In ungemu¨tlichen Zeiten, wenn Krisen und Konflikte allgegenwärtig scheinen und u¨berkommene Gewissheiten bru¨chig zu werden drohen, bildet der Essay fu¨r Peter Rosei ein unverzichtbares Werkzeug, um gedankliche Auseinandersetzungen fruchtbar zu gestalten und zur Orientierung zu nutzen. Als engagierter Beobachter der Gegenwart, der sich gleichermaßen auf Fragen der Politik, der Kunst und der Lebensfu¨hrung einlässt, geht es ihm dabei nicht nur um eine Analyse der herrschenden Verhältnisse. Vielmehr sehen sich Roseis Essays dem Anspruch verpflichtet, gegen eigene Überzeugungen anzudenken, stets zu hinterfragen, von welchem Standpunkt aus uns etwas als richtig erscheinen kann, und so, durch diese Selbstbefragung, die uns verbleibenden Handlungsspielräume aufzuzeigen. Gerade dort, wo das Denken sich gegen Echokammern und eindimensionale Erklärungen zur Wehr zu setzen und vielfältige Betrachtungsebenen eng zu fu¨hren versteht, vermag es jenen Mut zu machen, die sich entschieden haben, zumindest gelegentlich auf jede Gemu¨tlichkeit zu verzichten.
Roseis Essays wenden sich an ein
Du,
das gleichermaßen das Gegenu¨ber
des
Textes – die Lesenden – wie auch ein imaginäres Gegenu¨ber
im
Text – die Zwiesprache des Denkens – meint. Denn erst dort, wo es um persönliche Verantwortung und grundlegende Entscheidungen, wie wir leben wollen, geht, vermag der Zweifel des Essayisten produktiv zu werden. Dass wir uns diesen Fragen möglichst mutig stellen sollten, liegt fu¨r Rosei schon in der einfachen Feststellung begru¨ndet: So oder so,
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Rosei
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Weitere Infos & Material
Rosei, Peter
Peter Rosei, geb. in Wien, veröffentlicht seit den 70er Jahren ein umfangreiches Werk (Romane, Erzählungen, Essays und Gedichte), das in viele Sprachen übersetzt wurde. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen.