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Schäfer / Schorm | Perry Rhodan Neo 313: Zeitfraß | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 313, 160 Seiten

Reihe: Perry Rhodan Neo

Schäfer / Schorm Perry Rhodan Neo 313: Zeitfraß

Staffel: Aphilie
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-8453-5513-9
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Staffel: Aphilie

E-Book, Deutsch, Band 313, 160 Seiten

Reihe: Perry Rhodan Neo

ISBN: 978-3-8453-5513-9
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Als Perry Rhodan von einer Mission zu fernen Sternen zurückkehrt, stellt er fest: Das gesamte Solsystem ist durch einen gigantischen Sperrschirm von der Außenwelt abgeschottet. Nur mit größter Mühe kann er diese Barriere überwinden. Auf der Erde erfährt er, dass 82 Jahre vergangen sind, seit er von dort aufgebrochen ist. Die Menschen haben sich radikal verändert - die meisten können keine Emotionen wie Mitleid oder Freude mehr empfinden. Die wenigen Immunen werden von einer Diktatur der reinen Vernunft unterdrückt. Perry Rhodan muss auf den Mars fliehen, wo er einem furchtbaren Verbrechen auf die Spur kommt. Sein Freund Reginald Bull plant währenddessen, eine Waffe zu bauen, um den Sperrschirm zu zerstören. Er will Hilfe von außerhalb holen und setzt seine ganze Hoffnung auf den ZEITFRASS ...

