Roscoe | Wiedersehen mit dem stolzen Wüstenprinzen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2424, 144 Seiten

Reihe: Julia

Roscoe Wiedersehen mit dem stolzen Wüstenprinzen


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-1389-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2424, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7337-1389-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Mason ist verzweifelt! Als sie Scheich Danyl Al Arain überraschend wiedersieht, flammen die alten Gefühle wieder auf: Verlangen, Leidenschaft, Begehren. Vor Jahren waren der charismatische Wüstenprinz und sie ein Liebespaar. Aber die Verbindung zerbrach - und damit ihr Herz. Mason ist hin- und hergerissen zwischen ihren tiefen Empfindungen für Danyl und der Angst, ein zweites Mal verletzt zu werden! Denn sie weiß nur zu gut, dass Danyl eine standesgemäße Frau braucht, um den Thron seines Heimatlandes zu besteigen ...



Pippa Roscoe lebt mit ihrer Familie in Norfolk. Jeden Tag nimmt sie sich vor, heute endlich ihren Computer zu verlassen, um einen langen Spaziergang durch die Natur zu unternehmen. Solange sie zurückdenken kann, hat sie von attraktiven Helden und unschuldigen Heldinnen geträumt. Was natürlich ganz allein die Schuld ihrer Mutter ist - sie hat Pippa ihren ersten Liebesroman zu lesen gegeben, als diese erst sieben war! Pippa freut sich sehr, ihre romantischen Träume nun mit Ihnen teilen zu können.

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2. KAPITEL

Dezember, zehn Jahre zuvor …

„Ich hätte nicht herkommen sollen.“ Mason zupfte am Saum des kurzen Rocks, zu dem Francesca sie irgendwie überredet hatte.

„Es ist Silvester! Höchste Zeit für Spaß statt immer nur Training, Training, Training, Diät, Gymnastik und Alkoholverbot“, erwiderte ihre Freundin mit dem amerikanischen Akzent, an den Mason sich allmählich gewöhnte.

„Ich sehe lächerlich aus.“

„Bist du verrückt? Du siehst fa-bel-haft aus!“

„Wie soll man in diesen Folterinstrumenten bloß gehen?“

„Das sind Louboutins“, protestierte Francesca. „Hör mal, ich weiß, du bist erst vor vier Monaten vom Schiff geklettert, aber …“

„Es war ein Flugzeug.“

„Und Amerika ist nicht Australien, und New York ist nicht das Provinznest, aus dem du stammst, aber du solltest dich langsam akklimatisieren.“

Für einen Moment war Mason gekränkt, doch dann merkte sie, dass ihre Freundin sie nur aufziehen wollte. Dennoch fühlte sie sich hier völlig fehl am Platze.

Mit dem Bus waren sie vom Trainingsgelände zum The Langsford, einem der edelsten New Yorker Hotels, gefahren. Auf dem Weg durch das Foyer mit dem schwarz-weißen Marmorboden und der breitesten Wendeltreppe, die man sich denken konnte, hatte sie sich in den hohen Schuhen fast den Knöchel gebrochen. Sogar Francesca hatte anerkennend gepfiffen beim Blick in den Saal, den die reichsten Pferdebesitzer Amerikas für die heutige Veranstaltung gemietet hatten.

Chrom und Schwarz dominierten. Durch die bodenlangen Fenster konnte man auf den Washington Square Park und dessen Umgebung blicken. Violette Fahnen hingen von den Gebäuden der New York University. In den schneebedeckten Straßen riskierten ein paar tapfere Menschen Unterkühlung auf dem Weg zu irgendwelchen Partys.

Ein Kellner ging mit einem Tablett vorbei. Francesca schnappte sich zwei Champagnerflöten mit je einer kleinen Erdbeere, drückte eins davon so schnell Mason in die Hand, dass die es beinahe fallen ließ, und nahm zu deren Entsetzen noch eine dritte Flöte, bevor sie den Kellner weitergehen ließ. Das erste Glas leerte sie in einem Zug, stellte es auf einem Tisch ab und schenkte Mason ein strahlendes Lächeln, bevor sie am zweiten Glas nippte. Dann entdeckte sie jemanden und verschwand mit einer hastigen Entschuldigung. Mason drehte sich um und sah Harry, ihren Trainer, auf sie zukommen.

