Ryan | Der Verräter | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 688 Seiten

Ryan Der Verräter

Der stählerne Bund 3
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-608-12392-0
Verlag: Klett-Cotta
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Der stählerne Bund 3

E-Book, Deutsch, 688 Seiten

ISBN: 978-3-608-12392-0
Verlag: Klett-Cotta
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Es war eine lange Reise für Alwyn Scribe. Als Bastard geboren und als Geächteter aufgewachsen, ist er jetzt ein Ritter und der engste Berater von Lady Evadine Courlain. Gemeinsam haben sie unzählige Schlachten gewonnen und dazu beigetragen, Ordnung in ein zerrüttetes Königreich zu bringen. Evadine Courlain ist schon längst nicht mehr die Frau, die Alwyn einst kannte und für die er durchs Feuer gegangen wäre. Als puritanische Wut zunehmend ihren wohlwollenden Glauben ersetzt, beginnt Alwyn sich zu fragen, was ihre wahren Motive sind und ob er diesen eigentlich noch dienen will. Während sich das Königreich also für eine letzte Schlacht rüstet, kämpft Alwyns Gewissen seinen eigenen Krieg - mit seinem Herzen. Jetzt muss er sich final entscheiden, auf wessen Seite er wirklich steht. Wie wird Alwyn sich entscheiden? »Der Verräter« bildet nach »Der Paria« und »Der Märtyrer« den fulminanten, spannungsgeladenen Abschluss der fesselnden epischen Fantasy-Reihe des New York Times-Bestsellerautors Anthony Ryan.

Anthony Ryan ist New York Times-Bestsellerautor. Aus seiner Feder stammen die Rabenschatten-Romane: Das Lied des Blutes, Der Herr des Turmes und Die Königin der Flammen. Außerdem verfasste er die Draconis Memoria-Serie. Anthony Ryan lebt in London, wo er an seinem nächsten Buch arbeitet.
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Was zuvor geschah …


Schreiben an den Rat der Eminenzen des östlichen reformierten Bundes der Märtyrer – Notiz des Archivars: Fragment. Datum und Autor unbekannt, vermutlich jedoch einige Jahre nach dem zuerst entdeckten Fragment verfasst.

In meinen früheren Schreiben habe ich Euch als gesegnete Brüder des Rates angesprochen – das werde ich nun nicht mehr tun. Inzwischen ist mir klar geworden, dass Ihr nicht gesegnet seid, sondern verflucht. Diese Wahrheit verdanke ich dem Studium des Testaments von Alwyn Scribe. Die Wahrheit, wegen derer Ihr Meuchelmörder ausgesandt habt, um mich zu töten. Nun bin ich ein heimatloser, umherziehender Bettler, reich nur an unerwünschter Wahrheit. Und da dies die einzige Waffe ist, die mir verbleibt, werde ich sie auch einsetzen.

Zuvor habe ich berichtet, wie Alwyn Scribe von einem Waisenjungen aus einem Hurenhaus zum Vertrauten und Leutnant von Märtyrerin Evadine Courlain aufstieg. Es war ein langer Weg, gezeichnet von Verrat, Gewalt und zahllosen Geheimnissen – hier die zwei wichtigsten: Zum einen war König Tomas Algathinet der uneheliche Sohn seines Kämpen Sir Ehlbert Bauldry und saß daher zu Unrecht auf dem Thron von Albermaine. Und zum anderen war die angeblich himmlische Wiederauferstehung von Evadine Courlain in Wahrheit nicht das Werk der Seraphilen, sondern verdankte sich dem geheimnisvollen Wirken einer caerithischen Mystikerin namens Sackhexe. Des Weiteren beschrieb ich, wie die Märtyrerin von einer Allianz aus Klerikern des Bundes und albermainischen Adligen entführt und in einem Schauprozess angeklagt wurde. Das Eingreifen Alwyn Scribes und sein Duell mit Sir Althus Levalle führten zu Evadines Befreiung, unterstützt vom Angriff der Kompanie des Bundes und einer großen Menge Knechte, die der Märtyrerin treu ergeben waren. Und so flohen sie in den Shavine und nahmen den schwer verletzten Alwyn mit.

