Rüve | Scheintod | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 338 Seiten, Format (B × H): 135 mm x 225 mm

Reihe: Science Studies

Rüve Scheintod

Zur kulturellen Bedeutung der Schwelle zwischen Leben und Tod um 1800
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-8394-0856-8
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Zur kulturellen Bedeutung der Schwelle zwischen Leben und Tod um 1800

E-Book, Deutsch, 338 Seiten, Format (B × H): 135 mm x 225 mm

Reihe: Science Studies

ISBN: 978-3-8394-0856-8
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



»Scheintod« ist ein Neologismus des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Er verweist auf ein modernes Todesproblem: Mit ihm wird die Angst des sich »nur noch mit sich selbst identisch« (Luhmann) verstehenden Individuums vor einem Selbstverlust thematisiert, die eng mit der Verzeitlichung der Gesellschaft sowie der anthropologischen Transformation seit der Aufklärung zusammenhängt. Welche Bedeutung kommt dem Tod zu nach Überwindung der christlich-mittelalterlichen Seelenvorstellungen im Zuge der Aufklärung? Die Studie rekonstruiert die wechselseitigen Bezüge zwischen Wissen und Tod, die der Bildung dieses Begriffs zugrunde liegen. Die soziale Reichweite des Scheintodes wird mittels konkurrierender Deutungsmuster und kultureller Praktiken des Umgangs mit Tod und Sterben untersucht, zu denen neben Diskursen aus der Medizin oder Theologie religiöses und überliefertes Wissen zählen.

Gerlind Rüve (Dr. phil.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Medizinischen Hochschule Hannover. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Wissenschafts- und Medizingeschichte.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;INHALT;5
2;Eine Kontingenzerfahrung im 18. Jahrhundert im Verhältnis von Wissenschaft und Tod;7
3;Scheintod um 1800. Randphänomen und allgemeine gesellschaftliche Problemlagen;37
3.1;Schein als Täuschung, Tod als Verwandlung. Semantische Befunde;39
3.2;Von Totengeistern zu Scheintoten, vom Moment des Todes zum Prozess;51
3.3;Wahlverwandtschaften. Gesellschaftliche Eliten und Scheintod;69
3.4;Scheintod und die Erschütterung der heilsgeschichtlichen Erwartung. Zusammenfassung;95
4;Scheintod in den Medien der Aufklärung. Verbreitung, Adressierung, Reaktionen;99
4.1;Geschichten über das Lebendigbegrabenwerden in einem neuen Frame;100
4.2;Der frühneuzeitliche Staat reagiert. Rechtliche Kontinuitäten und Diskontinuitäten an der Grenze zum Tod;132
4.3;Theoretisches Wissen und neue Handlungsanweisungen. Die Durchsetzung medizinischer Ansprüche;144
4.4;Medizinisch-anthropologische Konstruktionen und Strategien in der Öffentlichkeit. Zusammenfassung;153
5;Frühzeitige Beerdigungen. Bestattungspraktiken auf dem Prüfstand;155
5.1;Konflikte um Bestattungsfristen in Oldenburg 1803. Zwei Anthropologien treffen aufeinander;157
5.2;Beharrungskräfte und neue Möglichkeiten der Zuordnung. Katholiken, Protestanten, jüdische Gemeinden und die Beerdigungszeiten;168
5.3;»Keine Leiche darf vor Ablauf von drei Tagen beerdigt werden«. Bestattungsfristen werden Sache des Staates;199
5.4;Medizinische Ansprüche und kulturelle Praktiken. Zusammenfassung;208
6;Vom Zentrum zurück an die Peripherie. Der Scheintod im weiteren 19. Jahrhundert;211
6.1;Ein Scheintodfall aus dem Jahr 1833. Scheintote vor Ort;212
6.2;Die Ausdifferenzierung des Scheintodes. Wissen, Technik, Bevölkerungsgruppen;236
6.3;Volksaberglauben, Psychoanalyse und Einzelfälle. Die Umdeutung des Scheintodes;255
6.4;Wissenschaftliche Umorientierungen und Marginalisierung des Scheintodes. Zusammenfassung;272
7;Zusammenfassung und Ausblick. Scheintod und verzeitlichte Gesellschaft;275
8;Dank;299
9;Abkürzungen;301
10;Quellen- und Literaturverzeichnis;303
11;Quellen;303
12;Sekundärliteratur;318
13;Register;333


Rüve, Gerlind
Gerlind Rüve (Dr. phil.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Medizinischen Hochschule Hannover. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Wissenschafts- und Medizingeschichte.

Gerlind Rüve (Dr. phil.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Medizinischen Hochschule Hannover. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Wissenschafts- und Medizingeschichte.



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