Rutz | Freiheit oder Diktatur? | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Rutz Freiheit oder Diktatur?

Russlands Ukrainekrieg und wir
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-451-82933-8
Verlag: Verlag Herder
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Russlands Ukrainekrieg und wir

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

ISBN: 978-3-451-82933-8
Verlag: Verlag Herder
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Es war lange nicht mehr vorstellbar, dass eine europäische Macht einen Angriffskrieg vom Zaun brechen würde. Der Überfall Russlands auf die Ukraine ist aber viel mehr als ein Grenzkonflikt. Wir stehen nun vor tiefgreifenden Fragen: Gilt nun, da das Völkerrecht verachtet wird, nur noch das Recht des (militärisch) Stärkeren? Was plant Russland, was China? Was wird aus dem liberaldemokratischen, freiheitlichen Gesellschaftsmodell des Westens? Mit Beiträgen von Stefan Aust, Stefanie Babst, Tiemo Kracht, Mehrdad Payandeh, Janusz Reiter, Karl Schlögel, Rüdiger von Voss und Michael Rutz.

Michael Rutz, geb. 1951, ist politischer Journalist und war u.a. Chefredakteur des Fernsehsenders SAT.1 und der Wochenzeitung Rheinischer Merkur. Er ist Autor zahlreicher Bücher und Fernsehfilme. Botschafter a.D. Janusz Reiter (geboren 1952 in Ko?cierzyna) ist ein polnischer Diplomat und Publizist. Nach seinem Germanistikstudium arbeitete er als Publizist und beteiligte sich in der Jaruzelski-Zeit an der Arbeit diverser politischer Oppositionsgruppen. Ministerpräsident Tadeusz Mazowiecki ernannte ihn 1989 zum Botschafter Polens in Deutschland. 1996 gründete Reiter das Zentrum für Internationale Beziehungen in Warschau, dessen Vorsitzender er noch ist. Von 2005 bis 2010 war er Botschafter Polens in den USA. Zurzeit berät er die polnische Regierung als Klimabotschafter. Zudem ist er Mitglied des Aufsichtsrates im Energiekonzern Vattenfall. Dr. Stefanie Babst ist seit Frühjahr 2020 Mitbegründerin und aktive strategische Beraterin in internationalen Sicherheitsfragen in der Beratungsfirma Brooch Associates in London. Zuvor war sie 22 Jahre in verschiedenen Führungspositionen für die NATO tätig, zuletzt als Leiterin des Strategic Foresight Teams, das den NATO-Generalsekretär und den Vorsitzenden des Militärausschusses zu strategischen Zukunftsfragen berät. Von 2006 bis 2012 war Stefanie Babst amtierende NATO-Generalsekretärin für Öffentlichkeitsdiplomatie. Prof. Dr. Karl Schlögel (geboren 1948 in Hawangen/Unterallgäu) ist einer der renommiertesten deutschen Osteuropahistoriker und gefragter Publizist. Er ist Hochschullehrer für osteuropäische Geschichte, und zwar von 1990 bis 1994 an der Universität Konstanz und seit 1995 an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder. Forschungsschwerpunkte sind russische Moderne und Stalinismus, russische Diaspora und Dissidentenbewegung, Kulturgeschichte osteuropäischer Städte und theoretische Probleme historischer Narration. Schlögel ist Autor zahlreicher und vielfach ausgezeichneter Bücher zu seinem Forschungsbereich. Stefan Aust (geboren 1946 in Stade) ist ein deutscher Journalist und Bestseller-Autor. Besondere Aufmerksamkeit erlangten seine Aufarbeitung des 'Baader-Meinhof-Komplexes' sowie seine - auch filmischen - Arbeiten zur deutschen Wiedervereinigung. 1988 gründete Aust die Produktionsfirma Spiegel TV, deren Chefredakteur und Geschäftsführer er bis 2008 war. Von 1994 bis 2008 war Aust zugleich Chefredakteur des Nachrichtenmagazins Der Spiegel, seit 2014 ist er Herausgeber der Tageszeitung Die Welt und war bis September 2016 auch ihr Chefredakteur. Seit 1. Januar 2016 ist er Chefredakteur der Welt N24-Gruppe. Auch sein letztes Buch (gemeinsam mit Adrian Geiges) wurde ein Bestseller: 'Xi Jinping - der mächtigste Mann der Welt'. Prof. Dr. Mehrdad Payandeh (geboren 1978 in Teheran) ist Inhaber des Lehrstuhls für Internationales Recht, Europarecht und Öffentliches Recht an der Bucerius Law School in Hamburg. Nach seinem Ersten juristischen Staatsexamen an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf war er dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für deutsches und ausländisches öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht tätig. Seine Referendariatszeit verbrachte Payandeh bei der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik bei den Vereinten Nationen in New York, der Großkanzlei Hengeler Mueller und am Bundesverfassungsgericht. Nach einem LL.M.-Studium an der Yale Law School kehrte er 2010 als wissenschaftlicher Mitarbeiter nach Düsseldorf zurück, wo er ab 2012 als Juniorprofessor für Öffentliches Recht und Völkerrecht tätig war. 2016 folgten die Habilitation mit einer verfassungsrechtlichen Grundlagenarbeit und die Berufung an die Bucerius Law School. Seit 2020 ist Professor Payandeh Mitglied des UN-Ausschusses zur Beseitigung rassistischer Diskriminierung.
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Michael Rutz


