E-Book, Deutsch, Band 1820, 160 Seiten
Reihe: Julia
Ross Eine stürmische Affäre
1. Auflage 2008
ISBN: 978-3-86349-277-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 1820, 160 Seiten
Reihe: Julia
ISBN: 978-3-86349-277-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
In den Armen des griechischen Millionärs Nicholas Zentenas findet die junge Catherine die Erfüllung all ihrer Sehnsüchte. Noch ahnt sie nicht: Ihre Begegnung auf einer Hochzeitsfeier in London war kein Zufall! Nicholas hat nur ein Ziel: Rache an Catherines Familie, die ihn einst in den Ruin trieb. Er will Catherine, die er für ebenso berechnend wie ihren Vater hält, um ihr Erbe bringen. Doch als er sie zu einer stürmischen Affäre verführt, muss er feststellen, dass sie ganz anders ist, als er dachte. So unschuldig, so faszinierend - so unendlich liebenswert ...
Kathryn Ross wurde in Afrika geboren und verbrachte ihre Kindheit und Jugend in England und Irland. Eigentlich ist sie ausgebildete Therapeutin, aber die Liebe zum Schreiben war stärker, und schließlich hängte sie ihren Beruf an den Nagel. Als Kind schrieb sie Tier- und Abenteuergeschichten für ihre Schwester und Freundinnen. Mit 13 wurde sie Herausgeberin der Schülerzeitung und schrieb ihr erstes Schauspiel, das bei einem Wettbewerb prompt den ersten Preis gewann. Zehn Jahre später ging dann ein großer Traum in Erfüllung: Ihre erste Romance wurde veröffentlicht. Kathryn lebt mit ihrem Mann und den beiden Stiefsöhnen im englischen Lancashire. Über 20 Romances hat sie bis jetzt verfasst und hofft, dass noch viele folgen werden.
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2. KAPITEL Die Suite war so groß wie ein geräumiges Apartment, ultramodern im Design mit schwarzen Bodenfliesen und weißen, gemütlichen Ledersofas. Durch die riesigen Fenster, die zur Straße hinausgingen, hatte man einen prachtvollen Ausblick auf das glitzernde London bei Nacht. „Das ist ja herrlich!“ Beeindruckt lief Cat hinüber zu einer zweiten großen Fensterfront und betrachtete den stimmungsvoll beleuchteten Dachgarten, der zu Nicholas’ Suite gehörte. Das tiefblaue Wasser des integrierten Pools schimmerte im Mondlicht. „Ja, nicht schlecht“, stimmte Nicholas bescheiden zu. Doch als er jetzt neben Cat trat, galt sein Blick eher ihr als seiner Dachterrasse. Der grüne Satinstoff ihres Kleides umschmeichelte ihre Figur, und Nicholas konnte kaum den Blick von ihrem Dekolleté abwenden. Allein der Gedanke an ihre vollen Brüste, die sich reizvoll unter dem Stoff abzeichneten, ließ ihn seine Erregung deutlich spüren. „Ich habe in all meinen Hotels eine eigene Suite. In geschäftlicher Hinsicht eine praktische Lösung, obwohl ich sehr viel reise und somit niemals lange an ein und demselben Ort bin.“ „Was nennen Sie dann Ihr Zuhause?“, erkundigte sich Cat interessiert. Ihr Name steht ihr gut, fand er. Sie hatte die tiefgrünen Augen einer Katze, mit einem besonders hypnotischen Effekt. „Ich habe ein Haus auf Kreta.“ „Sie sind Grieche.“ Es war eher eine Feststellung als eine Frage. „Kreta ist wunderschön.“ „Sie waren dort?“ „Ja, schon öfter. Mein Großvater besitzt eine Villa ganz in der Nähe von Xania, und ich habe in jungen Jahren das eine oder andere Mal meine Ferien bei ihm verbracht.“ Sie dachte an die glanzvolle Schönheit des weiß getünchten Anwesens mit Blick auf das endlose Meer. Sie hatte diese Sommer bei ihrem Großvater so sehr genossen, umgeben von Liebe und Fröhlichkeit. Dann geschah der Unfall, bei dem ihre Mutter starb. Sie war damals gerade zehn Jahre alt gewesen. Das Auto ihres Vaters war auf der Küstenstraße außer Kontrolle geraten, und mit ihm Cats ganzes Leben. Seitdem verband sie mit Kreta nicht mehr nur positive Erinnerungen … Interessiert beobachtete Nicholas, wie sich Cats Miene regelrecht verschloss. Beinahe hätte er seine Hand ausgestreckt, um die dunklen Schatten, die plötzlich ihren Blick trübten, zu verscheuchen. „Waren Sie in letzter Zeit einmal auf der Insel?