„Alles in Ordnung?“, fragte er.

„Ich – akklimatisiere mich.“ Sie lächelte den langjährigen Freund ihres Vaters an, bevor sie am Champagner nippte. Der war sicher teuer, aber nicht besonders lecker.

„Das schaffst du besser, als Joe es getan hätte.“

„Stimmt.“ Sie lächelte wehmütig, als sie sich ausmalte, wie ihr Vater sich in dieser Gesellschaft verhalten hätte. „Pops hätte sich in diesem Kreis nicht wohl gefühlt.“

Harry grinste. Er war ein großer Mann, der breit lächelte, herzlich lachte und seine Jockeys forderte. „Dies ist eine Gelegenheit für dich, einflussreiche Leute kennenzulernen. Wer weiß, vielleicht reitest du in einem Jahr für einen dieser Gäste?“

Auf einmal sah Mason das Geschehen im Saal mit anderen Augen. Die Menschen hier knüpften Kontakte. Sie machten nicht nur Small Talk oder flirteten, sondern investierten in die Zukunft. Ihr Blick blieb an einem Mann hängen, der am anderen Ende des Saales stand und sich mit einem Ellenbogen auf den Tresen der Bar stützte. Er war mindestens einen Kopf größer als die Leute um ihn herum.

Macht. Urwüchsige, ungezähmte Macht.

Das war ihr erster Gedanke. Obwohl der Mann lässig dastand und mit dem zur Seite geneigten Kopf fast gelangweilt wirkte, spürte sie ihm die Selbstbeherrschung an. Sein Körper strahlte eine Anspannung aus, bei der Mason sich fragte, warum die Gäste in seiner Nähe anscheinend nichts registrierten. Sie konnte es fühlen. Trotz der Distanz.

Dunkle, volle, leicht gewellte Haare rahmten ein Gesicht ein, das auch zu einer Marmorstatue mit dem Titel „Vollkommene männliche Schönheit“ gepasst hätte. Glatte sonnengebräunte Haut mit dem Farbton des dunkelsten Whiskeys – und ebenso verlockend. Wie hypnotisiert starrte Mason auf seine hohen Wangenknochen. An seinem Kinn entdeckte sie einen Bartschatten. Auf einmal prickelten ihre Handflächen. Am liebsten wäre sie zu dem Fremden gegangen, um ihn zu berühren.

Sie verfluchte den törichten Gedanken, brachte es aber nicht fertig, sich abzuwenden. Der Mann schien der Unterhaltung von ein paar Gästen neben ihm zuzuhören, doch Mason glaubte, dass er es nicht wirklich tat. Seine Augen waren nämlich nicht auf den Mann gerichtet, der gerade sprach, sondern auf einen Punkt über dessen Schulter. Jetzt drehte er den Kopf langsam, schaute sich aber nicht gemächlich, ziellos um, sondern fixierte ohne Umschweife Mason. Mit voller Absicht. Sein Blick tauchte in ihren und hielt ihn fest.

Heißes Blut schoss ihr in die Wangen. Sie senkte den Kopf, bestürzt von dem Kribbeln, das wie ein elektrischer Funke ihre Wirbelsäule hinauffuhr. Verstohlen riskierte sie noch einen Blick in die Richtung des Fremden, der so eine extreme Reaktion in ihr hervorrief – und spürte alles aufs Neue, als ihr Blick seinen zum zweiten Mal traf.

Habe ich eben tatsächlich nach Luft geschnappt?

Rasch drehte sie sich um und wollte die Unterhaltung mit Harry fortsetzen, doch ihr Trainer war fort. Ganz allein stand sie da. Jetzt brannten ihre Wangen vor Verlegenheit. Der Mann musste sie für das halten, was sie war – ein Landei.

In diesem Moment hörte sie ein ausgesprochen feminines Lachen ganz in der Nähe des Fremden, dessen Blick sie wie ein Blitz getroffen hatte. Natürlich. Francesca hatte sich zu dem Grüppchen gesellt, das den Mann ehrfürchtig umringte. Seine Augen ruhten nicht mehr auf Mason, sondern auf ihrer schönen Freundin.

„Hey.“ Eine vertraute Stimme lenkte Masons Aufmerksamkeit auf sich.

