Ryder / George / Brooks | Julia Gold Band 70 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 0070, 448 Seiten

Reihe: Julia Gold

Ryder / George / Brooks Julia Gold Band 70


1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7337-0744-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 0070, 448 Seiten

Reihe: Julia Gold

ISBN: 978-3-7337-0744-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



WENN TAUSEND STERNE FUNKELN von RYDER, ALEX
Nikos Spirakis sinnt auf Rache! Die hübsche Carrie soll für den Verrat ihres Bruders büßen. Auf seiner Luxusjacht will Nikos sie verführen und dann eiskalt abservieren. Aber Carrie weckt nie geahnte Gefühle in ihm. Wie soll er seinen Plan jetzt noch durchziehen?
BLEIB BEI MIR, BLONDER ENGEL von BROOKS, HELEN
Bis über beide Ohren verliebt, genießt Laura jede Minute mit Francisco de Vega. Der attraktive Spanier ist Lauras absoluter Traummann! Alles könnte perfekt sein. Doch Francisco scheint ein Geheimnis zu haben, denn plötzlich zieht er sich von Laura zurück ...
VERZAUBERT IN FLORENZ von GEORGE, CATHERINE
Georgias Zeit in Florenz könnte nicht schöner sein! Seit Luca Valori mit ihr flirtet, schwebt sie auf Wolke sieben. Aber soll sie sich tatsächlich auf eine Affäre mit dem heißblütigen Italiener einlassen - und riskieren, dass er ihr das Herz bricht? Immerhin ist Luca ein notorischer Playboy!



Die öffentliche Bibliothek in ihrem Heimatort nahe der walisischen Grenze war der Ort, an dem Catherine George als Kind in ihrer Freizeit meistens zu finden war. Unterstützt wurde sie dabei von ihrer Mutter, die Catherines Lesehunger förderte. Zu einem Teil ist es sicher ihrer Motivation zu verdanken, dass Catherine George heute eine erfolgreiche Autorin ist. Mit achtzehn Jahren lernte Catherine ihren zukünftigen Mann kennen. Nach der Hochzeit zogen sie nach Brasilien, wo Catherines Mann bei einer großen Minengesellschaft als Chefingenieur angestellt wurde. Die wildromantische Berglandschaft, die sie dort umgab, beeindruckte Catherine nachhaltig. Bis heute lässt sie ihre Romane oft dort spielen. Nach neun glücklichen Jahren in Brasilien entschloss sich die kleine Familie, nach England zurückzugehen, um dem Sohn dort eine gute Schulausbildung zu ermöglichen. Als in England Catherines Tochter geboren wurde, kümmerte sie sich hauptsächlich um ihre Kinder. Besonders, ihnen vorzulesen, liebte sie. Ihr Mann war aus Berufswegen sehr viel verreist - er musste nach West Afrika, Portugal und in den Nahen Osten - während Catherine mit den Kindern in England blieb. In dieser Zeit fühlte sie sich abends oft einsam, bis ihr Mann eines Tages meinte, sie könne doch mal versuchen, einen Roman zu verfassen, statt ständig die Romane zu lesen, die andere geschrieben hatten. Um sich zu diesem Thema fortzubilden, nahm Catherine an einem Kurs für kreatives Schreiben teil. Die positive Kritik der anderen Teilnehme ermutigte sie, und sie beschloss, es mit einer Romance zu versuchen. Sie war überglücklich, als ihr erstes Manuskript prompt von dem englischen Verlag Mills & Boon angenommen wurde und im selben Jahr die Auszeichnung als bester Liebesroman des Jahres erhielt. Seitdem hat sie 54 weitere Romances verfasst, die alle äußerst erfolgreich sind. Ihr Sohn und ihre Tochter sind mittlerweile längst erwachsen. Aber sie kommen ihre Eltern oft besuchen. Catherine, ihr Mann und der Labrador Prince wohnen in einem Haus inmitten eines großen Gartens, malerisch hoch oben auf den Klippen zwischen dem Wye Tal und dem Fluss Severn gelegen.

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1. KAPITEL

Carrie hatte gefleht, gut zugeredet und gedroht, aber es hatte nichts genützt. Sie drückte ein letztes Mal auf den Anlasserknopf, doch der alte Dieselmotor wollte einfach nicht anspringen. Carrie stieß einen unterdrückten Fluch aus, verließ den Maschinenraum und kletterte an Deck.

Eigentlich müsste ich das überhaupt nicht tun, dachte sie verärgert. Es ist Jimmys Job, sich um die Maschine zu kümmern, und er wollte schon vor einer Stunde zurück sein. Carrie beschattete mit der Hand die Augen und suchte den Pier ab. Von ihrem jüngeren Bruder war jedoch keine Spur zu sehen. Ich werde ihm den Kopf abreißen, wenn ich ihn in die Finger bekomme, schwor sie sich.