“ An ihren Besuch auf Kreta im letzten Jahr wollte Cat gar nicht denken. Ihr Vater hatte sie dazu überredet, ihren Bruder aus einem Geschäft freizukaufen, das schiefgegangen war. Doch bei ihrer Ankunft musste sie feststellen, dass Michael ganz bewusst einen extrem undurchsichtigen Deal eingegangen war. Es war ein Schock für sie gewesen, wie tief ihr Bruder gesunken war. Eine ganze Woche hatte sie damit verbracht, die übervorteilten Opfer dieses Geschäfts ausfindig zu machen und ihnen ihr Geld zurückzugeben. Wie hieß es doch gleich? Seine Freunde kann man sich aussuchen, seine Familie leider nicht. Nachdenklich fuhr Cat sich mit einer Hand durch die Haare. Nicholas bemerkte ein kurzes Zögern, bevor sie ihm antwortete: „Ich habe momentan keine Zeit, Urlaub zu machen.“ Sie log nicht, das spürte er. Aber sie verschwieg etwas Entscheidendes. Aus sicherer Quelle hatte er erfahren, dass sie erst im letzten Jahr nach Kreta geflogen war, um ihrem Bruder finanziell aus der Patsche zu helfen. Nicholas’ Ermittler hatte ihn sogar mit Fotos versorgt, auf denen Cat mit den Opfern eines betrügerischen Geschäfts zu sehen war. Offenbar hatte sie ihrem Bruder zu mehr Glaubwürdigkeit verhelfen wollen. Und wenig später, als Cat bereits nach London zurückgekehrt war, hatten die McKenzies auf der Insel einen noch größeren Betrug inszeniert. Das durfte Nicholas keinesfalls aus den Augen verlieren. Trotz ihrer scheinbaren Verletzlichkeit war Cat eine echte McKenzie. Und diese Familie hatte die Angewohnheit, gewisse Tatsachen zu verschweigen. Das hatte Nicholas am eigenen Leib erfahren. Überrascht stellte Cat fest, dass Nicholas’ Blick eiskalt geworden war. Ein unangenehmer Schauer jagte ihr über den Rücken. „Ich genehmige mir einen Whisky. Kann ich Ihnen auch einen Drink anbieten?“, fragte er betont galant. „Vielleicht einen Brandy? Das soll ja bei einem Schock wie Medizin wirken.“ Möglicherweise habe ich mir seine Abneigung nur eingebildet, überlegte Cat und entspannte sich etwas. „Nein, danke. Mir geht es gut.“ „Schön, das freut mich.“ „Ich schäme mich nur etwas“, gab sie zu. „Aber wieso denn?“ Er hob eine Augenbraue. „Dass ich so viele Umstände mache. Ich hätte gleich nach Hause fahren sollen. Mir ist nichts gestohlen worden, und die Polizei wird ohnehin nicht viel erreichen. Der Kerl ist längst über alle Berge.“ „Darum geht es doch gar nicht. Eventuell erwischen sie ihn doch und bewahren so einen anderen Menschen davor, ebenfalls angegriffen zu werden.“ „Das ist wohl wahr.“ Sie folgte ihm mit ihren Blicken, während er die Drinks einschenkte und ihr anschließend ein Glas reichte. Sein dunkler Anzug war in der Schulterpartie breit geschnitten und brachte seine gute Figur zur Geltung. Er war sehr groß, schlank und wohlproportioniert. Ohne Zweifel ein Mann, der sich in jeder Situation zu behaupten wusste. Cat musste zugeben, dass sie sich immer stärker zu ihm hingezogen fühlte. Er ist doch gar nicht mein Typ, ermahnte sie sich selbst. Zu viel Macht und zu viel Geld. Sie war im Reichtum aufgewachsen und hatte mit der Zeit eine aufrichtige Abneigung dagegen entwickelt. Geld veränderte die Menschen, und meistens nicht zu ihrem Vorteil. Dieser Mann war vermutlich arrogant, egoistisch und nahm sich einfach, was er