Ihr Kollege Scott kam mit ein wenig unsicheren Schritten näher. Wie hatte er es bloß fertiggebracht, in so kurzer Zeit so viel Alkohol zu trinken? „Ich hasse solche Partys“, klagte er.

„Mir liegen solche Partys auch nicht wirklich“, stimmte sie Scott zu und drehte die halb volle Champagnerflöte hin und her. Sie schnitt eine Grimasse beim Gedanken an den Alkohol, der inzwischen sicher warm war, und stellte das Glas neben Francescas auf den Tisch.

„Wollen wir verschwinden?“

„Der Bus kommt erst in dreieinhalb Stunden, Scott.“

„Dann lass uns auf der Dachterrasse frische Luft schnappen.“

Sie widerstand dem Impuls, einen letzten Blick auf den Fremden zu werfen und ließ sich von ihrem Kollegen aus dem Saal führen.

Das laute Lachen der jungen Amerikanerin strapazierte Danyls ohnehin dünnen Geduldsfaden. Dieser Abend war ein Reinfall. Gerade dachte er, dass er besser zu seinen Eltern nach Terhren hätte zurückkehren sollen – da sah er die zierliche Brünette. Obwohl sie am anderen Ende des Saales stand, hatte er ihren Blick auf sich gespürt, als würde eine Flamme über seine Wange züngeln. Während der dreieinhalb Jahre, die er in New York Wirtschaft und Internationale Beziehungen studiert hatte, war ihm so etwas nie auch nur im Entferntesten passiert.

Trotzdem wusste er, was es bedeutete. Und normalerweise kam es daher mit einem riesigen Schild, auf dem in neonfarbenen Großbuchstaben die Worte ABSTAND HALTEN standen.

Trotz dieser Warnung war er nicht in der Lage gewesen, die Blicke von ihr abzuwenden. Verglichen mit seinen einsfünfundneunzig wirkte die junge Frau fast winzig, doch jeder Zentimeter ihres Körpers strahlte Stärke aus. Beim Anblick ihrer leicht sonnengebräunten Haut in diesem eisigen New Yorker Winter war das Blut wärmer durch seine Adern geströmt. Danyl ertappte sich bei dem Wunsch, die Finger durch ihre langen karamellfarbenen Locken gleiten zu lassen. Auf einmal spürte er einen verheißungsvollen süßen Geschmack auf der Zunge, als hätte er gerade ein Karamellbonbon im Mund schmelzen lassen.

Etwas lenkte ihn kurz ab. Als er dann wieder in ihre Richtung sah, war die junge Frau verschwunden. Vielleicht ist es besser so, überlegte Danyl, sah auf seine Armbanduhr und fragte sich, ob er zur Botschaft zurückkehren sollte. Gewiss war bei der dortigen Silvesterparty mehr los als hier. Ursprünglich hatte er die Idee, Vertreter sämtlicher Top-Rennställe in diesem Hotel zu treffen, großartig gefunden. Hier bot sich ihm die Chance, zu recherchieren. Schließlich hatte Antonio ihm und Dimitri kürzlich vorgeschlagen, zu dritt einen Weltklasse-Rennstall zu gründen, und dieses Projekt reizte sie immer mehr. Einen Namen hatten sie auch schon: Winners’ Circle.

Er kannte Antonio und Dimitri seit Beginn des Studiums. Schnell waren sie zu den Brüdern geworden, die er nie gehabt hatte. Drei Ausländer, die gemeinsam versuchten, sich an einer amerikanischen Uni zurechtzufinden. Verbunden hatte sie das Ziel, nicht nur im Studium erfolgreich zu sein, sondern sich auch zu amüsieren. Die Freundschaft, die auf ähnlichen Interessen beruhte, war mit der Zeit enger geworden. Unentbehrlich. So gute Freunde hatte Danyl noch nie gehabt, denn für ein Einzelkind – noch dazu ein königliches Einzelkind – war der Palast ein einsamer Ort.

Dieses Event hatte der krönende Abschluss sein sollen, seine letzte Silvesterparty in New York. Bald würde er nach Terhren zurückkehren, zu den Pflichten, die ihn dort erwarteten. Er hatte diesen Abend auskosten wollen....



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