Ihr Blick schweifte über die weiß getünchten Häuser und Läden auf der anderen Seite des Hafens. Wahrscheinlich saß Jimmy in einer Taverne und schaute seelenvoll einer jungen Dorfschönheit in die schwarzen Augen. Nun, schließlich war er neunzehn und fast ein erwachsener Mann. Es war nur natürlich, dass er sich für Mädchen interessierte. Trotzdem, es wurde höchste Zeit, dass er sich auf seine Pflichten besann. Sie mussten Geld verdienen. Wenn die Fracht nicht wie versprochen heute Abend an das archäologische Team auf Desvos ausgeliefert wurde, würden sie wieder einen Kunden verlieren.

Ein Schweißtropfen perlte Carrie den Nacken hinunter. Sie hätte auch gern in einer Taverne gesessen und sich an einem kühlen Drink gelabt. Im August konnte es in der Ägäis verdammt heiß sein. Carrie blickte über Bord und war versucht, in das klare blaue Wasser zu springen und sich zu erfrischen.

Die Miranda schaukelte leicht im Kielwasser eines Bootes, das gerade den Hafen verließ. Mit einem Öllappen wischte sich Carrie den Schweiß von der Stirn. Sie brauchten eine neue Maschine. Nein, dachte sie. Mach dir nichts vor, Carrie Stevens. Die Miranda wird langsam alt. In Wirklichkeit müsste sie gründlich überholt und gestrichen werden, aber wie immer waren Zeit und Geld das Problem. Um finanziell zu überleben, mussten sie weiter für einen regelmäßigen und zuverlässigen Frachtdienst zwischen den kleineren und etwas abgelegeneren Inseln sorgen. Eine gründliche Überholung der Miranda würde mindestens einen Monat dauern. Das war zu lange. Ein Konkurrent würde einspringen und ihr Geschäft übernehmen.

Carrie blickte wieder den Pier entlang. Schließlich runzelte sie verärgert die Stirn, stieg noch einmal in den Maschinenraum und drückte hoffnungsvoll auf den Anlasser. Doch der Motor spuckte nur ein paar Mal und war dann still. Das war vorher auch schon vorgekommen. Jimmy hatte dann einfach den Schraubenschlüssel genommen, seine Arbeit gemacht, und die Maschine hatte wieder funktioniert.

Ich hätte besser aufpassen sollen, dachte Carrie. Aber was technische Dinge anging, hatte sie eine Art geistige Sperre. Selbst ihr Vater, als er noch lebte, hatte ihr nicht helfen können, sie zu überwinden. Er hatte Carrie alles beigebracht, was man auf See wissen musste. Sie kannte sich mit dem Wetter aus, wusste über Tiden und Strömungen Bescheid und konnte Karten lesen. Sie würde mit einem Chronometer und einem Sextanten durch die Weltmeere navigieren können, wenn nötig, aber Ventile, Pumpen und Kolben waren ihr ein Buch mit sieben Siegeln.

Das muss von jetzt an anders werden, sagte sich Carrie. Um im Notfall allein mit der Miranda klarzukommen, die ihr und ihrem Bruder zu gleichen Teilen gehörte, musste jeder den Job des anderen lernen. In letzter Zeit hatte Carrie jedoch das Gefühl, dass Jimmy andere Dinge im Kopf hatte. Der Tag würde kommen, an dem er es leid war, mit dem alten Kahn zwischen den Inseln hin- und herzufahren. Vielleicht würde er nach England zurückkehren, sich dort ein nettes Mädchen suchen und heiraten. Und wer wollte ihm das verdenken?

Wenn das wirklich passierte, würde sie einfach die Zähne zusammenbeißen und allein weitermachen. Sie hatte jedenfalls nicht die Absicht, je wieder nach England zurückzugehen. Dort gab es zu viele bittere Erinnerungen für sie. Die Miranda hatte bestimmt schon bessere Tage gesehen, aber sie hatte etwas zu bieten, was Carrie über alles zu schätzen gelernt hatte: Unabhängigkeit. Einmal hatte sie sie um eines Heiratsversprechens willen aufgeben wollen, aber Victors Wort hatte sich als genauso wertlos erwiesen wie alles andere an ihm.

Mit wachsender Verzweiflung betätigte Carrie noch ein paar Mal den Anlasser, aber nach dem üblichen kurzen Aufheulen, trat wieder Stille ein.

„Wenn Sie so weitermachen, wird die Batterie bald leer sein“, erklang eine Stimme von Deck.

Carrie wandte den Kopf und sah auf der anderen Seite der Luke eine hoch gewachsene Gestalt stehen. Sie runzelte die Stirn, verärgert, dass der Fremde unerlaubt ihr Boot betreten hatte. Doch dann beruhigte sie sich wieder. Es könnte ja auch ein potenzieller Kunde sein. Im Augenblick brauchte sie jeden Auftrag, den sie bekommen konnte.

Sie kletterte an Deck und blinzelte gegen die Sonne. „Der Motor will nicht …“ Verwirrt hielt sie inne.

„Will was nicht?“, fragte der Fremde mit tiefer Stimme.

„Nicht anspringen“, antwortete Carrie. Was war mit ihr los? Warum benahm sie sich wie ein nervöses Schulmädchen? Lag es an der Art, wie der Fremde sie von Kopf bis Fuß musterte?