haben wollte. Außerdem umgab ihn eine gefährliche Aura, die Cat zunehmend unsicher werden ließ. Nichtsdestotrotz, sein Aussehen war mit einem Wort: atemberaubend. Cat konnte sich nicht erinnern, jemals eine so starke optische Anziehungskraft verspürt zu haben. Auch Nicholas schien sie immer wieder heimlich zu mustern. Obwohl er sie nicht wirklich berührte, konnte sie seine Blicke auf ihrem Körper förmlich spüren. Unbewusst fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen und merkte, wie ihr Herz plötzlich schneller schlug. Als sein Blick mit einem Mal ganz unverhohlen an ihr hinabglitt, fühlte Cat, wie sich ihre Brustspitzen aufrichteten und sich gegen den glänzenden Stoff ihres Kleids pressten. Es war ein einmaliges Gefühl. Egal wie energisch sie sich einredete, Nicholas Zentenas sei nicht ihr Typ, ihr Körper reagierte auf ihn. Ein sehnsüchtiges Verlangen breitete sich in rasender Geschwindigkeit in ihr aus. Cat wünschte sich, er würde sie anfassen, sie küssen – und noch mehr. Plötzlich sehnte sie sich nach einer Intimität, die sie nie zuvor erlebt hatte … Mühsam schluckte sie ein paar Mal und zwang sich, den Blick von ihm loszureißen. Das alles war verrückt! „Ich stehle Ihnen Ihre Zeit.“ Sie hoffte inständig, dass ihre Stimme nicht so unsicher klang, wie ihr im Innern zumute war. „Wie lange es wohl dauern mag, bis die Polizei da ist?“ „Nun, es ist Freitagabend, und es handelt sich um keinen akuten Notfall“, überlegte er laut und zuckte die Schultern. „Vielleicht sollte ich gehen.“ Verzweifelt versuchte Cat, einen klaren Gedanken zu fassen. Was war nur mit ihr los? Sie erkannte sich selbst nicht wieder, und daran war nur Nicholas Zentenas’ beunruhigende Ausstrahlung schuld. Wenn sie dieser Situation nicht bald ein Ende setzte, würde sie vielleicht etwas tun, was sie später bereute. Kurz entschlossen öffnete Cat ihre Handtasche und holte ihr Handy hervor. Dabei fiel ihr auf, dass ihr Schlüsselbund fehlte. „Ist etwas?“, erkundigte sich Nicholas und betrachtete sie mit gleichgültiger Miene, während sie hektisch ihre Tasche durchwühlte. „Meine Schlüssel sind weg!“ „Ich habe alles von der Straße aufgehoben“, sagte er ruhig. „Dort lag ganz bestimmt kein Schlüsselbund mehr.“ „Aber jetzt komme ich nicht in meine Wohnung. Ich habe nirgendwo einen Ersatzschlüssel deponiert.“ „Das ist doch kein Problem. Morgen lassen Sie als Erstes das Schloss auswechseln, und die Nacht können Sie gern hier verbringen.“ Sein Angebot klang leidenschaftslos. Cat musterte ihn, während er einen Schluck von seinem Drink nahm und das Glas dann auf einen Tisch neben sich stellte. „Äußerst großzügig von Ihnen, aber ich weiß, dass dieses Hotel ausgebucht ist. Einige meiner Arbeitskollegen haben versucht, für heute Nacht ein Zimmer zu bekommen – aussichtslos.“ Er sah ihr direkt in die Augen. „Ich meinte, Sie können hier in meiner Suite übernachten.“ Seine Einladung übertraf ihre kühnsten Vorstellungen, und Cats Verstand setzte für einen Augenblick aus. Schweigend sahen sie sich an, und wieder schien die Spannung zwischen ihnen kaum auszuhalten zu sein. Cat bemerkte, wie Nicholas’ Blick zu ihren Lippen glitt, und ihr Herz begann wie wild zu schlagen. Wie würde es sich anfühlen, mit diesem Mann im Bett zu liegen? Von ihm geküsst und überall gestreichelt zu werden? Ihr wurde ganz heiß bei diesem Gedanken. Wie gern hätte sie die Antwort selbst herausgefunden, jetzt und hier … Aber in Wirklichkeit war Cat in der körperlichen Liebe extrem unerfahren. Gern hätte sie behauptet, es wäre ihr freie Entscheidung, auf den richtigen Mann zu warten. Die Wahrheit war allerdings...