Alwyn erholte sich nur langsam. Die Verletzung, die Sir Althus ihm beigebracht hatte, verursachte ihm ständig wiederkehrende quälende Kopfschmerzen. Im Schlaf wurde er von Albträumen heimgesucht, in denen ihm sein ehemaliger Bekannter, der verdorbene und nicht zu Unrecht getötete Erchel erschien und merkwürdig genaue Vorhersagen zum zukünftigen Geschehen traf.

Die kurze Zeit des Versteckens im Wald endete jedoch mit der Ankunft von Evadines Vater Altheric Courlain, der eine Einladung zu Verhandlungen mit König Tomas überbrachte. Trotz einiger Bedenken riet Alwyn der Märtyrerin, dem Treffen zuzustimmen, und die Kompanie des Bundes machte sich auf den Weg in die Kathedralenstadt Athiltor. Unterwegs strömten zahlreiche Gläubige herbei, die die Zahl derer, die sich bereits im Wald unter Evadines Banner versammelt hatten, stark erhöhte. Der Ausgang der Verhandlungen in Athiltor ist gut dokumentiert und erfordert daher nur eine kurze Zusammenfassung: Nachdem Evadine König Tomas die Treue geschworen hatte, wurde sie offiziell als Märtyrerin anerkannt.

Nunmehr durch ihren Schwur an die Krone gebunden, sah sich Evadine gezwungen, in König Tomas’ Auftrag in das von Unruhen heimgesuchte Herzogtum Alundia zu reisen. Dort sollte sie die Ruine von Burg Walvern besetzen, um die Macht von König und Bund zu demonstrieren. Vor ihrer Abreise besuchte Alwyn die Bibliothek des Bundes, um mehr über Alundia in Erfahrung zu bringen. Dort begegnete er Aszendent Arnabus wieder, dem Kleriker, der den Schauprozess gegen die Märtyrerin angeführt hatte. Die rätselhaften Anspielungen des Klerikers auf die Sackhexe weckten Alwyns Argwohn, und er versuchte, Arnabus gewaltsam zum Reden zu bringen, wurde jedoch von Prinzessin Leannor, der Schwester von König Tomas, unterbrochen. Während dieses Treffens kam Alwyn zu dem Schluss, dass in erster Linie die Prinzessin und ihr Netzwerk aus Spitzeln dafür verantwortlich waren, dass sich ihr Bruder weiter auf dem Thron halten konnte.

Auf der Reise nach Alundia wurde Alwyn in seinen Träumen wiederholt von dem widerwärtigen Erchel heimgesucht. So weckte der lästige Geist ihn sogar einmal gerade rechtzeitig, damit Alwyn sich und Evadine vor dem Angriff von Meuchelmördern retten konnte, deren Auftraggeber jedoch im Dunkeln blieb. Nach ihrer Ankunft an der alundischen Grenze begleitete Alwyn die Märtyrerin zu einem recht angespannten Treffen mit Herzogin Celynne Cohlsair, der Gattin von Herzog Oberharth, und Roulgarth Cohlsair, dem Bruder des Herzogs und Oberbefehlshaber seines Heeres. Offensichtlich waren sie im Herzogtum nicht willkommen.

Unerschrocken führte Evadine die Kompanie des Bundes dennoch zur Burg Walvern. Die Festung befand sich in schlechtem baulichen Zustand, und Evadine ordnete an, sie wiederaufzubauen und Patrouillen ins Umland zu schicken. Alwyn und Wilhum Dornmahl, ein ehemaliger Adliger und Kindheitsfreund von Evadine, der jetzt der Kommandant ihrer Berittenen Garde war, entdeckten einen niedergebrannten Schrein und einige Pilger, die von fanatischen alundischen Ketzern getötet worden waren. Sie verfolgten die Missetäter, nahmen einige von ihnen fest und töteten die übrigen. Dabei befreiten sie auch die einzige Überlebende des Pilgermassakers, eine gewisse Mistress Juhlina, die Alwyn später nur noch die Witwe nennt.

