Rosanski | Sich selbstständig machen in Therapie und Beratung – wie geht das? | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 83 Seiten

Reihe: Systemische Therapie und Beratung

Rosanski Sich selbstständig machen in Therapie und Beratung – wie geht das?


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-8497-8427-0
Verlag: Carl-Auer Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 83 Seiten

Reihe: Systemische Therapie und Beratung

ISBN: 978-3-8497-8427-0
Verlag: Carl-Auer Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Der Weg in die Selbstständigkeit ist mit Fragen gepflastert: Welche Anmeldungen muss ich vornehmen? Welche Steuern müssen entrichtet werden? Welches Honorar kann ich nehmen? Wie kalkuliere ich meine Selbstständigkeit?

Martina Rosanski stellt diesen unternehmerischen Fragen die Klärung grundlegender persönlicher Aspekte voran: Warum mache ich mich selbstständig? Wie wichtig ist meine Persönlichkeit für das Bestehen auf dem Markt? Welche Stärken und Schwächen habe ich? Wie gehe ich damit um? Welchen Stil, welche Haltung vertrete ich?

Es ist dieser doppelte Blick auf persönliche Voraussetzungen und fachliche Bedingungen, der das Buch zu einem wertvollen Ratgeber für den Weg in die Selbstständigkeit macht.

