E-Book, Deutsch, Band Band 004, 150 Seiten, Format (B × H): 158 mm x 240 mm
Rudinger / Olejniczak Self-Assessment an Hochschulen: Von der Studienfachwahl zur Profilbildung
1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-86234-081-1
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection
E-Book, Deutsch, Band Band 004, 150 Seiten, Format (B × H): 158 mm x 240 mm
Reihe: Applied Research in Psychology and Evaluation
ISBN: 978-3-86234-081-1
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection
Prof. Dr. Georg Rudinger lehrte bis 2010 Psychologie an der Universität Bonn mit den Schwerpunkten Methoden, Diagnostik und Evaluation und ist Gründer des Zentrums für Evaluation und Methoden.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
1;Inhalt;7
2;Vorwort;9
3;Selbsttests zur Studienorientierung: nützliche Vielfalt oder unnützer Wildwuchs?;11
4;BORAKEL – das Online-Beratungsangebot der Ruhr- Universität Bochum. Motivation und Zielsetzung bei der Erstellung von BORAKEL;23
5;» HAW- Navigator « -– Internetbasierte Beratungs- und Selbsteinschätzungsinstrumente an der HAW Hamburg – Erfahrungen, Schlussfolgerungen und Perspektiven;37
6;Das Wiener Self- Assessment Psychologie mit seinen Verfahren der experimentalpsychologischen Verhaltensdiagnostik zur Messung studienfachübergreifender Soft Skills;65
7;Das Online- Self- Assessment für Psychologie an der Goethe Universität Frankfurt: Erfasste Merkmalsbereiche und Studien zur prognostischen Güte;75
8;Self- Assessments der RWTH Aachen. Erfahrung mit der Online- Beratung Studieninteressierter;89
9;Das Mannheimer Informationssystem für Studieninteressierte der Sozialwissenschaften. Führt ein Erwartungstest als Self- Assessment tatsächlich zu korrekteren Erwartungen bei Studienanfängern?;101
10;Entwicklung von fachspezifischen Online Self- Assessments an der Rheinischen- Friedrich- Wilhelms Universität Bonn: Ein Pilotprojekt;113
11;Planung, Erprobung und Implementierung eines Online- Self- Assessments für Informatik an der Technischen Universität Chemnitz;125
12;Online Self Assessments an der Universität Freiburg: Im Spannungsfeld zwischen Studiengangsmarketing und Selbstselektion;141
13;Autorenverzeichnis;151
" (S. 111-112)
Einleitung
Seit den 1970er Jahren hat sich die Zahl der StudienanfängerInnen an deutschen Hochschulen mehr als verdoppelt (Nationaler Bildungsbericht, 2008); gleichzeitig brechen aber immer noch rund ein Fünftel aller StudienanfängerInnen ihr Hochschulstudium ab (Heublein, Schmelzer & Sommer, 2008). Die Hoffnung, dass durch die Einführung der Bachelor-Studiengänge die Abbruchquoten gesenkt und die Erfolgsquoten erhöht werden, hat sich nicht erfüllt.
Im Gegenteil, wie in der Untersuchung des Hochschul- Informations-Systems feststellt wird, liegt die Abbruchquote für Bachelorstudiengänge mit 30% überdurchschnittlich hoch (Heublein et al., 2008). Ursachen für Studienabbrüche finden sich neben arbeitsmarkttechnischen oder finanziellen Überlegungen der Studierenden v.a. in einer mangelnden Studienidentifikation (Heublein, 2001). Heublein (2001) versteht unter Studienidentifikation sowohl die individuelle Eignung für ein Studienfach als auch die personenbezogenen Erwartungen und Vorstellung hinsichtlich der Inhalte und Anforderungen eines Studiums.
Das Problem der mangelnden Studieneignung kann über die Optimierung der Passung von Studieninteressierten und Studienfach angegangen werden. Passung soll hierbei als »möglichst hohe Übereinstimmung individueller Kompetenzen der StudienanfängerInnen mit den grundlegenden und spezifischen Anforderungen eines Studiums, differenziert nach Inhalt und Profil« verstanden werden (Lewin und Lischka, 2004, S. 35).
Voraussetzung für die Bestimmung der Passung ist also die Definition eines differenzierten Anforderungsprofils und der anschließende Abgleich mit dem Individualprofil. Studienabbrüche, die aus fehlenden oder falschen Erwartungen und Vorstellungen an Inhalte und Anforderung des Studiums resultieren, lassen sich durch die gezielte Vermittlung realitätsabbildender Informationen zum Studium reduzieren. Sowohl die Bestimmung der Passung mittels Profilabgleich als auch die Vermittlung von studienrelevanten Informationen kann über Online Self- Assessments (OSA) erfolgen.
Begriffsbestimmung Eine einheitliche Definition für OSA gibt es nicht. Im Hochschulkontext lassen sich Self-Assessments in Abgrenzung zur Verfahren der Studierendenauswahl und –beratung als internetbasierte »Selbsttests« beschreiben, die Studieninteressierten die Möglichkeit bieten, die eigenen studienrelevanten Fähigkeiten und Kompetenzen zu erproben und über eine differenzierte Rückmeldung zu einer Einschätzung der eigenen Passung zu den Anforderungen für das Studium zu gelangen."