Man muss alles befürchten


… und darf dennoch alles hoffen


Freiheit oder Diktatur? Was Putins Krieg für uns bedeutet – ich wünschte, ein solches Buch hätte nie erscheinen müssen. Es ist Lektüre für starke Nerven. Mehr als zwei Jahrzehnte lang hatte auch ich mich mit vielen Mitstreitern darum bemüht, die Zivilgesellschaften Deutschlands und Russlands miteinander ins Gespräch zu bringen, im Deutsch-Russischen Forum, vor allem aber im 2002 von Putin und Schröder initiierten „Petersburger Dialog“. Dort machten sich viele bilaterale Arbeitsgruppen – Medien, Wirtschaft, Kirchen, Bildung und Wissenschaft, Gesundheit, Ökologie oder Kultur – daran, ein gemeinsames Verständnis dafür zu entwickeln, was eine freie Zivilgesellschaft definiert: nämlich eine freie, rechtsstaatliche Demokratie, die die in der Charta der Vereinten Nationen niedergelegten 30 Menschenrechte achtet, in der Meinungs- und Pressefreiheit herrschen, die Krieg und Gewalt nicht akzeptiert und für Konzepte der Völkerverständigung eintritt. Wir hofften auf Erfolg, aus vier Gründen:

Der wichtigste: Die deutsche und die russische Geschichte sind seit bald einem Jahrtausend eng verwoben. Die Fürstenhöfe waren seit dem 11. Jahrhundert strategisch miteinander verbunden, die Öffnung Russlands nach Westen unter Zar Peter I. führte zu gegenseitiger und tief wirkender Befruchtung in der Musik, der Literatur, der Architektur, den Wissenschaften, der liberalen Geistesgeschichte. All das galt es ja wieder zu beleben – und der „Petersburger Dialog“ sollte das Instrument dafür sein.

Es herrschte, zweitens, die Hoffnung, ja: die fast sichere Erwartung, dass auch Putins Russland ein Interesse an einem friedlichen Zusammenleben in Europa haben würde. Zwar nahmen wir immer wieder auch Stimmen wahr, die über die Amputationsschmerzen klagten, die Russland nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion verspüre. Doch einsichtig schien das nicht: Schließlich war Russland auch nach 1989 noch das größte Land der Erde, ein weit ausgreifender Vielvölkerstaat und als solcher ein Imperium in sich, ein Land mit unermesslich reichen Bodenschätzen und – so dachten wir – mit Menschen, die die nach 1989 gewonnene Freiheit schätzten und sie aus eigenem, starkem Willen hin zu einer rechtsstaatlichen, freiheitlichen Demokratie entwickeln würden. Das war Herausforderung genug, da würde doch – dachten wir – niemand auf die Idee kommen, wieder Kriege anzuzetteln.

