Schäfer | ATLAN Monolith 2: Todeszone Zartiryt | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 350 Seiten

Reihe: ATLAN Monolith

Schäfer ATLAN Monolith 2: Todeszone Zartiryt


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-8453-4943-5
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 2, 350 Seiten

Reihe: ATLAN Monolith

ISBN: 978-3-8453-4943-5
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



April 3112 alter Terranischer Zeitrechnung: In dieser Zeit geht die United Stars Organisation - kurz USO - gegen das organisierte Verbrechen vor. An ihrer Spitze steht der Arkonide Atlan, Perry Rhodans bester Freund. Ein Zellaktivator verleiht dem mehr als zehntausend Jahre alten einstigen Imperator des arkonidischen Imperiums die relative Unsterblichkeit. Lordadmiral Atlan und der Risiko-Spezialist Santjun folgen mit dem Kreuzer IMASO der Fährte der Monolithen ins Zartiryt-System, dessen Sonne vor Äonen in ein Schwarzes Loch verwandelt wurde. Überall stoßen sie auf Spuren der Verwüstung, doch um den Monolithen von Zartiryt zu finden, müssen sie in das Chaos der Ergosphäre vordringen - ein Ort, an dem nicht nur tödliche energetische Bedingungen herrschen, sondern auch ein unerwarteter Gegner auf sie lauert ... Folgende Romane sind Teil des Monolith-Zyklus: 1. 'Planet der Silberherren' von Uwe Anton 2. 'Todeszone Zartiryt' von Rüdiger Schäfer 3. 'Echo der Verlorenen' von Hans Kneifel 4. 'Der Silbermann' von Marc A. Herren 5. 'Ceres am Abgrund' von Manfred H. Rückert 6. 'Sprung ins Jenseits' von Achim Mehnert

