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Schäfer | Perry Rhodan Neo 259: Quantentanz | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 259, 160 Seiten

Reihe: Perry Rhodan Neo

Schäfer Perry Rhodan Neo 259: Quantentanz


1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-8453-5459-0
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 259, 160 Seiten

Reihe: Perry Rhodan Neo

ISBN: 978-3-8453-5459-0
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Vor fast sieben Jahrzehnten ist der Astronaut Perry Rhodan als erster Mensch auf Außerirdische getroffen. Seither hat die Menschheit ihren Einflussbereich ausgedehnt und ferne Sonnensysteme besiedelt. Allerdings kommt es im Jahr 2102 zu einem Konflikt mit den Kolonien. Der Notfallplan Laurin wird eingeleitet - und geht schrecklich schief. Die Erde und der Mond stranden im Kugelsternhaufen M 3, rund 34.000 Lichtjahre von der Heimat entfernt. Mit dem Großraumschiff SOL macht sich Rhodan auf die Suche nach den Ursachen des Transportunfalls. Die SOL gelangt in eine Raumregion, in der sogenannte neutrale Quanten offenbar die Naturgesetze auf den Kopf stellen. Im Zentrum dieser Gefahrenzone hoffen Perry Rhodan und seine Gefährten, die gesuchten Antworten zu finden. Stattdessen stoßen sie auf eine Scheinrealität und werden verstrickt in einen dramatischen QUANTENTANZ ...

