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E-Book

E-Book, Deutsch, Band 134, 100 Seiten

Reihe: Sophienlust Extra

Rothberg Vaterglück

Sophienlust Extra 134 - Familienroman
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-98986-244-9
Verlag: Blattwerk Handel GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Sophienlust Extra 134 - Familienroman

E-Book, Deutsch, Band 134, 100 Seiten

Reihe: Sophienlust Extra

ISBN: 978-3-98986-244-9
Verlag: Blattwerk Handel GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie ist Denise überall im Einsatz. Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Doch auf Denise ist Verlass. In der Reihe Sophienlust Extra werden die schönsten Romane dieser wundervollen Erfolgsserie veröffentlicht. Warmherzig, zu Tränen rührend erzählt von der großen Schriftstellerin Patricia Vandenberg. »Es tut mir leid, Stefan.« Christine Hofer spürte selbst, wie dürftig, wie armselig ihre Worte klangen. Was aber sollte sie einem Mann sagen, der ihr gerade sein ganzes Herz dargeboten hatte und gegen den nichts sprach, außer dass sie seine Gefühle nicht erwidern konnte? Dieser bitteren Wahrheit ließ sich einfach kein trostreiches Mäntelchen umhängen. Schade, dachte Christine. Nun ist es sicher auch mit unserer Freundschaft vorbei. Ich hätte es gar nicht so weit kommen lassen dürfen. Aber woher hätte ich denn wissen sollen, wie ernst es Stefan Holl war? Stefan kehrte Christine den Rücken zu. Er sah angestrengt in den Garten hinaus, ohne jedoch etwas von dessen zauberhafter Schönheit wahrzunehmen. Jeden Baum, jeden Strauch, jede Blume hatte der Gartenarchitekt Stefan Holl selbst gepflanzt. Doch im Moment bedeutete ihm das alles nicht das Geringste. »Stefan«, flüsterte Christine. Sie hob zögernd die Hand, ließ sie aber wieder fallen. Was sollte sie tun? Einfach weggehen? Sie war noch nie in einer solchen Situation gewesen. Christines Stimme berührte Stefan wie ein körperlicher Schmerz. Er biss die Zähne zusammen, ehe er sich langsam umdrehte.

Der Name Gert Rothberg steht für Spitzenqualität im Bereich des guten Unterhaltungsromans. Die Schriftstellerin Gert Rothberg hat dem Liebes- und dem Schicksalsroman ihren unverwechselbaren Stempel aufgedrückt. Sie schildert zu Herzen gehende, dramatische Handlungspassagen meisterhaft und zieht ihre Leserinnen und Leser von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann. Die Lektüre ihrer Romane ist ein einzigartiges Erlebnis. Nach zahlreichen Verwicklungen versteht es Gert Rothberg, ein brillantes, überzeugendes Happy End zu gestalten.
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»Es tut mir leid, Stefan.« Christine Hofer spürte selbst, wie dürftig, wie armselig ihre Worte klangen. Was aber sollte sie einem Mann sagen, der ihr gerade sein ganzes Herz dargeboten hatte und gegen den nichts sprach, außer dass sie seine Gefühle nicht erwidern konnte? Dieser bitteren Wahrheit ließ sich einfach kein trostreiches Mäntelchen umhängen.

Schade, dachte Christine. Nun ist es sicher auch mit unserer Freundschaft vorbei. Ich hätte es gar nicht so weit kommen lassen dürfen. Aber woher hätte ich denn wissen sollen, wie ernst es Stefan Holl war?

Stefan kehrte Christine den Rücken zu. Er sah angestrengt in den Garten hinaus, ohne jedoch etwas von dessen zauberhafter Schönheit wahrzunehmen. Jeden Baum, jeden Strauch, jede Blume hatte der Gartenarchitekt Stefan Holl selbst gepflanzt. Doch im Moment bedeutete ihm das alles nicht das Geringste.

»Stefan«, flüsterte Christine. Sie hob zögernd die Hand, ließ sie aber wieder fallen. Was sollte sie tun? Einfach weggehen? Sie war noch nie in einer solchen Situation gewesen.

Christines Stimme berührte Stefan wie ein körperlicher Schmerz. Er biss die Zähne zusammen, ehe er sich langsam umdrehte.

»Schon gut«, sagte er leise. »Ich habe dich wohl überrumpelt. Ich fürchte, das war nicht ganz fair von mir.«

Scham presste Christine die Kehle zusammen. Das war wieder einmal typisch Stefan. Im nächsten Moment würde er sich noch dafür entschuldigen, dass sie ihm einen Korb gegeben hatte. Er erreichte damit natürlich nur, dass sie sich ziemlich klein und hässlich vorkam. Gegen so viel Vollkommenheit ließ sich einfach nichts ausrichten.

Christines Trotz erwachte. Er ist zu gut, dachte sie, und mit allen nur erdenklichen Tugenden ausgestattet. Wenn man es recht bedenkt, ist er fast ein bisschen langweilig. Und ganz und gar nicht das, was ich mir unter einem Mann vorstelle.

Kurt Franke fiel ihr ein. Er war in jedem Punkt das glatte Gegenteil von Stefan. Glühende Röte schoss Christine in die Wangen. Plötzlich hatte sie es sehr eilig fortzukommen.

»Ich bin froh, dass du mir nicht böse bist. Es ist doch so, nicht wahr?«

»Natürlich, Christine«, beruhigte er sie. »Gefühle lassen sich eben nicht erzwingen. Ich schlage vor, wir vergessen das Ganze.«

»Ach ja, das finde ich auch«, erwiderte sie erleichtert. »Ich glaube, ich gehe jetzt. Ich meine, wenn du nichts dagegen hast.«

»Warum sollte ich? Bitte, grüße deine Großmutter von mir.«

Christines Gesicht verdüsterte sich. Die Oma! Oje, da würde ihr noch einiges bevorstehen.

Berta Hofer hatte die elternlose Christine aufgezogen. Sie führte ein strenges Regiment. Außerdem hatte sie von Christines Zukunft ganz bestimmte Vorstellungen, die sich keineswegs mit denen ihrer Enkelin deckten. Natürlich hatte sie längst gemerkt, dass Stefan Holl sich für Christine interessierte. In ihren Augen war er genau der richtige Mann für Christine. Was tat es, dass er verwitwet war und eine kleine Tochter besaß? Er war noch keine fünfunddreißig Jahre alt und lebte in geordneten Verhältnissen. Nach ihrer Meinung war er der beste Mann, den Christine sich je erhoffen konnte. Sie ließ deshalb keine Gelegenheit verstreichen, das ihrer Enkelin klarzumachen.

Christine hatte dazu stets geschwiegen, weil sie selbst nicht daran geglaubt hatte. Nun aber war das anders. Sie musste sich jetzt auf eine heftige Auseinandersetzung mit ihrer Oma gefasst machen. Berta Hofer verfügte über ebenso viel Temperament wie ihre Enkelin. Mehr als einmal waren die Meinungen der beiden hart aufeinandergeprallt.

Christine verabschiedete sich etwas befangen von Stefan.

»Lass dich bald wieder einmal sehen«, sagte er so freundlich, als sei nichts geschehen. »Irmi wäre sehr enttäuscht, wenn du dich jetzt rar machen würdest. Ich natürlich auch.«

»Ich komme gern, Stefan«, versicherte sie, obwohl es nicht mehr so ganz stimmte.

Als sie das Zimmer verlassen hatte, fiel die Maske der Selbstbeherrschung von seinem Gesicht. Er setzte sich an den Schreibtisch und stützte den Kopf in die Hände.

O, ich Narr, dachte er. Warum habe ich bloß gesprochen? Es war zu früh. Ich hätte Geduld haben müssen. Trotz ihrer fast einundzwanzig Jahre ist Christine in vielen Dingen noch ein Kind. Sie hat noch nichts erlebt. In ihren Augen bin ich wahrscheinlich uralt.

Sein Blick fiel auf das Bild im Lederrahmen. Wie immer stand eine einzelne Rose in einem schön geschliffenen Glas daneben. Als das Foto gemacht worden war, hatte noch niemand an die heimtückische Krankheit gedacht, an der Ursula kurz darauf gestorben war. Die Aufnahme zeigte eine lachende, glückliche Ursula, die die winzige Irmi in ihren Armen hielt.

Stefan musste, seine verstorbene Frau hätte ihn verstanden. Kurz bevor es zu Ende gegangen war, hatte sie noch gesagt: »Geh nicht am Leben vorbei, Stefan. Versprich es mir. Irmi und du, ihr sollt nicht allein bleiben. Ihr dürft das Lachen nicht verlernen und auch nicht das Glücklichsein.«

Danach hatte sie ihre schönen dunklen Augen nicht mehr geöffnet.

Für Stefan war es eine schwere Zeit gewesen. Auch jetzt hatte er Ursula noch nicht vergessen. Das würde nie geschehen. Dazu war er mit ihr viel zu glücklich gewesen. Außerdem gab es Irmi, die ihn immer wieder an ihre Mutter erinnerte.

Ja, und nun Christine. War es wirklich für alle Zeiten zu Ende, noch ehe es begonnen hatte? Wie hatte es überhaupt angefangen?

Noch kein Jahr war es her, dass Irmi an einem glasklaren Dezembertag die widerstrebende Christine mit nach Hause gebracht hatte. Die beiden hatten zusammen einen Schneemann gebaut, und Irmi hatte kategorisch darauf bestanden, dass Christine sich bei ihnen aufwärmte.