Hinzu kam drittens: Auf russischer Seite wurde der „Petersburger Dialog“ seit Gründung und bis 2009 von Michail Gorbatschow geleitet, was uns (da kein solcher Posten ohne Kreml-Zustimmung besetzt wird) als ein Zeichen schien, gemeinsam auf dem richtigen, einem konstruktiven Weg zu sein. Denn Gorbatschow stand ja für ein Programm: Er wollte das bürokratische Kommandosystem der Sowjetzeit beenden, er wollte die kommunistische Partei ebenso entmachten wie die Geheimdienste, er wollte den militärisch-industriellen Komplex unter das Diktat der Demokratie stellen. Sein Ziel waren Gewaltenteilung und eine parlamentarische Demokratie mit einem verlässlichen Rechtsstaat und einer soliden sozialen Marktwirtschaft. Kurz: Er wollte Russland zu einem verlässlichen, berechenbaren, den Nachbarn auf dem europäischen Kontinent freundlich gesinnten Partner umgestalten. Russland sollte fortan nicht mehr gefürchtet, sondern gemocht werden.

In seinem Buch Das neue Russland schrieb Gorbatschow noch 2015, ein Jahr nach der Krim-Annexion: „Der Aufbau einer engen Zusammenarbeit zwischen Russland und seinen unmittelbaren Nachbarn ist deshalb unbedingt notwendig. Das setzt jedoch voraus, dass jegliche Versuche der Vorherrschaft ausgeschlossen sind und dass die gegenseitigen Interessen im Umgang mit großen und kleinen Problemen berücksichtigt werden.“ Das war ein trotziges Signal, diese Haltung war hoffnungsvoll, das hat uns überzeugt.

Und schließlich ging ja auch die Bundesregierung diesen Weg einer kooperativen Einbindung, mit einer Kanzlerin, von der man sagt, niemand unter den Staatschefs könne Putin besser einschätzen als sie: Auch Angela Merkels Politik war eine des Wandels durch Annäherung, jener alten Brandt-Bahr’schen Formel der Ostpolitik. Und so wirkten mehr als 6000 deutsche Unternehmen in Russland, machte die Bundesregierung Deutschland von russischem Gas abhängig, reagierte sie stets nur verhalten auf die Meilensteine, mit denen die unter Putin vollzogene Abkehr von konstruktiver Nachbarschaft markiert ist: Tschetschenien, Georgien, die Annexion der Krim und der Einmarsch in die östliche Ukraine. Da dachten wir, die Kanzlerin wisse mehr als wir, schließlich würde schon alles gut werden.

Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine, dessen Ende nicht abzusehen ist, hat alle solche Hoffnungen zerstört. Er selbst sagt, es gehe ihm nicht nur um die Ukraine, es gehe um mehr, nämlich die Wiedererrichtung eines russischen Imperiums.1 Wir erleben die Renaissance eines Denkens der Zarenzeit, das in der Sowjetunion seine Kontinuität fand und von Putin wiederbelebt wird: Russland als Großreich, in dem die Sonne nie untergeht, ein Land unterschiedlichster Kulturen und Religionen, dessen zentrifugale Kräfte, die so etwas wie Demokratie nicht zulassen, nur durch einen Autokraten zusammengehalten werden können und in dem sich in einer Symphonie regnum und sacerdotium gegenseitig ergänzen, sich die Kirche also dem Willen des Regenten unterwirft. So ist es jetzt wieder.

Der nüchterne Blick auf das aktuelle Russland ergibt deshalb einen für alle Bemühungen um Verständigung traurigen Befund: Die Machthaber haben zwar Macht, aber auch Angst vor Freiheit, der Meinungsfreiheit insbesondere, die sie hinwegfegen könnte. Deshalb hassen sie den Westen. Und deshalb bricht in Russland die Macht das Recht, wo immer sie das wünscht. Freie Medien gibt es nicht mehr, die freie Meinungsäußerung ist, sofern politisch unbequem, strafbewehrt, kritische Journalisten und die politische Opposition werden verfolgt. Die Organisationen der Zivilgesellschaft mit Kontakt zum Ausland stehen als „ausländische Agenten“ unter Verdacht oder sind bereits verboten. Die freie Entfaltung der Persönlichkeit ist unter den Zwang überkommener gesellschaftspolitischer und moralischer Vorstellungen geraten und wird vielfach als dekadent verunglimpft. Die Agitatoren der monopolistischen Staatsmedien dienern sich dem Autokraten täglich und stündlich an, sie beschwören die Gefahr aus dem Westen und nehmen das Volk unter militanten Dauerbeschuss.