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Kapitel 2
Atlan
    »Eintritt in den Normalraum in drei … zwei … eins …jetzt!« Die dunkle Stimme Torben Santorins, des Cheforters der IMASO, rollte wie Donnergrollen durch die Zentrale des Leichten Kreuzers. Naileth Simmers, die ihre langen Beine in scheinbarer Lässigkeit übereinander geschlagen hatte, warf mir einen flüchtigen Blick zu, den ich ohne jede Reaktion registrierte. Stattdessen richtete ich meine Aufmerksamkeit auf den Panoramaschirm, auf dem soeben das milchige Graurot des Linearraums der Schwärze des Einstein-Kontinuums Platz machte. Die dunklen Streifen und Schlieren, die von der Außenbeobachtung übertragen wurden, verschwanden übergangslos. Ein Zittern durchlief die stählernen Eingeweide der IMASO, und für zwei Sekunden war das aus den Tiefen des Schiffskörpers kommende Rumoren der Energieerzeuger ein wenig deutlicher als sonst zu hören. »Kein Grund zur Beunruhigung, Madam.« Ramit Claudrin drehte seinen mächtigen Schädel und nickte der Kommandantin mit ernster Miene zu. Die tiefbraune Lederhaut des epsalischen Piloten glänzte im Licht der Gefechtsbeleuchtung. Wie immer, wenn ein Schiff der USO eine Linearetappe in unbekanntem Gebiet beendete, befand sich die Besatzung in Alarmbereitschaft. »Hier geht es ziemlich stürmisch zu«, erklärte Claudrin den gemessen an der technischen Auslegung der IMASO eher holprigen Eintritt in den Normalraum, »aber unser flottes Püppchen hat schon Schlimmeres erlebt.« Ich lächelte flüchtig. Claudrin, belegte die IMASO vorzugsweise mit eher zweifelhaften weiblichen Kosenamen, eine Eigenart, die Naileth Simmers nicht unbedingt mit Begeisterung erfüllte. »Ihre Fürsorge in allen Ehren, Oberleutnant Claudrin«, erwiderte spitz die Kommandantin, die vom Kolonialplaneten Gäa im System von DeKamps Stern stammte, »aber ich bin sicher, dass sich die Beunruhigung der hier Anwesenden innerhalb vertretbarer Grenzen bewegt. Bringen Sie uns auf den berechneten Kurs.« »Verstanden, Madam«, gab der Pilot knapp zurück. Ich hatte schon vor langer Zeit aufgehört, meine Flüge an Bord moderner Raumschiffe zu zählen; sie mussten inzwischen in die Hunderttausende gehen. Doch egal, wie viele in den kommenden Jahrhunderten noch dazukommen würden, eines hatte mich dabei von jeher fasziniert und würde es auch weiterhin tun: das perfekte Zusammenspiel der aus sorgfältig ausgebildeten und trainierten Spezialisten bestehenden Mannschaft und einer über lange Zeit gereiften und immer wieder verbesserten Technik. In diesen Minuten wurde die Zentrale der IMASO zu einem Ort, an dem jeder Handgriff, jede Geste, jedes gesprochene Wort eine Bedeutung hatten. Die Männer und Frauen an den Kontroll- und Steuerpulten wussten, was sie zu tun hatten – und sie wussten, dass dasselbe auch für ihre Kameraden galt. Es mochte letztlich pathetischer klingen, als es der Anlass rechtfertigte, aber bereits während meines Dienstes in der arkonidischen Flotte hatte ich die immense Bedeutung von Dingen wie Kollegialität, Vertrauen, gegenseitigem Respekt und Zusammengehörigkeitsgefühl an Bord eines Raumschiffs kennen und schätzen gelernt. Ungeachtet des immer schneller voranschreitenden technischen Fortschritts war der Weltraum nach wie vor ein gefährlicher und im Zweifel tödlicher Ort. Hier draußen überlebte man auf Dauer nur, wenn man Menschen an seiner Seite wusste, auf die man sich hundertprozentig verlassen konnte. »Sonden raus«, ordnete Naileth Simmers an. »Sonden sind raus«, meldete Torben Santorin noch im selben Atemzug. »Berechnete Parkposition erreicht«, schloss sich Ramit Claudrin an. »Vier Astronomische Einheiten von Zartiryt entfernt. Alle Maschinen klar. Grünwerte für Impuls und Linear. Verschlusszustand von Rot auf Gelb reduziert.« »Ortung negativ.« Das war wieder Santorin. »Allerdings sind die eingehenden Daten nicht schlüssig. Ich habe hier Hyperanomalien beträchtlichen Ausmaßes auf dem Schirm. Da kocht eine ziemlich hässliche Suppe, Madam.« »Geht das ein wenig präziser, Oberleutnant Santorin?«, mischte ich mich ein. »Die Werte liegen weit im hochfrequenten Bereich, Lordadmiral«, kam der Ortungschef meiner Aufforderung nach. »Dreißig bis vierzig Terakalup. Die Instabilitäten erstrecken sich auf das gesamte System und treten ohne erkennbares Muster auf. Das können keineswegs allein die Auswirkungen eines Schwarzen Lochs sein. Für detailliertere Auskünfte brauche ich mehr Informationen. Wir müssten näher ran.« »Vorerst bleiben wir, wo wir sind«, nahm mir Naileth Simmers die Worte aus dem Mund. »Haben Sie Ihre Werte mit den Messungen auf Thanaton verglichen?«, fragte ich. »Sie sind nahezu identisch, Sir.