Kurz darauf traf Roulgarth Cohlsair mit einem stattlichen Heer an der Burg ein und forderte die Herausgabe der Gefangenen. Die darauffolgenden Handlungen der Märtyrerin hatten Alwyn zufolge das Ziel, die schwelende Krise in Alundia zum Überkochen zu bringen: Sie erlaubte der rachsüchtigen Witwe, die Gefangenen hinzurichten und sie an der Burgmauer zu erhängen, worauf Roulgarth sich gezwungen sah, entweder die Burg zu belagern oder sich der Macht der Krone zu beugen.

Der folgende Kampf um die Herrschaft über Burg Walvern wird von Alwyn als zermürbendes und langwieriges Unterfangen beschrieben, welches das Heer des Bundes nur deshalb überstand, weil König Tomas versprochen hatte, der bedrängten Märtyrerin zu Hilfe zu kommen. Doch erst als Herzog Oberharth persönlich mit seiner kompletten Armee eintraf, ließ sich das Heer der Krone unter der Führung von Prinzessin Leannor blicken. Der Herzog wurde im Kampf von Evadine erschlagen und die alundischen Streitkräfte, erschöpft von der Belagerung, danach schnell besiegt.

Ganz Alundia unterstand nun der Herrschaft der Algathinets, bis auf die Hafenstadt Hochsahl, wo Herzogin Celynne noch die Macht hatte. Gramerfüllt und, wie es heißt, dem Wahnsinn verfallen, lehnte die Herzogin alle Angebote zu Verhandlungen ab und zwang Leannor damit, einen Angriff zu befehlen. Alwyn beschreibt, wie er seinen militärischen Ruf weiter festigte, indem er den Hauptangriff auf die Mauerlücke anführte. Als er mit einer kleinen Vorhut zur Festung des Herzogs vorrückte, musste er zu seinem Entsetzen jedoch feststellen, dass Celynne und ihr gesamter Haushalt Gift geschluckt hatten, um einer Gefangennahme zu entgehen. Einzige Überlebende war die kleine Ducinda Cohlsair, die von Alwyn gerettet wurde, der sie schnell zu Betbruder Delric brachte, dem Heiler der Kompanie des Bundes.

Nachdem Hochsahl gefallen war, wurde Ducinda an den Hof von König Tomas geschickt, um dort mit Prinzessin Leannors Sohn Alfric verlobt zu werden. Die Prinzessin befahl Alwyn und Sir Ehlbert Bauldry, Roulgarth Cohlsair zur Strecke zu bringen, der jetzt eine schwindende Bande alundischer Rebellen anführte. Unter Einsatz seiner Fähigkeiten als Gesetzloser spürte Alwyn einen ehemaligen Rebellen auf, einen von Schuldgefühlen geplagten Halunken, der sich, nachdem ihm Reichtümer versprochen worden waren, dazu bereit erklärte, sie zu Roulgarth zu bringen. Mithilfe des Verräters folgten sie Roulgarth und dessen Neffen Merick Albrisend ins Gebirge an der Grenze zum caerithischen Reich.

Es kam zu einer Auseinandersetzung zwischen Alwyn und dem rebellischen Roulgarth. Bevor die beiden jedoch miteinander kämpfen konnten, gab der Verräter – von seinem eigenen Treuebruch offenbar in den Wahnsinn getrieben – einen lauten Schrei von sich, sodass sich vom Berg über ihnen eine gewaltige Lawine aus Schnee und Eis löste. Alwyn wurde von der Lawine fortgetragen und fand sich verletzt, aber überraschenderweise lebendig in caerithischem Gebiet wieder.