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1. Atlan da Gonozal   Im ersten Moment war er sicher, dass ihm jemand mit aller Kraft ein Schwert in den Rücken gerammt hatte. Mitten zwischen die Schulterblätter und direkt durchs Herz. Er schrie. Zumindest glaubte er das. Hören konnte er nur ein lautes Piepsen in den Ohren, das in seinem Kopf stetig anschwoll wie ein Ton in einer Echokammer. Viel schlimmer war jedoch der anhaltende und stechende Schmerz. Er zog sich über den gesamten Brustkorb bis zum Hals und weit in den Oberbauch hinunter. Atlan da Gonozal spürte die hämmernden Impulse des Zellaktivators, die den Anfall wie ein Trommelwirbel begleiteten. Ein weiterer Aussetzer, durchzuckte es ihn. Aber so schlimm wie diesmal war es noch nie! Aus dem Augenwinkel nahm er eine Bewegung wahr. Die schlanke Gestalt von Mirona Thetin tauchte neben seinem Sessel auf. Er musste nichts sagen; sie wusste sofort, was los war. Kalter Schweiß lief ihm von der Stirn in die Augen, vermischte sich dort mit dem weißlichen Sekret, das alle Arkoniden bei großer Erregung wie Tränen absonderten. Doch er konnte nicht mal die Arme heben, um die brennende Mischung wegzuwischen. Seine Haut im Gesicht fühlte sich an, als würde sie jeden Augenblick reißen. In den vergangenen Jahren hatte er immer wieder solche Episoden durchlitten – und jedes Mal war es ein bisschen unangenehmer und beängstigender gewesen. Diesmal jedoch ... »Halt still!« Die Stimme seiner Partnerin klang harsch. Sie drückte ihm einen Injektor gegen den Hals und löste ihn aus. Das Piepsen wurde leiser; der Schmerz blieb. »Myokardialer Infarkt«, diagnostizierte die Positronik der GARTAVOUR mit einer Gleichgültigkeit, die Atlan kurzzeitig erheiterte. »Eine Medikation mit Fibrinolat und Plasmogen in hoher Dosierung ist dringend angeraten. Der Zustand des Patienten ist kritisch.« Sekunden später verabreichte ihm Mirona eine zweite Injektion. Auch diesmal verspürte er keine wesentliche Verbesserung seines Zustands. »Ich registriere supraventrikuläre Arrhythmien im Herzmuskel und Extrasystolen bei einer Herzfrequenz von mehr als zweihundertfünfzig Schlägen pro Minute. Tendenz steigend«, verkündete die Positronik warnend. »Verdammt!«, entfuhr es Mirona. Hörte er da so etwas wie Resignation aus der Stimme seiner Partnerin heraus? Nein, das konnte nicht sein. Mirona gab niemals auf. Fünfzigtausend Jahre Erfahrung hatten sie gelehrt, dass es für jedes Problem eine Lösung gab. Man musste nur lange genug danach suchen und sie im Zweifelsfall schnell genug finden. »Hoch mit dir!«, schrie sie ihn an. Er spürte, wie sie ihn unter den Armen packte und aus dem Sessel ziehen wollte. Machte sie Witze? Er hätte sich nicht mal an der Nase kratzen können. Sein gesamter Körper war wie gelähmt. Da war nur der Schmerz – und die Gewissheit, dass alle Bemühungen diesmal nicht mehr ausreichen würden. »Positronik!«, rief Mirona. »Ich brauche ein Transportfeld. Sofort!« Er hatte sich nicht geirrt. Da war tatsächlich keine Spur von Resignation. Nur Wut. Brennender Zorn darüber, dass sie nicht stark genug war, Atlans gut neunzig Kilogramm zu stemmen. Dass all die Forschungen der zurückliegenden Jahre ohne Ergebnis geblieben waren. Dass mit jedem neuen Tag die Wahrscheinlichkeit stieg, dass ihre Zellaktivatoren ihre Funktion endgültig einstellten. Sie hatten so oft darüber gesprochen – und ebenso oft hatte er den mühsam unterdrückten Furor in ihren Zügen gesehen, weil es da etwas gab, das sie mit ihrem Willen und ihrer Tatkraft nicht kontrollieren konnte. Wenn man das lebensverlängernde Gerät ablegte, hatte man normalerweise eine Gnadenfrist von etwa zweieinhalb Tagen. Bis dahin wirkten die Aktivatorimpulse noch nach, erst anschließend begann der sogenannte explosive Zellverfall, der binnen kürzester Zeit zum Tod führte. Doch seit die Zellaktivatoren nicht mehr richtig funktionierten, weil man die Große Ruptur versiegelt und damit die Verbindung zum Creaversum endgültig gekappt hatte, galt diese Regel nicht mehr. Seit damals lebten sie mit der Aussicht, dass es in jeder Sekunde so weit sein konnte. Dass es endgültig vorbei sein konnte. Am Anfang hatte Atlan noch gedacht, dass er damit fertigwerden würde. Er war zehntausend Jahre alt und hatte mehr gesehen und erlebt als die meisten anderen Lebewesen in diesem Universum. Das Schicksal hatte es außergewöhnlich gut mit ihm gemeint und ihm sehr lange erlaubt, die Natur auszutricksen. Irgendwann mussten auch relativ Unsterbliche akzeptieren, dass der Tod zum Leben dazugehörte, ja vielleicht sogar eine unbedingte Voraussetzung war, um die verfügbare Zeit genießen zu können. Aber er hatte sich geirrt. Die Angst, zu sterben, hatte ihn ebenso erfasst wie jeden anderen Arkoniden, der nach 200 oder 250 Jahren seinem natürlichen Ende entgegensah. Man verdrängte sie so lange man konnte, aber irgendwann war sie da und ließ sich nicht mehr verscheuchen. Sein Körper wurde plötzlich gewichtslos. Gleichzeitig fasste ihn Mirona am Arm und hob ihn aus dem Sessel – nun, da er schwerelos war, kostete sie das keine Mühe mehr. Die Positronik der GARTAVOUR hatte ein Antigravfeld projiziert und die Schwerkraft um ihn herum aufgehoben. Die Impulse des Zellaktivators wurden immer unregelmäßiger. Mal setzten sie für mehrere Sekunden vollständig aus, dann wieder hämmerten sie durch seinen Körper wie eine Maschinengewehrsalve – und steigerten jedes Mal seine Panik. »Mi ... ro ... na ...