« Ich nickte zufrieden. Nichts anderes hatte ich erwartet. Damit stand so gut wie fest, dass es auch im Zartiryt-System einen Monolithen gab, ähnlich dem, den wir auf Thanaton entdeckt hatten – und dass er aktiv war. Die turbulenten Ereignisse auf dem Planeten der Silberherren lagen nur wenige Stunden zurück, und noch immer war mir nicht klar, auf was ich hier eigentlich gestoßen war. Der Monolith auf Thanaton war alt gewesen; Schätzungen des Ersten Offiziers Terence Abigon zufolge mindestens eine Million Jahre, eher mehr. Die in ihm entdeckte lemurische Technik bewies zudem, dass das geheimnisvolle Objekt einst von der legendären Ersten Menschheit in Besitz genommen und genutzt worden war – mit hoher Wahrscheinlichkeit vor etwa 50.000 Jahren, also zur Zeit des Krieges der Lemurer gegen die Haluter. Unseren Recherchen zufolge hatte es sich bei Thanaton um eine nicht unwichtige lemurische Kolonie gehandelt, die im Zuge der allgemeinen Kampfhandlungen beträchtlich in Mitleidenschaft gezogen worden war. Alles andere, vor allem die genaue Anzahl der in der Milchstraße existierenden Monolithen und ihr Zweck, lag weiterhin im Dunkel der Geschichte verborgen. Dass es weit mehr als zwei oder drei davon geben musste, hielt ich für eine gesicherte Erkenntnis, auch, weil die Stimme im Bunker des Thanaton-Monolithen von einer Experimentalstation 8 gesprochen hatte. Wie auch immer: Für mich stand zweifelsfrei fest, dass ich es gewesen war, der den Thanaton-Monolithen zu seinem unheilvollem Leben erweckt und dadurch eine möglicherweise gefährliche Kettenreaktion ausgelöst hatte. Insofern war es nun auch meine Aufgabe, mich um die eventuellen Folgen zu kümmern. »Hat sich Quinto Center gemeldet?«, wollte ich wissen. »Nein«, antwortete Naileth Simmers. »Wie Ihnen bekannt ist, haben wir einen ausführlichen Bericht zum Einsatz auf Thanaton per Hyper-Richtfunk über Relaiskette abgeschickt. Bislang keine Bestätigung, aber unsere Leute wissen, wo wir sind. Wollen Sie auf Verstärkung warten, Lordadmiral?« Ich atmete tief ein und wieder aus. »Diesen Luxus können wir uns womöglich nicht leisten, Major Simmers«, schüttelte ich den Kopf. »Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass wir es mit einer tickenden Zeitbombe zu tun haben. Ich habe etwas in Gang gesetzt, und bevor ich nicht genau weiß, welche Konsequenzen sich daraus ergeben, werde ich keine Ruhe finden.« »Sie sollten sich keine Vorwürfe machen, Sir.« Die Kommandantin strich sich mit der rechten Hand durch das kurze blonde Haar. Ich lächelte. »Machen Sie sich etwa Sorgen um meinen Gemütszustand?« »Selbstverständlich, Sir«, entgegnete die Gäa-Geborene und erlaubte sich gleichfalls ein Lächeln. »Es ist eine meiner Aufgaben als Kommandooffizier, den körperlichen und geistigen Zustand der mir unterstellten Frauen und Männer permanent zu registrieren und wenn nötig zu optimieren. Das gilt auch für an Bord anwesende Vorgesetzte, vor allem wenn einer davon der Lordadmiral der USO persönlich ist.« »Systemscan komplett«, unterbrach Santorin unseren kurzen Dialog. »Vier intakte Planeten in Abständen von 1,1 bis 8,9 Astronomischen Einheiten zum zentralen Black Hole. Dazu ein weit gestreutes Trümmerfeld, das auf mindestens einen weiteren, jedoch zerstörten Planeten schließen lässt. Zartiryt, die innerste Welt, umläuft das Schwarze Loch im Grenzbereich der Akkretionsscheibe. Eine Quelle der systemweiten energetischen Verwerfungen ist nicht zu ermitteln. Ansonsten keinerlei Werte, die sich außerhalb der gängigen Parameter bewegen.« »Danke, Oberleutnant Santorin«, sagte die Kommandantin. »Oberleutnant Claudrin, setzen Sie Kurs auf Zartiryt. Schleichfahrt. Gelbalarm bleibt bis auf weiteres bestehen. Beim geringsten Anzeichen einer Gefahr bringen Sie uns im Eiltempo von hier weg.« Der Epsaler bestätigte. Ich erhob mich aus meinem Sessel. »Gut«, sagte ich. »Das gibt mir Zeit, unserem Wunderkind einen Besuch abzustatten.« Naileth Simmers hob die Brauen und verzog die Lippen in offener Missbilligung. »Ich bestelle Oberleutnant Gabrielle gerne zum Rapport in die Zentrale, Sir«, bot sie an. »Sie müssen sich nicht extra …« Ich hob beide Hände und schüttelte den Kopf. »Nicht nötig. Ich kann hier im Moment ohnehin nichts tun. Falls Sie mich brauchen, erreichen Sie mich jederzeit über Interkom. Außerdem möchte ich kurz bei Santjun vorbeischauen. Es wundert mich, dass er die Medostation noch nicht in Schutt und Asche gelegt hat.« Die Kommandantin zuckte lediglich die Schultern und drehte mir kommentarlos den Rücken zu. Eine Minute später ließ ich mich bereits in den zentralen Antigravschacht der IMASO fallen und in den zwei Decks tiefer gelegenen Laborbereich des Kreuzers tragen.   Die IMASO war ein schnelles Aufklärungsschiff und entstammte einer im Jahr 2956 von den Luna-Werften ausgelieferten Baureihe. Der 100 Meter...



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