Reutberg war ein kleines badisches Städtchen, in dem sozusagen jeder jeden kannte. Zumindest wusste jeder von der Existenz des anderen. So waren auch Stefan und Christine einander bereits irgendwann einmal flüchtig begegnet. Aber so richtig hatten sie einander erst durch Irmi kennengelernt. Christine, die sehr kinderlieb war, hatte es Freude gemacht, mit dem aufgeweckten Mädchen zu spielen. Zuerst war sie nur zu Irmi gekommen. Dann war ganz von selbst auch Stefan mit einbezogen worden.

Stefan war fast erschrocken gewesen, als er eines Tages entdeckt hatte, wie sehr er Christine liebte. Es war eine überwältigende Erkenntnis gewesen, denn er hatte schon nicht mehr daran geglaubt, noch einmal einer Frau zu begegnen, die ein solches Gefühl in ihm zu wecken vermochte.

Ein Klopfen an der Tür riss Stefan aus seinen trüben Gedanken.

Ohne seine Aufforderung abzuwarten, betrat Elisabeth Holl das Zimmer. Sie war Stefans Tante und betreute seit Ursulas Tod seinen Haushalt. Sie war nie verheiratet gewesen und betrachtete es nun als ihre Lebensaufgabe, für die beiden zu sorgen.

»Wir können gleich essen, Stefan.« Sie fixierte ihn schärfer. »Junge, bist du krank? Du siehst ja ganz erbärmlich aus.«

Stefan zwang sich zu einem mühsamen Lächeln. »I wo, Tante Betty, mir fehlt gar nichts.«

»Na, na!« So ohne Weiteres ließ sich Elisabeth Holl nicht täuschen. Außerdem hatte sie noch etwas anderes auf dem Herzen. »Dieses Mädchen war hier«, platzte sie heraus.

Für sie war Christine immer ›dieses Mädchen‹. Nur ganz selten nannte sie sie beim Namen. Und der Ton, in dem sie von ihr redete, sprach allein schon Bände. Sie mochte Christine nicht und begegnete ihr mit dem größten Misstrauen. Natürlich war auch ihr nicht verborgen geblieben, dass Stefans Zuneigung zu Christine von Tag zu Tag stärker geworden war. Für sie selbst hatte diese Tatsache schlaflose Nächte bedeutet.

Elisabeth Holl war eine nüchterne und realistisch denkende Frau. Sie wusste, dass sie nicht verlangen konnte, dass ein Mann wie Stefan für den Rest seines Lebens kein weibliches Wesen mehr ansah. Irgendwann würde er Irmi eine Mutter geben. Damit hatte sich Elisabeth längst abgefunden – oder sie hatte das wenigstens geglaubt. Als der Fall jedoch plötzlich akut geworden war, hatten sich ihr alle Federn gesträubt. Für sie war Christine Hofer ein junges, flatterhaftes Ding ohne jeden Ernst und jedes Verantwortungsbewusstsein. Zwar konnte sie großartig mit Irmi spielen, aber das allein befähigte sie in ihren Augen noch nicht, einen solchen Platz in Stefans und Irmis Leben einzunehmen. Deshalb behandelte sie Christine mit abweisender Höflichkeit und ließ auch gern einmal, wenn es sich gerade ergab, einige spitze Bemerkungen über ›dieses Mädchen‹ bei Stefan fallen. In letzter Zeit hatte er jedoch ziemlich allergisch auf ihre Politik der Nadelstiche reagiert, und sie hatte oftmals zurückstecken müssen. Sie hatte dies jedoch nicht aus Überzeugung getan, sondern aus Klugheit, denn sie wollte, was auch immer geschehen würde, Stefan und Irmi auf keinen Fall verlassen.

»Sie lief an mir vorbei«, fuhr Elisabeth nun fort. »Ziemlich kopflos. Nicht einmal gegrüßt hat sie. Habt ihr euch gestritten?«

»Ach, Tante Betty«, erwiderte Stefan gequält. »Das ist doch jetzt egal.«

Elisabeth vermochte der Versuchung nicht zu widerstehen. Sie musste einfach noch einmal in die Kerbe schlagen.

»Ich weiß, was vorgeht, Stefan«, sagte sie. »Ich bin ja schließlich nicht blind. Ich will dir auch nicht mit meinen Ratschlägen lästig fallen. Gott behüte, du bist ein erwachsener Mann und weißt selbst, was du zu tun hast. Nur das eine sollst du wissen: Dieses Mädchen ist nicht die richtige Frau für dich. Christine passt nicht zu dir und zu unserer Familie. Ich habe auch meine Erfahrungen, Stefan. Sie hat den ganzen Kopf voll von romantischem Firlefanz und lässt sich auf die Dauer in Reutberg nicht halten.«

Stefan blickte...



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