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3Trau dich, es geht …
Der persönliche Weg in die Selbstständigkeit In diesem ersten Teil geht das Buch intensiv auf die »weichen Faktoren« bei einer Gründung ein. Sie werden gerne als etwas nachrangig betrachtet, aber eigentlich sind die »weichen Faktoren« der Garant für den Erfolg einer Gründung. Und das hat nichts damit zu tun, ob ich nun ein großes Unternehmen aufbauen will oder ein paar Stunden in der Woche meine Selbstständigkeit ausüben will. Der persönliche Weg in die Selbstständigkeit bedeutet, das Rüstzeug für das zukünftige Unternehmen, Genuss sowie Spaß in der Selbstständigkeit zu finden und vor allem sein Können zu zeigen. Auch wenn Sie bereits eine Gründung vollzogen haben, ist es sicher hilfreich zu prüfen, welche Faktoren in der Unternehmung zu mehr Leichtigkeit und Erfolg verhelfen. Mit diesem Teil dieses Buches beginnt die eigentliche Vorbereitung. Hier können Sie schauen, ob Sie die Grundlagen für Ihr Gründungsvorhaben richtig legen können und ob Sie sich zu einer Unternehmerin entwickeln. Dabei werden Sie feststellen, dass es gar nicht so schwer ist anzufangen. 3.1Der Wunsch nach Selbstständigkeit
Warum möchte ich mich eigentlich selbstständig machen? Warum möchten Sie sich eigentlich selbstständig machen? Eine gute Frage, die relativ wichtig ist für eine vielversprechende und zufriedenstellende Selbstständigkeit, selbst wenn es sich nur um eine nebenberufliche Selbstständigkeit handeln wird. Bekannt ist, dass Deutschland nicht unbedingt ein Gründungsland ist. Deutschland ist eher ein Land der sozialversicherungspflichtig Angestellten, was unzählige Gesetze zu ihrem Schutz zeigen. Zum Schutz des Unternehmers gibt es kein einziges Gesetz. Also, volles Risiko! Dies ist der Grund, der viele davon abhält, überhaupt an eine Selbstständigkeit zu denken. Es erscheint zu unsicher in der sonst so geregelten Arbeitswelt in Deutschland. Diese Unsicherheit und das noch immer sehr negative Bild von Unternehmern in Deutschland führen vielleicht im Bekanntenkreis oder Ihrem Umfeld zu den gängigen Klischees, die sich um das Unternehmertum ranken. »Wie kannst du dich nur mit Familie selbstständig machen, das ist doch viel zu unsicher« oder »Du musst viel mehr arbeiten als jetzt, und was kommt dabei rum?« sind nur einige Beispiele dafür. Das ist nicht erstaunlich, sieht man doch in vielen Erhebungen immer noch das eher negativ geprägte Bild vom Unternehmertum. Auch in einer Allensbacher Studie (2019–2022)5 zeigt sich ein hohes Misstrauen in deutsche Unternehmen, die Bevölkerung sagt Unternehmern eher negative Eigenschaften nach als positive. Dies scheinen tradierte Rollenbilder zu sein, die sich erst gerade in der letzten Zeit zu ändern beginnen. Unbemerkt von der Öffentlichkeit, ist ein neuer Typus von Erwerbstätigen entstanden, der dem klassischen Bild des Unternehmertums nicht mehr entspricht.6 Dennoch bleibt das Negativbild des Unternehmers in vielen Köpfen erhalten, mit dem alle Selbstständigen leben müssen. Auch brauchen Sie selbst eine Antwort auf die Frage, warum Sie sich selbstständig gemacht haben, besonders dann, wenn mal nicht alles so rundläuft. Nicht immer reiht sich ein Erfolg an den anderen. Manchmal sind es Irritationen von außen, die Sie diese Frage stellen lassen, manchmal sind es einfach die eigenen tiefen Täler, die es zu durchschreiten gilt. Dann ist es gut, wenn Sie etwas haben, das Sie beantworten lässt, warum Sie sich selbstständig gemacht haben. Sie brauchen eine gute Portion Eigenmotivation. Für all die skizzierten Fragen, auf die Sie in Ihrer Selbstständigkeit treffen werden oder schon getroffen sind, brauchen Sie starke Argumente, klare Kriterien und ein gutes Standing. Haben Sie sie gefunden, können Sie in den Momenten, in denen Sie sie dringend brauchen, abrufen. Sei es zur Eigenmotivation, sei es, weil die eigene Familie oder das Umfeld mal wieder an Ihnen zweifelt. Sich diese Argumente zu erarbeiten bedeutet, sie im entscheidenden Moment tatsächlich und schnell einsetzen zu können. Ich habe selbst in den frühen Jahren meines Berufslebens folgende prägende Erfahrung gemacht: In dieser Zeit bewarb ich mich bei IKEA und wurde als Trainee und zukünftige Führungskraft eingestellt. Trotz guter weiterer Entwicklungsmöglichkeiten habe ich IKEA nach zwölf Jahren verlassen, um mich selbstständig zu machen. Denn ich hatte während dieser Jahre bei IKEA grundlegend etwas gelernt und wollte dies in meinen Beratungen weitergeben: Das Unternehmen IKEA gründet seinen Erfolg nicht darauf, dass es Möbel und vieles mehr verkauft, sondern der Erfolg beruht darauf, dass der Gründer Ingvar Kamprad eine Idee, eine Vision von seinem Unternehmen hatte. Diese bis heute gültige Vision hat ihn zu einem der größten Möbelanbieter in Deutschland und weltweit gemacht: »Gör det enkelt för dem alla«, was in Deutschland später übertragen wurde in »Den vielen Menschen einen besseren Alltag schaffen«. Diese Vision und ihr anschaulicher Erfolg haben mich nachhaltig geprägt. Seitdem befasse ich mich in meiner Arbeitswelt damit, dass ich immer wieder zu Beratungsaufträgen von kleinen Unternehmen gerufen werde, von denen die Aussage kommt, dass die betriebswirtschaftlichen Auswertungen, dass die Zahlen im Unternehmen irgendwie nicht stimmen können. Nach einem kurzen Blick auf die Zahlen lege ich sie beiseite und eröffne das Gespräch mit der Frage: »Warum haben Sie sich eigentlich damals selbstständig gemacht?« Wenn darauf, auch nach intensivem Nachfragen, keine Antwort kommt, dann ist klar, es gibt keine Vision mehr, es gibt keine Seele mehr. Entweder wird gemeinsam daran gearbeitet, diese Vision wiederzuerlangen, oder das Unternehmen wird mit einer großen Portion Erleichterung und natürlich auch viel Trauer aufgelöst. Übertragen auf alle Selbstständigen, würde ich sagen, wenn Sie Ihre Vision, wenn Sie Ihre Unternehmensseele gefunden, wenn Sie Ihre Idee für die zukünftige Selbstständigkeit geklärt haben, dann ist die Basis eines guten und erfolgreichen Unternehmens bereits gelegt. Hierzu eine Übung, die wie folgt aufgebaut ist: Versuchen Sie, genau zu überlegen, was Sie zu dem Schritt in die Selbstständigkeit drängt. Warum machen Sie sich selbstständig? Warum nur? Warum sind Sie selbstständig, was hat Sie damals dazu getrieben, was war der Reiz, die Vision? Oder warum bleiben Sie nicht einfach in der bestehenden Angestelltentätigkeit und entwickeln sich dort weiter? Schreiben Sie dann alle Aussagen nieder, die Ihnen sofort oder später einfallen, auch die verrücktesten. Lassen Sie sich selbst einen großen Freiraum, engen Sie sich nicht ein. Schreiben Sie sie auf alle Fälle nieder, lassen Sie diese Gedanken(-fetzen) nicht nur in Ihrem Kopf kreisen. Aufgeschriebenes bleibt bestehen, Gedanken dagegen sind häufig flüchtig. Sollten Sie zu irgendeinem Zeitpunkt nicht weiterkommen, lassen Sie das Geschriebene so stehen und fügen Sie nach und nach Weiteres hinzu. Immer wieder und auch später können Sie sich das Geschriebene zur Eigenmotivation heranziehen. Mit den folgenden Aussagen, die in meinen Seminaren geäußert wurden, gebe ich einige Anregungen. In den Seminaren haben sich die Teilnehmenden natürlich gegenseitig in Ihren Aussagen befruchtet. Hier in diesem Buch können Sie die bereits getätigten Aussagen nutzen und, wenn Sie wollen, ankreuzen. Gedacht ist aber, dass Sie selbst die Aussagen finden, die auf Sie zutreffen: Zu den Themen des Lebens: Über sich hinauswachsen Freiheit und Unabhängigkeit Meinen Alltag so gestalten, dass er zu meinem Familienleben passt Die Gesellschaft könnte mehr von mir bekommen, als ich jetzt gebe Meinen Werten entsprechend Selbstbestimmt Geld verdienen Unkonventionell Aus der Summe dessen, was ich kann, das machen, was ich möchte Viel mehr Sinn in meiner Arbeit Eigene Einteilung des Arbeitstages Das tun, was mich selber begeistert, und das zu teilen Ich will diese Arbeit machen Überzeugungen leben Ich stell mir meine Ideen selbst zur Verfügung Mein Engagement = meine Zeit Inhalt – Ich habe ein Anliegen Auch im Alter noch weiterarbeiten Besondere Kompetenz ausleben Gutes Gefühl, Dinge erreicht zu haben Schauen, wer kommt...


Martina Rosanski, Betriebswirtin; Systemische Organisationsberaterin; zertifizierte Stiftungsberaterin, selbstständige Beraterin mit Sitz in Wiesbaden; 15 Jahre Vorstand der pro regio AG, Stadt- und Regionalentwicklung mit Sitz in Frankfurt. Schwerpunkte: Existenzgründungsberatung, Referentin im Bereich BWL, Finanzen und Buchhaltung, Organisationsberatung von Non-Profit-Organisationen.



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