Salis Gross | Der ansteckende Tod | Buch | 978-3-593-36867-2 | sack.de

Buch, Deutsch, 340 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 211 mm, Gewicht: 450 g

Salis Gross

Der ansteckende Tod

Eine ethnologische Studie zum Sterben im Altersheim
1. Auflage 2001
ISBN: 978-3-593-36867-2
Verlag: Campus

Eine ethnologische Studie zum Sterben im Altersheim

Buch, Deutsch, 340 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 211 mm, Gewicht: 450 g

ISBN: 978-3-593-36867-2
Verlag: Campus


Altersheime werden immer häufiger zum Sterbeort. Gleichzeitig stehen dem Anspruch auf Professionalisierung der Betreuung Sterbender aufseiten des Personals fehlende berufliche Orientierungsmuster und Mechanismen gegenüber. Mit Blick auf die Diskurse zum "verdrängten", "schrecklichen" und "natürlichen" Tod untersucht Salis Gross, wie die Berufsakteure mit der sozialen Tatsache des "Lebensendes" umgehen. Zur Diskussion stehen Aggression, Liminalität, Ritualisierung und Routine sowie die darauf reagierenden beruflichen Strategien.

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Einleitung

Die soziale Konstruktion des Lebensendes

1. Kulturelle Deutungen von Sterben und Tod

1.1. Der verdrängte Tod

Die Logik der Verdrängung / Die Forderung nach einer neuen gesellschaftlichen Verortung des Lebensendes /

Für und wider die Verdrängungsthese / Jenseits der Verdrängungsthese

1.2. Der schreckliche Tod

Gewalt und Tod / Kastrations- und Trennungsangst

1.3. Der natürliche Tod

Die Natürlichkeit des Todes / Sterbeorte / Die Dauer des Sterbens

1.4. Die Aktualität der Todesbilder und ihre Wirksamkeit

im Altersheim

2. Das Lebensende als Konstruktion einer sozialen Transition

2.1. "Doing death" und "death work"

Todesdefinitionen / Das Sterben in Organisationen als "Verfahrensfrage" / Situation und Struktur / Kapitalien

der Konstruktion

2.2. Das Lebensende als soziale Passage

Phasierungen / Rituale und Gewalt / Rituale als Anlass zur Darstellung und Erhaltung von Macht / Rituale als Darstellung gesellschaftlicher Veränderungspotentiale / Liminalität / Ritualisierung und Routine / Altersheime als liminoide Orte der Transition

2.3. Konflikte und Abwehr

Leben und Tod in psychoanalytischer Perspektive / Konflikte / Abwehrmechanismen / Anpassungsmechanismen

2.4. Ein Thema, drei Ansätze

3. Arbeitsweise

3.1. Die Auswahl des Forschungsfeldes

Kontrastierung und Komplementarität / Kriterien für die Wahl des Altersheims

3.2. Methodische Grundlagen

Die offene Forschungsstrategie

3.3. Das Vorgehen im Feld

Methoden der Datenerhebung / Phasen der Datenerhebung

/ Auswertung

Sterben und Tod im Altersheim

4. Das Handlungsfeld

4.1. Alterseinrichtungen im Wandel

4.2. Das Rosenheim

4.3. Merkmale des Berufsalltages im Rosenheim

5. Grenzziehungen zwischen Leben und Tod

5.1. Soziale Definitionen der Nähe zum Tod

5.2. Das Bestimmen von Todeskandidatinnen

6. Sterbeverläufe

6.1. Friedliches Einschlafen

Ruhiger Verlauf / "Kein Durst, keine Angst, keine Schmerzen" / Die Nachträglichkeit der Bewertung von Sterbeverläufen

6.2. Chaotischer Sterbeverlauf

Labile Zuschreibungen / Rhythmuswechsel beim Todeseintritt / Anknüpfen an die Vorgeschichte / Versichernde rückblickende Begründungen / Die richtige Körperlage / Die Dringlichkeit der Feststellung des Todes / Ordnung durch rasches Handeln / Der Nullpunkt

7. Hektik und Aggression

7.1. Hektik in terminalen Phasen und Tötungsphantasien

Beschleunigung der Arbeit / Tötungsphantasien

7.2. Scham und Schuld

Ohnmacht und Sprachlosigkeit / Schamangst und Schuldangst / Schamangst und untilgbare Schuld

7.3. Aggression

Aggressionen aufgrund von Identifikation / Aggressionen als Gegenreaktion / Aggressionen aufgrund des Generationen-gefälles / Aggressionen aufgrund struktureller und psycho-sozialer Voraussetzungen

8. Die Ausgliederung der Verstorbenen und
die Wiederherstellung des Alltags

8.1. Vorderbühne und Hinterbühne der Ausgliederung

Veröffentlichung des Todesfalls / Begleiten und Überwachen / Besitzsicherung / Die Entsorgung der Leiche / Banalisierung / Der Abschied der Hausgemeinschaft

8.2. Transformationsarbeit: Das Herrichten von Körper

und Zimmer

Das Herrichten der toten Pensionärin / Ansteckung und Distanz / Vieldeutigkeit des Herrichtens / Das Herrichten des Zimmers / Wiederherstellung des Alltags

9. Zyklische Verkettungen und der Antagonismus
von Leben und Tod

Sequenzen und Interferenzen der Sterbeverläufe /

Analogien und Inversionen / Kontrastierung des Todes durch die Libido

Der ansteckende Tod

Alltägliches Sterben / Das Dilemma der Trennungsarbeit / Diachronie der Dying Trajectories / Das kontagiöse Milieu

Bibliographie


Corina Salis Gross, Dr. phil., lehrt als Ethnologin an der Universität Bern.



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