger‹ Kategorien;131
3.4.3;2.3 Geist als reine Aktualität;135
3.5;3. Ideierende Wesenserkenntnis als Grundakt des Geistes;141
3.5.1;3.1 Phänomenologische Reduktion und Widerstandsaufhebung;145
3.5.2;3.2 Der Mensch als Asket des Lebens;148
3.6;4. Negative und klassische Theorie vom Menschen;151
3.6.1;4.1 Zur Lehre von der Ohnmacht des Geistes;153
3.6.2;4.2 Zur negativen Theorie;154
3.6.3;4.3 »Sublimierung auf alles Weltgeschehen zu formalisieren«;157
3.6.4;4.4 Zur klassischen Theorie;158
3.6.5;4.5 Zum Kräfteverhältnis zwischen den höheren und den niedrigeren Seinsformen und Wertkategorien;159
3.7;5. Identität von Leib und Seele;163
3.7.1;5.1 Die weltexzentrische Position des Geistes als Basis der Kritik naturalistischer Theorien;166
3.7.2;5.2 Kritik an Ludwig Klages;168
3.7.3;5.3 Einige Lücken – zum Beispiel eine vergleichende Anthropologie;171
3.8;6. Zur Metaphysik des Menschen;179
3.8.1;6.1 Haupttypen der religiösen Ideen über das Verhältnis Mensch – Gott;183
3.8.2;6.2 Der Mensch als metaphysischer Ort des Zusammenspiels von Drang und Geist;186
3.9;7. Zur ersten Rezeption der »Stellung des Menschen im Kosmos«;191
3.9.1;7.1 Stellungnahmen aus der Sicht zeitgenössischer philosophischer Standpunkte und Richtungen;194
3.9.2;7.2 Zur Rezeption von Schelers Anthropologie in der phänomenologischen Bewegung;214
3.9.3;7.3 Kritik aus christlicher Sicht;222
3.9.4;7.4 Stellungnahmen außerhalb der Philosophie;231
3.9.5;7.5 Schelers Anthropologie in der zeitgenössischen Historiographie der Philosophie;236
3.9.6;7.6 Schelers zwanzigster Todestag 1948;241
3.10;8. Zur Textgenese;253
3.10.1;Erste Phase: Ausarbeitung des Darmstädter Vortrags (1925 – 1927);254
3.10.2;Zweite Phase: Erstellung der Druckfassung (Mai – August 1927);261
3.10.3;Dritte Phase: Herstellung des Sonderdrucks (1927 – 1930);268
3.10.4;Vierte Phase: Maria Schelers Nachkriegsausgaben;270
3.11;Zur vorliegenden Ausgabe;275
3.12;Zum Anhang;279
3.13;Verzeichnis der Abkürzungen;284
3.14;Literaturverzeichnis;285
4;MAX SCHELER: Die Stellung des Menschen im Kosmos;303
4.1;Vorrede;305
4.2;Einleitung : Das Problem in der Idee des »Menschen«;309
4.3;I. Stufenfolge des psychophysischen Seins;313
4.3.1;Gefühlsdrang (Pflanze);314
4.3.2;Instinkt (Tier);321
4.3.3;Assoziatives Gedächtnis;331
4.3.4;Praktische Intelligenz (Höhere Tiere);340
4.4;II. Wesensunterschied von »Mensch« und »Tier«;347
4.4.1;Wesen des »Geistes« – Freiheit, Gegenstands-Sein, Selbstbewußtsein;350
4.4.2;Beispiele »geistiger« Kategorien: Substanz; Raum und Zeit als »Leer«formen;358
4.4.3;[Geist als pure Aktualität];363
4.5;III. Ideierende Wesenserkenntnis als Grundakt des Geistes;366
4.5.1;Grundakt des Geistes;366
4.5.2;Die »phänomenologische Reduktion« als Technik der Widerstandsaufhebung (Realität, Widerstand, Bewußtsein);369
4.5.3;Der Mensch als »Asket des Lebens«;373
4.6;IV. »Negative« und »klassische« Theorie vom Menschen;375
4.6.1;Negative Theorie und Kritik;377
4.6.2;Klassische Theorie und Kritik;384
4.6.3;Verhältnis von Geist und Macht in Natur, Mensch, Geschichte und Weltgrund;387
4.6.4;[Verhältnis von Geist und Macht in der Geschichte];391
4.6.5;[Verhältnis von Geist und Macht im Weltgrund];393
4.7;V. Identität von Leib und Seele – Kritik Descartes;396
4.7.1;[Gegensatz von Leben und Geist];407
4.7.2;Kritik der »naturalistischen« Auffassungen: ihres formal-mechanischen Typus;409
4.7.3;[Kritik] ihres vitalistischen Typus in seinen drei Unterarten;410
4.7.4;Kritik der anthropologischen Theorie von L. Klages;413
4.8;VI. Zur Metaphysik des Menschen – »Metaphysik« und »Religion«;418
4.8.1;[Haupttypen der religiösen Ideen über das Verhältnis Mensch – Gott];422
4.8.2;[Der Mensch als metaphysischer Ort des Zusammenspiels von Drang und Geist];424
5;Anhang;427
5.1;Gliederung des Darmstädter Vortrags;428
5.2;Darmstädter Einleitung;429
5.2.1;Methodisches;431
5.3;Freiheit;435
5.4;Unsterbl[ichkeit];437
5.5;Entwurf der Vorrede;442
5.6;[Disposition Anthropologie];446
5.7;Sublimirung;448
6;Anmerkungen zu Text und Fußnoten;453
7;Personenregister;517


Henckmann, Wolfhart
Wolfhart Henckmann ist Professor für Philosophie i.R. an der Ludwig-Maximilians-Universität München und einer der führenden deutschen Scheler-Forscher. In der PhB gab er Herbarts Lehrbuch zur Einleitung in die Philosophie (PhB 453) und Jean Pauls Vorschule der Ästhetik (PhB 425) heraus.

Scheler, Max
Max Scheler (1874–1928), Philosoph und Soziologe, lehrte in Jena, München, Köln und Frankfurt am Main. Seine Philosophie wurde anfangs maßgeblich von Husserls Phänomenologie geprägt, doch machte Scheler Husserls Entwicklung zu einem transzendentalen Idealismus nicht mit, sondern entwickelte einen phänomenologisch fundierten Realismus besonders in den Gebieten der Ethik, Religionsphilosophie, Erkenntnistheorie und Wissenssoziologie, die er in der Philosophischen Anthropologie zu vereinigen suchte.

Max Scheler (1874–1928), Philosoph und Soziologe, lehrte in Jena, München, Köln und Frankfurt am Main. Seine Philosophie wurde anfangs maßgeblich von Husserls Phänomenologie geprägt, doch machte Scheler Husserls Entwicklung zu einem transzendentalen Idealismus nicht mit, sondern entwickelte einen phänomenologisch fundierten Realismus besonders in den Gebieten der Ethik, Religionsphilosophie, Erkenntnistheorie und Wissenssoziologie, die er in der Philosophischen Anthropologie zu vereinigen suchte.



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