Buch, Deutsch, Band 37, 72 Seiten, PB, Format (B × H): 130 mm x 210 mm
Reihe: Reihe Lyrik
Gedichte
Buch, Deutsch, Band 37, 72 Seiten, PB, Format (B × H): 130 mm x 210 mm
Reihe: Reihe Lyrik
ISBN: 978-3-937445-65-6
Verlag: kookbooks
die klanggebilde. plosives skelett. gedichte als orte, ohne korsett. wo ich bin, wenn ich liebe. utopie und reprise. wie weit kann ein vokal mich tragen, silben, und ein fußpedal? brech dir kein haar. wenn ich drüber schreibe – bin ich schon zu spät. -- Rike Scheffler
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angenommen aber
angenommen aber, man bastelt am großen abmalen,
am auslassen der farben am see. unruhig stellen sich fragen,
leinwände fallen auf gegenstände, am ufer stemmen sie sich
in den sand. man meint zu erwägen, schatten hätten mehr gewicht.
und wäre das nichts: man ist eine frau, man weiß, von vordächern
kann es genauso kalt schütten wie aus freien himmeln, salz,
flüssig gerieben, und nachtisch sind im gepäck:
eine decke, eine angel, einen ganzen arm sachen,
die einen hoffnungslos glücklich machen.
offensichtlich sich wehren dagegen, anstand haben,
abstand: man geht angeln. armselig dörrt am ufer der fang.
feuer verglimmt. abends dann nachgeben, schwimmen.
stilles wasser schlucken, alleine nicht lang,
ein gekrümmtes bündel im schlafsack, beim see.
über nacht sich im schweigen üben, bemüht, die silben
nicht zu beschmutzen, spucke zu nutzen für ärgeren unfug:
fisch und hänfling einander vorstellen. träge biegt sich das schilf.
unter obhut stromern am sonntag touristen, handtücher,
alles nach maß. man kennt das, hat selbst schon briefe geschrieben
mit kaltem bleistift, für die, die man liebt, und man wünschte,
die silberne linie würde nicht stimmen, binnen sekunden anders fallen,
an der brust angefangen, nicht richtung kopf zielen,
die spitze der mine, schwer schätzbar, wie tief.