Zur erschütternden Diagnose gehört auch: Die Bürger in Russland akzeptieren eine Diktatur ziemlich klaglos. Sie sind es seit Jahrhunderten gewohnt, still vor sich hin zu leben, solange man sie lässt. Das war zur Zarenzeit samt ihrer Leibeigenschaft so und auch in Zeiten der kommunistischen Diktatur. Und so ist es heute. Wer Intelligenz und/oder Geld zu bieten hat, verlässt das Land – denn kein Russe leitet aus Putins neuer Freundschaft zum kommunistisch-kapitalistisch-totalitären China oder anderen Autokratien ab, dort seine Zweitwohnung etablieren oder die Kinder auf chinesische Schulen schicken zu wollen.

Alle streben nach Westen, weil sie die persönliche und wirtschaftliche Freiheit, die Zukunftschancen des Westens schätzen und lieber an der Côte d’Azur, in Berlin oder in Bayern leben als in Chengdu, Shenyang oder Wladiwostok. Es ist ein stiller Exodus, die Eliten versagen in ihrem Widerstand, wie sie dies in der Hitlerzeit auch in Deutschland taten – auch und traurigerweise jene Eliten, die am zivilgesellschaftlichen Dialog mit Deutschland im „Petersburger Dialog“ beteiligt waren.

Wie weiter? Bleibt Putin, so wird die Rückeroberung des Russischen Imperiums (in Putins Vorstellung der ganze ehemalige Warschauer Pakt mit der DDR, Polen, Ungarn, der Tschechoslowakei, Bulgarien, Rumänien, Albanien, zusätzlich das Baltikum) an den Westgrenzen der vier annektierten ukrainischen Regionen nicht Halt machen. Allen ehemaligen Einflussgebieten der Sowjetunion will Putin ihre Freiheit wieder nehmen, zu der sie – aus freien Stücken – nach 1989 aus russischer Umklammerung geflohen sind. Deshalb trägt dieses Buch den Titel Freiheit oder Diktatur?, denn genau darum geht es. Zugleich nutzt China die Lage, um seine Interessen voranzutreiben. Es sind weltweite Interessen, China ist ein starkes Land, das Russland mit Disziplin und Fleiß längst überholt hat und auch die EU und die USA bald hinter sich lassen wird.

Auf diese insgesamt neue Lage, eine wirkliche Zeitenwende, müssen wir uns einstellen, politisch, militärisch, psychisch, wirtschaftlich. Diese Resilienz aufzubauen in allen Bereichen – das ist eine enorme Herausforderung für die Politik, die nun weitsichtig, wissenschaftsorientiert, unideologisch und kraftvoll handeln muss, alle Genehmigungsverfahren straffend. Haben wir die Qualität von Politikern, die es für diese gewaltige Aufgabe braucht?

Aber es gilt auch der banale Satz: Russland liegt auf dem europäischen Kontinent. Also gibt es konstruktive Ruhe nur mit Russland. Richtigerweise bemerkte Ex-Kanzlerin Angela Merkel – deren Fehlentscheidungen Deutschland sicherheits- und energiepolitisch so verletzlich hinterlassen haben, obwohl sie Putin zu kennen glaubte – neulich bei einer Gedenkveranstaltung für Helmut Kohl: Man müsse zwar „alles daransetzen, die Souveränität und Integrität der Ukraine wiederherzustellen“. Im Sinne Kohls müsse man aber auch, so Merkel weiter, das gegenwärtig Undenkbare denken, nämlich ein Verhältnis zu Russland zu haben. Das haben wir, aber sie meinte wohl: ein gutes.

Von all dem ist in diesem Buch, das Sara Weydner und Florentine Schaub im Herder-Verlag so präzise betreut haben,...


