Buch, Deutsch, Band 2, 220 Seiten, Format (B × H): 240 mm x 310 mm, Gewicht: 1503 g
Nach der Natur gemalt von Salomon Pinhas, Kurfürstlich Hessischer Hof-Miniaturmaler 1815
Buch, Deutsch, Band 2, 220 Seiten, Format (B × H): 240 mm x 310 mm, Gewicht: 1503 g
Reihe: Studien zum Kulturerbe in Hessen
ISBN: 978-3-7954-1379-8
Verlag: Schnell & Steiner
Das bedeutendste Werk Pinhas ist der Aquarellzyklus zur Weißensteiner Rosensammlung. Er entstand offenbar ab 1806 im Auftrag des Kurfürsten Wilhelm I., wurde 1815 in einem Band zusammengefasst und ging in die kurfürstliche Bibliothek über, wurde jedoch bisher nie veröffentlicht.
Im Gegensatz zu seinem ebenfalls 1759 geborenen Zeitgenossen Pierre-Joseph Redouté ("Les Roses") war Pinhas kein Blumenmaler, noch ist von besonderen botanischen Kenntnissen die Rede. Pinhas scheint die Aufgabe der Wiedergabe der Wilhelmshöher Rosen als Portraitauftrag aufgefasst zu haben, indem jedes der Rosenbilder ein kleines Kunstwerk für sich sein sollte: Aus den Darstellungen lässt sich erkennen, dass er die Rosen mit den Augen des Portraitisten sieht, dem es um die individuelle Persönlichkeit eher geht als um den Typus. Der Einfluss Empirestils wird besonders in den schwungvollen Darstellungen der Rosen deutlich.
Auch für die Geschichte der Gartenbaukunst ist das Werk Pinhas bedeutsam, stellen die 133 Rosenbilder die einzige Portraitdarstellung einer geschlossenen Rosensammlung um die Wende des 18. zum 19. Jahrhundert dar: Alle Rosen stammen aus der landgräflichen Sammlung im Weißensteiner Park, wo unter dem Landgrafen Friedrich II. der Hofgärtner Daniel August Schwarzkopf seit dem Jahr 1767 Rosen vermehrt und in die Parkanlagen am Weißenstein ausgepflanzt wurden.
Als einer der ersten Landschaftsgärtner zählte Schwarzkopf zu den Pionieren des englischen Landschaftsgartens in Deutschland, und galt auch als einer der bedeutendsten Rosenzüchte