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1. Reginald Bull: Einsturz   Der geologische Alarm überraschte Reginald Bull. Dass Borneo in einem tektonischen Brennpunkt der Erde lag, war nicht neu. Die deshalb in der Region installierten Warnsensoren waren hoch entwickelt. Aber wie Vulkanausbrüche blieben auch Erdbeben nach wie vor kaum vorhersehbar. Die Sundaplatte, auf der Borneo lag, war umgeben von Verwerfungen, Rissen, Überschiebungen und anderen Kontinentalplatten, da war Unruhe der Normalfall. Bereits vor einigen Tagen hatten die Geoscan-Stationen die Alarmstufe erhöht. Was solche Dinge betraf, konnte man sich auf die offiziellen Systeme sogar verlassen. Ein eigenes Sensorennetzwerk aufzubauen, war der OGN, der Organisation Guter Nachbar, völlig unmöglich, sie litt unter einem ständigen, dramatischen Ressourcenmangel. Man vergisst es zu schnell, dachte Bull. Oder besser, man verdrängt es. Naturgewalten waren immer zerstörerisch, wenn sie ein gewisses Maß überschritten. Aber niemand konnte dauerhaft unter einer solchen Bedrohung leben, wenn er ständig darüber nachdachte. Auf Borneo selbst war Vulkanismus kaum ein Problem, obwohl die Insel, wie die meisten des Archipels, einen vulkanischen Ursprung hatte. Aber sogar um gefährliche Vulkane herum siedelten seit Jahrtausenden Menschen. Die ersten Stöße drangen aus der Erde. Neben Bull stand Sander Pawlow, ein OGN-Logistiker. »Oh, das wird heftig!«, stieß der drahtige, beinahe dürre Spezialist hervor. »Ich hoffe, die Schutzfelder halten.« Bull kannte ihn seit gerade mal fünf Stunden. Offenbar war Pawlow ein Neuzugang; manchmal merkte man ihm die Anfängerunsicherheit noch an. So wie im Moment. Die Falten in seinem hageren Gesicht schienen sich zu vertiefen. Sieht aus wie die Simulation eines aktiven tektonischen Grabenbruchs, dachte Bull. Wie passend! Das Hauptquartier der Organisation Guter Nachbar verbarg sich in einem eigentlich stillgelegten Areal der alten Mamut Percellar Kupfermine, das während der vergangenen Jahre intensiv ausgebaut worden war – soweit es die beschränkten Mittel der OGN zuließen. Trotz des Einsatzes von Hochenergiesystemen hatte diese Widerstandsgruppe gegen die Diktatur der Aphilie es geschafft, dort unentdeckt zu bleiben. So mangelhaft die mobile Ausrüstung auch war, zumindest diese Zentrale hatten sie mit dem Notwendigen ausgestattet. Dazu kamen Sicherheitssysteme, die den Bau unter anderem gegen tektonische Gewalten stabilisierten. Dennoch gefiel Bull der Gedanke, während eines Erdbebens unter der Oberfläche zu sein, ganz und gar nicht. Bei einer Konfrontation der Natur mit Technologie siegte meist die Natur. »Das ist kein Ort für Leute mit Klaustrophobie«, murmelte er. Pawlow überprüfte einige Anzeigen auf seinem Multifunktionsarmband, und Bull registrierte beunruhigt, dass der Logistiker sich danach mehr Sorgen machte als davor. »Was ist?«, fragte Bull. Die Antwort bekam er von Mutter Erde selbst, die sich schüttelte, als schlage jemand mit einem monströsen Knüppel auf den Berg ein. »Wir haben eine neun auf der Richterskala«, rief Pawlow erschrocken. »Es ist nicht das kräftigste Beben der jüngeren Vergangenheit, aber nah dran. Bleiben Sie, wo Sie sind. Ich habe die Prallfelder verstärkt. Hier müssten wir sicher sein.« Ah! Müssten ..., dachte Bull. Ich weiß schon, warum ich den verdammten Konjunktiv nicht mag. Wo ist Leibnitz? Der Stoß verebbte und gewährte ihnen eine Atempause. Dabei war Bull sicher, dass das dicke Ende erst noch kommen würde. Leibnitz und seine Posbipartnerin Monade waren ein Stück weit hinter ihnen im Korridor zurückgeblieben. Die beiden waren wie Bull selbst auf dem Weg zu einer der wichtigsten Besprechungen, die in der Organisation Guter Nachbar seit ihrer Gründung je stattgefunden hatte. Ein Kriegsrat, sinnierte Bull. Jedes andere Wort wäre gelogen, gleichgültig wie sehr es mir widerstrebt. Leibnitz wird nicht akzeptieren, dass wir weiterhin passiv bleiben. Die Aphiliker haben ihn eine schiere Ewigkeit lang in einem Stummhaus festgehalten und von Monade getrennt. Sie haben die Posbi sogar demontiert. Man könnte sagen, sie haben damit zugleich auch seinen Geist auseinandergeschraubt. Ich kann mir nicht mal annähernd vorstellen, wie das sein muss. Kann Monade in Leibnitz eigentlich so etwas wie ein Rachebedürfnis erzeugen? Aber vielleicht hat sich all das nach diesem verdammten Beben ohnehin erledigt. Ein neuer, kurzer Stoß – es war unmöglich, sich auf den Beinen zu halten, Bull ging in die Knie. Er gehörte zu den Unsterblichen ... eher den relativ Unsterblichen. Denn Gewalt konnte ihn ebenso umbringen wie jeden anderen Menschen. Er war einiges gewohnt. In den Jahren, bevor die Aphilie die Menschheit heimgesucht hatte, war er lange Zeit