Rous / Mulsow | Geheime Post | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 106, 294 Seiten

Reihe: Historische Forschungen

Rous / Mulsow Geheime Post

Kryptologie und Steganographie der diplomatischen Korrespondenz europäischer Höfe während der Frühen Neuzeit

E-Book, Deutsch, Band 106, 294 Seiten

Reihe: Historische Forschungen

ISBN: 978-3-428-54417-2
Verlag: Duncker & Humblot
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Angesichts aktueller Diskussionen um eine sichere Nachrichtenübermittlung rückt auch die historische Perspektive in den Fokus: Wie gelang die Geheimhaltung politischer Informationen im vorindustriellen Zeitalter? Erstmals werden nun querschnittartig Fallbeispiele aus verschiedenen Territorien Europas von 1500 bis 1800 dargelegt. Vielfältige Sicherheitstechniken spiegeln die Kreativität der Diplomaten ebenso wider wie einen allmählichen, von der Spionage angetriebenen Modernisierungsprozess. Der Bogen spannt sich von verspielten Alphabeten zur Zeitenwende bis zu Komplexität und Bürokratisierung im Siebenjährigen Krieg. Dieser Band vereint Beiträge führender Experten der sich etablierenden Historischen Kryptologie. Sie bieten eine Einführung ins Thema und zeigen Perspektiven auf, etwa um chiffrierte Quellen und Verschlüsselungstabellen der Forschung zu öffnen. Die Geheimnisse der Diplomatie können die Politikgeschichte zu neuen Blickwinkeln anregen.
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Weitere Infos & Material


Martin Mulsow
Vorwort

Erster Teil: Forschungsprobleme und Diskurse

Anne-Simone Rous
Informationssicherheit in der diplomatischen Korrespondenz der Frühen Neuzeit – eine Einführung

Klaus Schmeh
Dechiffrierung verschlüsselter Texte der frühen Neuzeit – Methoden, Probleme, Forschungsbedarf

Gerhard F. Strasser
Die Wissenschaft der Alphabete. Universalsprachen vom 16. bis zum frühen 19. Jahrhundert im Kontext von Kryptographie und Philosophie

Martin Espenhorst
Geheimhaltung als Instrument vormoderner Friedenssicherung

Karl de Leeuw
Books, Science and the Rise of the Black Chambers in Early Modern Europe

Zweiter Teil: Kryptologie im frühneuzeitlichen Europa

Spanien

Diego Navarro Bonilla / Julio Hernandez-Castro
Cryptanalysis Skills and Secret Information Practices Under Two Monarchs: Secretary Luis Valle de la Cerda, 'Genius of Cipher' (ca. 1559–1607)

Haus Habsburg

Anton Walder
Der letzte Ritter als erster Verschlüssler im Reich

Carolin Pecho
Der Habsburger-Code. Chiffrierte Briefe von Erzherzog Ferdinand an Erzherzog Leopold während des Erbfolgekrieges um Jülich-Kleve als Versuche der Gemeinschaftsstiftung (1609–1610)

Leopold Auer
Die Verwendung von Chiffren in der diplomatischen Korrespondenz des Kaiserhofes im 17. und 18. Jahrhundert

Gerhard Kay Birkner
Briefe durch Feindesland. Die chiffrierte Post Wien-Istanbul um 1700

England / Großbritannien

Ekaterina Domnina
Ciphers in Early Tudor Diplomacy: the Case of Tommaso Spinelli's Private Letters

Martin Skoeries
'It is death for any to speak with me'. Über die Kommunikation verfolgter englischer Protestanten unter 'Bloody Mary' (1553–1558)

Andreas Önnerfors
Schwedische chiffrierte diplomatische Korrespondenz über die britische ›Unlawful Societies Act‹ (1799)

Sachsen-Polen

Michael Korey
Versteckte Steganographie und verbrannte Substitution. Einige wenig bekannte Chiffriergeräte aus der Dresdner Kunstkammer

Mariusz W. Kaczka
Polnische Diplomaten in Istanbul im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts. Chronologischer Überblick, Geheimdiplomatie und -kommunikation

Holger Kürbis
Vom Scheitern eines Gesandten – oder 'Se. Mayt. accreditirt keine spions'. Die Gesandtschaft Johann Benedikt Wolters an den Gothaer Hof im Jahre 1702

Frankreich

Jörg Ulbert
Zur Verschlüsselung französischer Ministerialkorrespondenzen (1650–1730)

Andreas Affolter
Geheimhaltungspraktiken in den Korrespondenzen des französischen Ambassadors in der Eidgenossenschaft Claude-Théophile de Bésiade, Marquis d'Avaray (1716–1726)

Autorenverzeichnis


Anne-Simone Rous, geb. Knöfel, Studium der Neueren und Neuesten Geschichte, Sächsischen Landesgeschichte, Germanistik/Deutsch als Fremdsprache sowie der Fächer Ethik und Geschichte für das Lehramt an Gymnasien an der Technischen Universität Dresden; 2008 Promotion über die Heiratspolitik der Wettiner; 2008/09 Lehrkraft an der Technischen Universität Dortmund; 2009–2013 Stipendiatin am Graduiertenkolleg 'Untergrundforschung 1500–1800' des Forschungszentrums Gotha; 2015 Habilitation über die Geheimdiplomatie in der Frühen Neuzeit; seit 2004 wissenschaftliche Betreuung mehrerer Ausstellungen in Sachsen; Forschungsschwerpunkte: Internationale Beziehungen der Frühen Neuzeit, Dynastiegeschichte, Sächsische Landesgeschichte, Stadtgeschichte, Kryptologie, Netzwerkforschung.

Martin Mulsow ist seit 2008 Professor für Wissenskulturen der europäischen Neuzeit an der Universität Erfurt und Direktor des Forschungszentrums Gotha. Er promovierte 1991 an der Universität München im Fach Philosophie und habilitierte sich dort im Jahr 2000. Er war an hochrangigen Universitäten und Forschungseinrichtungen in New Brunswick, Princeton, Paris und Berlin tätig, erhielt zahlreiche Wissenschaftspreise und ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften. Mulsow erforscht die Geistes- und Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit mit Schwerpunkten in der Renaissancephilosophie, der europäischen Gelehrtenrepublik, der Libertinage und Radikalaufklärung sowie den Geheimgesellschaften der Aufklärung.


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