Während er bewusstlos unter einem Schneehaufen lag, suchte ihn erneut der Traumgeist Erchel heim, der ihm diesmal eine Vision des bevorstehenden Todes von König Tomas zeigte.

Nachdem Alwyn von einigen Caerithern eher widerwillig gerettet wurde, beschreibt er als Nächstes, wie ihn seine Bekanntschaft mit der Sackhexe davor bewahrte, getötet zu werden. Bei den Caerithern unter dem Namen Doenlisch bekannt, war sie offensichtlich eine bedeutende Persönlichkeit, der dieses Volk bedingungslos gehorchte. Roulgarth und Merick, die ebenfalls den Caerithern in die Hände gefallen waren, wurden von Alwyn vor dem Tod bewahrt. Während seiner Zeit bei den Caerithern freundete Alwyn sich mit einer Jägerin namens Lilat an, die ihm die alten Ruinen einer einstmals mächtigen Zivilisation zeigte. Nach einer Prügelei mit dem rachsüchtigen Roulgarth bat Alwyn den verbannten Adligen, ihn im Schwertkampf zu unterweisen, mit dem Hinweis, dass er ihm dann jeden Tag eine Tracht Prügel verpassen konnte.

Alwyns Zeit bei den Caerithern endete mit der Ankunft eines Mystikers namens der Eithlisch, eine körperlich beeindruckende Gestalt, die beinahe ebenso ehrfurchtgebietend war wie die Doenlisch. Der Eithlisch forderte Alwyn dazu auf, ihm ins Innere eines nahe gelegenen Berges zu folgen, einer weitläufigen Höhle, die mit uralten Knochen angefüllt war. Hier stellt Alwyns Erzählung den frommen Gelehrten vor die größten Schwierigkeiten, denn er beschreibt ein Ereignis, das sich nur als rätselhaft und unnatürlich...


Riffel, Sara
Sara Riffel studierte Amerikanistik, Anglistik und Kulturwissenschaft in Berlin. Sie übersetzt u. a. William Gibson, Tim Burton, Peter Watts und Joe Hill. 2009 erhielt sie den Kurd-Laßwitz-Preis.

Ryan, Anthony
Anthony Ryan ist New York Times-Bestsellerautor. Aus seiner Feder stammen die Rabenschatten-Romane: Das Lied des Blutes, Der Herr des Turmes und Die Königin der Flammen. Außerdem verfasste er die Draconis Memoria-Serie. Anthony Ryan lebt in London, wo er an seinem nächsten Buch arbeitet.

Anthony Ryan ist New York Times-Bestsellerautor. Aus seiner Feder stammen die Rabenschatten-Romane: Das Lied des Blutes, Der Herr des Turmes und Die Königin der Flammen. Außerdem verfasste er die Draconis Memoria-Serie. Anthony Ryan lebt in London, wo er an seinem nächsten Buch arbeitet.

Sara Riffel studierte Amerikanistik, Anglistik und Kulturwissenschaft in Berlin. Sie übersetzt u. a. William Gibson, Tim Burton, Peter Watts und Joe Hill. 2009 erhielt sie den Kurd-Laßwitz-Preis.

Anthony Ryan ist New York Times-Bestsellerautor. Aus seiner Feder stammen die Rabenschatten-Romane: Das Lied des Blutes, Der Herr des Turmes und Die Königin der Flammen. Außerdem verfasste er die Draconis Memoria-Serie. Anthony Ryan lebt in London, wo er an seinem nächsten Buch arbeitet.

Sara Riffel studierte Amerikanistik, Anglistik und Kulturwissenschaft in Berlin. Sie übersetzt u. a. William Gibson, Tim Burton, Peter Watts und Joe Hill. 2009 erhielt sie den Kurd-Laßwitz-Preis.



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