Er war groß, schlank und breitschultrig, aber es waren vor allem seine Augen, die ihre Aufmerksamkeit erregten. Helle jadegrüne Augen, die bei einem Südländer mit dunkler Haut besonders überraschten. Er trug eine schwarze Hose und ein blütenweißes Hemd, das vorne offen stand und eine kräftige, muskulöse Brust freigab.

In Carries Innerem verkrampfte sich alles vor Verlegenheit. Wenn der Mann wirklich ein neuer Kunde war, graute ihr bei dem Gedanken, was für einen Eindruck er vermittelt bekam. Ein altes, umgebautes Fischerboot, bei dem die Farbe abblätterte, und eine Maschine, die nicht funktionierte, waren schon schlimm genug, aber ihr eigenes Aussehen wirkte auch nicht gerade Vertrauen einflößend. Ihr blondes, ungekämmtes Haar steckte unter einer fleckigen Baseballkappe, Jimmys Overall hing ihr in losen Falten um den Körper, und ihr Gesicht war ölverschmiert.

Nach längerem betretenen Schweigen sagte der Fremde: „Ich suche Miss Stevens, die Besitzerin dieses … schwimmenden Wracks. Wo ist sie?“

Sein verächtlicher Ton und die Beschreibung von Miranda ärgerten Carrie, doch sie schluckte ihren Stolz hinunter. „Ich bin Carrie Stevens“, erklärte sie würdevoll. Sie machte eine verlegene Geste in Richtung Maschinenraum. „Es ist nichts Ernstes. Mein Bruder wird jeden Augenblick kommen und die Maschine wieder in Ordnung bringen.“

Er machte ein enttäuschtes Gesicht. „Sie sind die ältere Schwester von James Stevens?“

Was fiel diesem Mann ein, in so einem Ton mit ihr zu reden? Und was hatte er mit Jimmy zu tun? Ihr Bruder hatte nie erwähnt, dass er einen großen, dunklen Mann mit grünen Augen und verächtlichem Gehabe kennengelernt hatte.

Carrie richtete sich gerade auf und erkundigte sich frostig: „Weswegen wollen Sie mich denn sprechen, Mr. … äh?“

„Das werden Sie schon noch erfahren“, teilte er ihr kühl mit. „Darf ich vielleicht vorschlagen, dass Sie sich etwas Passenderes anziehen und sich das Gesicht waschen. Danach werde ich Ihre Fragen beantworten.“

Carrie wurde rot. „Ich habe niemanden erwartet. Eigentlich wollten wir jetzt ablegen. Und wie ich mich kleide, geht nur mich etwas an, niemanden sonst.“

Der Fremde ignorierte ihren Ausbruch, ging zum Maschinenraum und warf einen Blick hinein. „Wo haben Sie denn die Maschine her?“, fragte er kopfschüttelnd. „Aus einem Museum?“

Sie biss sich auf die Lippe. „So schlecht ist sie gar nicht. Ich gebe zu, dass sie vielleicht ein bisschen alt ist, aber wenn sie einmal läuft, ist sie vollkommen in Ordnung. Jimmy kann sie reparieren. Er hat das schon oft genug getan, ohne dass es irgendwelche Schwierigkeiten gab.“

Ein grimmiges Lächeln umspielte die Lippen des Fremden. „Ah, ja. James Stevens. Oder Jimmy, wie Sie ihn so liebevoll nennen. Leider ist er nicht da, wenn Sie ihn brauchen.“ Er blickte auf die Uhr. „Man erzählte mir, es sei unerlässlich, dass Sie Ihre Fracht gegen acht heute Abend in Desvos anliefern. Für ein Schiff in diesem Zustand ist das mindestens eine Sechs-Stunden-Fahrt, und jetzt ist es schon nach zwei.“

„Das schaffen wir schon“, versicherte Carrie trotzig. Verdammter Jimmy! Wenn er pünktlich zurückgekommen wäre, hätten sie schon längst auf dem Weg nach Desvos sein können.

Der Fremde zog sein Hemd aus und hängte es sorgfältig über die Reling. Völlig überrascht über sein Tun, betrachtete Carrie fasziniert seinen sonnengebräunten, muskulösen Körper. Die Haut schimmerte wie dunkle Seide im Sonnenlicht.

„Was … was haben Sie vor?“, fragte Carrie, nachdem sie ihre Sprache endlich wieder gefunden hatte.

„Ich will die Maschine reparieren“, erklärte er knapp. „Und Sie, Miss Stevens, werden jetzt nach unten gehen und sich herrichten, damit ich sehen kann, wie Sie wirklich aussehen.“

Sie öffnete den Mund, um zu protestieren – und schloss ihn schnell wieder. Der Ausdruck in seinen grünen Augen jagte ihr eine Gänsehaut über den Rücken. Er war nicht der Mann, dem man widersprechen durfte. Offenkundig war er es gewohnt, dass man seinen Anweisungen sofort nachkam. Obwohl er kein Recht hatte, an Bord zu sein, wollte Carrie jetzt nicht mit ihm über die Unrechtmäßigkeit diskutieren. Er würde sowieso nicht zuhören.

„Ich...



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