Michael Rutz, geb. 1951, ist politischer Journalist und war u.a. Chefredakteur des Fernsehsenders SAT.1 und der Wochenzeitung Rheinischer Merkur. Er ist Autor zahlreicher Bücher und Fernsehfilme.
Botschafter a.D. Janusz Reiter (geboren 1952 in Koscierzyna) ist ein polnischer Diplomat und Publizist. Nach seinem Germanistikstudium arbeitete er als Publizist und beteiligte sich in der Jaruzelski-Zeit an der Arbeit diverser politischer Oppositionsgruppen. Ministerpräsident Tadeusz Mazowiecki ernannte ihn 1989 zum Botschafter Polens in Deutschland. 1996 gründete Reiter das Zentrum für Internationale Beziehungen in Warschau, dessen Vorsitzender er noch ist. Von 2005 bis 2010 war er Botschafter Polens in den USA. Zurzeit berät er die polnische Regierung als Klimabotschafter. Zudem ist er Mitglied des Aufsichtsrates im Energiekonzern Vattenfall.
Dr. Stefanie Babst ist seit Frühjahr 2020 Mitbegründerin und aktive strategische Beraterin in internationalen Sicherheitsfragen in der Beratungsfirma Brooch Associates in London. Zuvor war sie 22 Jahre in verschiedenen Führungspositionen für die NATO tätig, zuletzt als Leiterin des Strategic Foresight Teams, das den NATO-Generalsekretär und den Vorsitzenden des Militärausschusses zu strategischen Zukunftsfragen berät. Von 2006 bis 2012 war Stefanie Babst amtierende NATO-Generalsekretärin für Öffentlichkeitsdiplomatie.
Prof. Dr. Karl Schlögel (geboren 1948 in Hawangen/Unterallgäu) ist einer der renommiertesten deutschen Osteuropahistoriker und gefragter Publizist. Er ist Hochschullehrer für osteuropäische Geschichte, und zwar von 1990 bis 1994 an der Universität Konstanz und seit 1995 an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder. Forschungsschwerpunkte sind russische Moderne und Stalinismus, russische Diaspora und Dissidentenbewegung, Kulturgeschichte osteuropäischer Städte und theoretische Probleme historischer Narration. Schlögel ist Autor zahlreicher und vielfach ausgezeichneter Bücher zu seinem Forschungsbereich.
Stefan Aust (geboren 1946 in Stade) ist ein deutscher Journalist und Bestseller-Autor. Besondere Aufmerksamkeit erlangten seine Aufarbeitung des "Baader-Meinhof-Komplexes" sowie seine – auch filmischen - Arbeiten zur deutschen Wiedervereinigung. 1988 gründete Aust die Produktionsfirma Spiegel TV, deren Chefredakteur und Geschäftsführer er bis 2008 war. Von 1994 bis 2008 war Aust zugleich Chefredakteur des Nachrichtenmagazins Der Spiegel, seit 2014 ist er Herausgeber der Tageszeitung Die Welt und war bis September 2016 auch ihr Chefredakteur. Seit 1. Januar 2016 ist er Chefredakteur der Welt N24-Gruppe. Auch sein letztes Buch (gemeinsam mit Adrian Geiges) wurde ein Bestseller: "Xi Jinping – der mächtigste Mann der Welt".
Prof. Dr. Mehrdad Payandeh (geboren 1978 in Teheran) ist Inhaber des Lehrstuhls für Internationales Recht, Europarecht und Öffentliches Recht an der Bucerius Law School in Hamburg. Nach seinem Ersten juristischen Staatsexamen an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf war er dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für deutsches und ausländisches öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht tätig. Seine Referendariatszeit verbrachte Payandeh bei der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik bei den Vereinten Nationen in New York, der Großkanzlei Hengeler Mueller und am Bundesverfassungsgericht. Nach einem LL.M.-Studium an der Yale Law School kehrte er 2010 als wissenschaftlicher Mitarbeiter nach Düsseldorf zurück, wo er ab 2012 als Juniorprofessor für Öffentliches Recht und Völkerrecht tätig war. 2016 folgten die Habilitation mit einer verfassungsrechtlichen Grundlagenarbeit und die Berufung an die Bucerius Law School. Seit 2020 ist Professor Payandeh Mitglied des UN-Ausschusses zur Beseitigung rassistischer Diskriminierung.



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