der Buhmann der Terraner gewesen. Leticrons Büttel und Prügelknabe für jeden, der unzufrieden gewesen war. Die Tyrannei des Überschweren, die Versklavung der Menschheit, hatte Bull gezeichnet. In der Nähe eines Gewaltherrschers war man sich seines Lebens niemals sicher; vielleicht lag es daran. Vielleicht sträubte er sich aus diesem Grund so sehr, mit der OGN aus dem Schatten zu treten. Die Organisation half im humanitären Bereich, wo immer sie konnte – und die Aphiliker mit ihrem Oberhaupt, dem sogenannten Licht der Vernunft, warfen ihnen nur selten Knüppel zwischen die Beine. Die OGN war eine Hilfe, obwohl sie die Standards der Aphiliker nicht akzeptierte. Das musste sich nun wahrscheinlich ändern. Das Jahr 82 der reinen Vernunft näherte sich dem Ende. Weihnachten stand vor der Tür ... für die Immunen. Einen Aphiliker interessierte das nicht im Mindesten. Zum Teufel mit der reinen Vernunft! Ich verabscheue die Kerle dafür, dass sie aus der Vernunft einen solchen Popanz gemacht haben. »Achtung!«, schrie Pawlow panisch. Seine Stimme war schrill, geradezu hysterisch. Die Warnung kam zu spät. Einige Prallfelder kollabierten unter dem enormen Druck von unzähligen Tonnen Gestein. Staub füllte die Luft, das Knacken im Fels war viel zu laut. Die noch aktiven Schutzfelder verhinderten einen kompletten Einsturz, dennoch brach Material aus der Stollendecke. Große Brocken hämmerten zu Boden. Getroffen wurde niemand, aber das war reines Glück. Bull hatte schützend die Hände über den Kopf gehoben, wohl wissend, dass es eine rein symbolische und instinktive Geste war. In einiger Entfernung rumpelte es bedrohlich. Eine Staubwolke wurde durch den Korridor gepresst. Die Temperatur stieg mit einem Mal drastisch an, als hülle ein heißer Wüstenwind Bull und Pawlow ein. Der begleitende Lärm traktierte die Trommelfelle. »Meine Güte«, krächzte Pawlow und spuckte Staub. »Das war verdammt knapp!« Bull holte mühsam Atem, dann hustete er, bis das Lufterneuerungssystem den Großteil des Staubs abgesaugt hatte. »Leibnitz!«, brüllte er. Keine Antwort. »Kommen Sie!«, forderte er Pawlow auf. »Ich hoffe, wir kommen nicht zu spät.« Pawlow zögerte. Bull glaubte, die Panik zu spüren, die den Logistiker im Griff hatte. Vor einigen Minuten hatte Bull die Vorstellung, im Berg begraben zu werden, ebenfalls zu schaffen gemacht; und Bull war hart gesotten. Dennoch kam ihm Pawlows Reaktion übertrieben vor. Der Boden war bedeckt mit Schutt, aber der Weg zurück war zumindest nicht völlig blockiert. Die OGN verfügte über einen gewissen Fundus an Arbeits-, Räum- und Medorobotern, den die Organisation über Jahre zusammengesucht hatte. Meist ältere Modelle, aber sie taten ihren Dienst. Spätestens der Alarm würde sie aktiviert haben. Dazu waren keine speziellen Befehle nötig. Bull rannte. Hinter der nächsten Kurve sah er genau das, was er befürchtet hatte: Die Decke war eingebrochen, und große Brocken versperrten den Weg. Wenn sie darunter verschüttet wurden, dann gute Nacht. »Leibnitz!«, schrie er erneut. Neben dem persönlichen Verlust bestand die Gefahr, dass der Kriegsrat nun überflüssig geworden war. Denn Hauptthema der Besprechung sollte der Bau eines speziellen Raumtorpedos sein, eines sogenannten Hyperperforators. Mit dieser Waffe wollte die OGN den schwarzen Sperrschirm zerstören, der das Solsystem vom Rest des Universums isolierte. Und ein Teil der Konstruktionsdaten, die von der lunaren Hyperinpotronik NATHAN stammten, war verschlüsselt. Nur Leibnitz, der einzige NATHAN-Interpreter, der zur Verfügung stand, konnte diese Informationen decodieren. Kurz musste Bull an seine beiden Töchter denken, die zwar ebenfalls NATHAN-Interpreterinnen waren, sich zurzeit aber unerreichbar auf dem Mond aufhielten. Laura und Sophie ... Dass Sophie zu einer Aphilikerin geworden war, schmerzte furchtbar. Ändern konnte er daran nichts. »Die Brocken sind zu groß.« Pawlow hielt deutlichen Abstand. Man sah ihm an, dass er seinen Fluchtimpuls nur mit Mühe unterdrücken konnte. Hinter ihm näherten sich die ersten Hilfskräfte, allerdings noch ohne schweres Gerät. »Mit bloßen Händen erreichen wir überhaupt nichts. Wir sollten gehen.« Bull kniff die Augen zusammen. Obwohl der Staub bereits größtenteils abgesaugt war, roch es eigenartig mineralisch. Es entsprach nicht seinem Charakter, wegzulaufen, schon gar nicht, wenn Freunde in Gefahr waren. »Ob sie noch leben?« Pawlow warf ihm einen schiefen Blick zu. »Wieso fragen Sie das ausgerechnet mich? Ich weiß nicht mehr als Sie. Ich weiß nur, dass ich nicht zerquetscht werden will. Lassen wir die Roboter ihre Arbeit erledigen.« »Treten Sie etwas zurück!«, forderte sie ein Arbeitsroboter auf. »Das Geröll ist...



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