«, brachte er heraus, wusste aber nicht, ob die Silben seinen Mund tatsächlich verließen. Er verspürte den unwiderstehlichen Drang, ihr zu sagen, dass sie sich keine Sorgen um ihn machen solle, dass er sie liebte und dass sich daran nichts ändern würde, selbst wenn er nun starb. Er wollte nicht, dass sie um ihn trauerte, sondern dass sie sich stattdessen an die vielen schönen Momente erinnerte, die sie miteinander gehabt hatten, denn die waren es, die zählten. Wenn wir tot sind, werfen wir keinen Schatten mehr auf den Sand. Doch die Spuren, die wir am Strand des Lebens hinterlassen haben, sind noch eine Weile zu sehen. Dass ihm ausgerechnet in diesem Moment ein Zitat von Moraht da Them in den Sinn kam, des wohl berühmtesten arkonidischen Philosophen aller Epochen, überraschte ihn nicht. Er hatte die Texte dieses Manns, der bereits mit 26 Jahren Selbstmord begangen hatte, oft studiert – und mehr als einmal darüber gestaunt, wie viel Tiefe und Lebensweisheit ein derart junger Geist hervorgebracht hatte. Die vergangenen Jahrzehnte in Andromeda waren harte Arbeit gewesen. Mirona und er hatten versucht, die verheerenden Folgen der Herrschaft der Meister der Insel zu beseitigen. Sie hatten aufgeräumt, geholfen, Abbitte geleistet und getröstet, wohl wissend, dass selbst die Lebensspannen zweier relativ Unsterblicher nicht ausreichen würden, um das Leid wiedergutzumachen und die tiefen Wunden zu heilen, die über Jahrtausende hinweg entstanden waren. Doch wenn er seit seiner Begegnung mit dieser außergewöhnlichen Frau eins begriffen hatte, dann, dass Mironas Reue echt war und dass sie es als gerechte Strafe empfand, notfalls bis in alle Ewigkeit mit ihrer erdrückenden Schuld leben zu müssen. Vielleicht machte er sich etwas vor, aber verdiente nicht jeder eine zweite Chance? Die schrecklichen Dinge, die Mirona getan hatte, hatte sie getan, weil sie geglaubt hatte, keine Wahl zu haben. Sie war davon überzeugt gewesen, am Vorabend einer gewaltigen Schlacht gegen einen übermächtigen Gegner zu stehen. Das Geisteswesen ANDROS hatte sie belogen und gelenkt. In seinem Auftrag hatte sie eine halbe Galaxis zur waffenstarrenden Festung gemacht – und unzählige Lebewesen zu Soldaten, ob sie wollten oder nicht. Eine neue Schmerzwelle spülte alle Gedanken an die Vergangenheit davon. Der Zellaktivator schien plötzlich in Flammen zu stehen. Er wollte sich das Gerät von der Brust reißen, bevor es sich wie ein glühendes Stück Metall durch die Haut, durch die knöcherne Brustplatte, durch seinen gesamten Oberkörper fraß. Doch seine Glieder gehorchten ihm nach wie vor nicht. Er wurde herumgewirbelt. Dann drückte ihn Mirona auf eine weiche Unterlage, die sich sofort wie eine zweite Haut um ihn legte. Fast augenblicklich fühlte er sich besser. Er hatte das Gefühl, zu schweben. Ein kühler Wind strich ihm übers Gesicht. Er entspannte sich ein wenig. Sie hat mich in das mobile Situativ gelegt, erkannte er. Mirona und er hatten diese Überlebenskammer bereits vor vielen Jahren in das Schaltschiff eingebaut und direkt in die Zentrale integriert. Ihre Konstruktion ging auf die Kleinstraumer zurück, die die Meister der Insel einst für die Nutzung der Situationstransmitter entwickelt hatten. Sogar für die Träger von Zellaktivatoren war ein solcher Transportvorgang extrem belastend gewesen. Die sogenannten Situative hatten mit ihrer komplexen Medotechnik dafür gesorgt, dass sich die Betroffenen deutlich schneller erholten und die Transfers zumindest halbwegs erträglich gewesen waren. Wie die meisten auf Halatium basierenden Systeme hatten auch die Situationstransmitter nach und nach ihre Arbeit eingestellt und wurden inzwischen kaum noch genutzt. Geblieben waren die Situative als Zeugen einer anderen Zeit, die mittlerweile wie ein schrecklicher Albtraum anmutete, den man nicht vergessen konnte. Atlan fühlte sich, als stecke er in einem Block aus Gelatine. Er hatte nie an Klaustrophobie gelitten, doch die Enge und die Dunkelheit in der Situativkammer machten ihm zu schaffen. Letztlich überwog aber die Erleichterung, denn die Schmerzen waren...



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